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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Aboyer.
    Greaves starrte ihn mit offenem Mund an.
    »Öffnen?« wiederholte er ungläubig. »Ich würde es nicht wagen, die Nuß zu knacken, auch wenn
ich einen Schutzanzug trüge.«
    Aboyer betrat die Küche und ergriff ein Knochenmesser. Er legte die Nuß auf ein Brett und
schlug zu. Die Fria-Nuß zerbarst. Greaves schwor sich im stillen, daß er nie in seinem Leben
wieder Nüsse essen würde.
    Aboyer fühlte im Fruchtfleisch herum, bis er auf Widerstand stieß. Sekunden später hatte er
einen würfelförmigen Gegenstand aus Metall in den Händen.
    »Ich gehe von Bord«, jammerte Greaves. »In dieser Kombüse werde ich keine Minute länger
arbeiten.«
    Aboyer starrte versonnen auf das mysteriöse Ding, das er aus der Nuß geholt hatte. Er wickelte
es in ein Stück Papier, ohne daß Greaves es bemerkte. Dann verließ er die Kombüse. Greaves blieb
mit der gespaltenen Nuß und der unlösbaren Aufgabe zurück, aus den stinkenden Brocken eine
Mahlzeit zu bereiten.
    Aboyer begab sich auf dem kürzesten Weg in die Zentrale. Er wickelte den Metallwürfel aus dem
Papier und warf ihn auf einen Kartentisch. Durac und Hoan Thin kamen zu ihm, um zu sehen, was er
gebracht hatte.
    »Das ist etwas für Sie, Major!« stieß Aboyer hervor.
    Der Chinese nahm den rätselhaften Gegenstand in die Hände und untersuchte ihn kurz. Dann gab
er ihn an den Ersten Offizier weiter.
    »Was ist das?« fragte Hoan Thin.
    »Wenn ich das wüßte, wären wir unsere sämtlichen Sorgen los«, sagte Aboyer. »Das Ding war im
Innern der Nuß, die Rabkob an Bord gebracht hat.«
    »Wie eine Bombe sieht es nicht aus«, bemerkte Durac.
    »Glauben Sie, daß der Administrator von Rumal etwas an Bord schmuggeln wollte?« fragte der
Kommandant.
    »Dann hätte er kaum die Nuß in unsere Hände gespielt«, erwiderte Aboyer. »Ich glaube, daß
irgend jemand mit Rabkobs Hilfe dieses Ding auf die Erde bringen wollte, aus welchen Gründen auch
immer.«
    Hoan Thin trat an die Kontrollen und schaltete den Interkom ein. »Es wird am besten sein, wenn
wir Rabkob zu uns rufen«, schlug er vor.
    Ein paar Minuten später kam Rabkob in die Zentrale. Er machte einen verstörten Eindruck, als
Aboyer ihm den Metallwürfel zeigte und ihm erklärte, wo er den rätselhaften Gegenstand gefunden
hatte.
    »Glauben Sie, daß meine Frau etwas damit zu tun hat?« fragte er.
    Hoan Thin überging die Frage. »Kommt Ihnen dieser Würfel bekannt vor? Haben Sie jemals etwas
Ähnliches gesehen?«
    Der Erste Schaltmeister von Rumal verneinte.
    »Jemand wollte dieses Ding mit Ihrer Hilfe zur Erde bringen«, eröffnete Aboyer dem ratlosen
Kolonisten.
    »Denken Sie, jemand hätte meine Frau gezwungen, mir die Nuß ins Gepäck zu legen?« wollte
Rabkob wissen. Aboyer erkannte, daß der Mann sich ernsthafte Sorgen um seine Frau machte. Der
Agent biß sich auf die Unterlippe. Es war sinnlos, den Abgeordneten aus dem Malby-System noch
länger zu schonen. Früher oder später würde er die Wahrheit doch erfahren.
    »Ihre Frau wußte, was sich in dieser Nuß befand«, sagte Aboyer heftig. »Sie hat den Würfel
wahrscheinlich selbst im Fruchtfleisch untergebracht.«
    Rabkob ballte die Hände zu Fäusten und wollte sich auf Aboyer stürzen. Hoan Thin packte ihn am
Arm und hielt ihn zurück.
    »Warum sollte meine Frau das ohne mein Wissen tun?« schrie Rabkob verzweifelt. »Jemand muß sie
dazu gezwungen haben.«
    »Sie tat es freiwillig«, entgegnete Aboyer. »Sie ist überhaupt nicht Ihre Frau.«
    Rabkob wandte sich an Major Hoan Thin: »Der Mann ist verrückt!«
    Der Chinese senkte den Kopf. Er gab Durac den Metallwürfel und befahl dem Ersten Offizier,
Aboyers Fund von den Bordwissenschaftlern untersuchen zu lassen.
    »Ich bedauere, es Ihnen sagen zu müssen, aber Ihre Frau wurde wahrscheinlich von den MdI durch
einen Duplo ersetzt.« Aboyer legte eine Hand auf den Arm Rabkobs. »Schade, daß ich meinem
Mißtrauen nicht nachgegeben habe, das ich bereits auf Rumal gegenüber Ihrer vermeintlichen Frau
empfand.«
    Rabkob machte ein paar unkontrollierte Schritte.
    »Wir müssen sofort umkehren und versuchen, meiner Frau zu helfen«, sagte er tonlos.
    Hoan Thin schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid«, sagte er. »Wir müssen so schnell wie möglich
die Erde erreichen. Es sieht so aus, als stünde ein Anschlag unserer Gegner gegen Terrania
bevor.«
    »Stellen Sie mir ein Beiboot zur Verfügung«, flehte Rabkob.
    Hoan Thin antwortete nicht. Rabkob entnahm dem

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