Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
verschiedenen
Administratoren von der Wichtigkeit dieser Konferenz zu überzeugen. Natürlich würden die meisten
mit der Hoffnung kommen, ihr Vermögen retten zu können. Er war sich jedoch darüber im klaren, daß
man ihm durch geschickte Propaganda Schwierigkeiten machen konnte. Es mußte ihm am 3. April
gelingen, das Vertrauen der Mächtigen des Imperiums zurückzugewinnen.
    Der Gedanke, diese Männer mit Gewalt zu veranlassen, die neuen Richtlinien anzuerkennen, lag
Rhodan völlig fern. Nur überzeugte Anhänger waren gute Anhänger. Ein Kampf gegen die MdI ohne die
Unterstützung der Kolonialplaneten war undenkbar.
    Adams schien zu ahnen, woran Rhodan dachte.
    »Es wird eine der wichtigsten Reden sein, die Sie jemals gehalten haben«, sagte der
Halbmutant. »Man wird Sie nicht mit Begeisterung empfangen, wenn Sie das Podium betreten.«
    Rhodan lächelte. Er wußte, daß ihm heftige Rededuelle bevorstanden. Die Gemüter würden sich
erhitzen. Es würde Rhodan nicht schwerfallen, die Gefahr, die dem Imperium durch die MdI drohte,
plastisch zu schildern. Nur unter dem Eindruck eines bevorstehenden Angriffs würden die
Administratoren zur Zusammenarbeit bereit sein. Wenn die MdI das Imperium eroberten, würden sie
alles verlieren. Rhodan verlangte dagegen nur eine genaue Kontrolle und die Vernichtung des
Neuvermögens, das zum größten Teil aus Falschgeld bestand.
    Der Türsummer ertönte, und die Stimme des Mannes im Vorzimmer kündigte Rhodan einen neuen
Besucher an.
    »Solarmarschall Allan D. Mercant, Sir!«
    Der Bildschirm über der Tür erhellte sich. Rhodan sah Mercants Gesicht auf der
Mattscheibe.
    »Kommen Sie herein, Allan«, forderte Rhodan den Abwehrchef auf.
    Adams sagte: »Wenn Sie gestatten, ziehe ich mich jetzt zurück. Es wartet viel Arbeit auf
mich.«
    Rhodan nickte. »Berichten Sie mir ständig über Ihre Erfolge«, sagte er zu Adams. »Aber auch
über eventuelle Mißerfolge.«
    »Es wird keine Mißerfolge mehr geben«, versprach Adams.
    Er begrüßte den eintretenden Mercant und verschwand durch die Tür. Mercant schaute dem
Finanzgenie lächelnd nach.
    »Ich glaube, Homer bedauert nichts mehr als die Tatsache, daß er kein Teleporter ist«, meinte
er. »Er könnte dann noch schneller von Geschäft zu Geschäft eilen.«
    »Sie sind auch keiner der Langsamen«, sagte Rhodan.
    Mercant nahm auf dem angebotenen Sessel Platz und zog einen umfangreichen Aktenhefter aus der
Tasche.
    »Ich bin gekommen, um mit Ihnen über die Sicherheitsvorbereitungen für die Gipfelkonferenz zu
sprechen, Sir«, kündigte er an. »Gestatten Sie mir jedoch zuvor ein privates Wort.«
    »Was haben Sie auf dem Herzen, Allan?«
    »Es handelt sich um … äh … Mory«, begann Mercant zögernd. »Ihre Freunde sind der
Ansicht, daß … daß …« Er geriet ins Stocken und warf Rhodan einen hilfesuchenden Blick
zu.
    Rhodan betrachtete intensiv seine Fingernägel. »Was wissen Sie überhaupt, Allan?«
    »Es ist nur ein Gerücht«, verteidigte sich Mercant.
    »Unter meinen Freunden scheint jemand zu sein, der Zeit genug hat, Gerüchte zu verbreiten«,
sagte Rhodan. »Wahrscheinlich hat der gute Gucky wieder einmal geschwatzt.«
    »Ich denke, wir beginnen jetzt mit den Sachfragen«, sagte Mercant hastig. »Ich möchte Ihnen
eine Reihe von Vorschlägen unterbreiten, wie wir die Solar Hall am besten gegen Attentäter
absichern können.«
    Rhodan klatschte in die Hände. »Als Abwehrchef sind Sie unbezahlbar, Allan«, sagte er. »Aber
wenn es darum geht, herauszufinden, ob ich bald Vater werde, sind Sie geradezu ein Versager.«
    »Ich weiß«, seufzte Mercant niedergeschlagen. »Deshalb werde ich mich in Zukunft nur noch um
meine Arbeit kümmern.«

17.
    Wie immer kam er allein.
    Er schritt die schmalen Stufen hinauf, von denen er drei auf einmal nehmen konnte, ohne sich
besonders anstrengen zu müssen. Miras-Etrin war es gewohnt, allein zu sein; er war ein Mann, der
einsam lebte und einsame Entscheidungen traf.
    Er war ein Meister der Insel. Zwei Duplos rissen die Tür auf, als Miras-Etrin das Ende der
Treppe erreichte. Er beachtete die beiden Kreaturen nicht. Für ihn gehörten sie zu den
Einrichtungen dieses Gebäudes, ebenso wie Komputer, Aktenschränke und pneumatische Sessel.
    Der lange Gang war angenehm kühl, die Schritte des MdI fanden ein Echo in den zahlreichen
Nischen und Vertiefungen zu beiden Seiten.
    Für einen kurzen Augenblick empfand der MdI so etwas wie Wehmut, als er daran

Weitere Kostenlose Bücher