Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
dienen könnte, wenn sie einmal zusammengesetzt wird?« fragte Major Hoan Thin.
    Mercant verneinte. »Erste Wahrscheinlichkeitsberechnungen, die von größeren Positroniken
ausgeführt wurden, ergaben jedoch eindeutig, daß dieser Würfel Teil einer Waffe ist. Über Art und
Wirkung dieser Waffe wissen wir allerdings überhaupt noch nichts. Dazu«, er machte eine
bedeutungsvolle Pause, »benötigen wir weitere Teile dieser Waffe.«
    Rhodan unterbrach seine ruhelose Wanderung durch den kleinen Saal.
    »Bisher sind etwa fünfhundert Konferenzteilnehmer in Terrania eingetroffen. Glauben Sie, daß
wir bei einigen dieser Abgeordneten weitere Teile finden würden?« fragte er Mercant.
    »Sehr wahrscheinlich. Aber die Suche danach wird mit Schwierigkeiten verbunden sein. Wir
können es uns nicht erlauben, offizielle Nachforschungen anzustellen. Das könnte zu Unruhen und
schließlich zur überstürzten Abreise einiger Konferenzteilnehmer führen. Außerdem besteht die
Möglichkeit, daß wir uns täuschen.«
    »Wir müssen die Mutanten einsetzen«, forderte Atlan. »Sie werden in ein paar Stunden
herausgefunden haben, wie es im Gepäck der bereits angekommenen Konferenzteilnehmer
aussieht.«
    Allan D. Mercant hatte längst aufgehört, die Nächte zu zählen, in denen er mit
weniger als drei Stunden Schlaf auskommen mußte. Unzählige zuverlässige Helfer standen ihm zur
Verfügung, aber es gab immer noch genügend Dinge, die er allein tun mußte, vor allem dann, wenn
sie strikter Geheimhaltung unterlagen.
    Er hatte jetzt 489 Jahre gelebt – eine für menschliche Begriffe sehr lange Zeit. Trotzdem
erschien es ihm, als seien erst ein paar Jahre vergangen, seit dem Terraner gegen die Topsider
oder gegen die Druuf gekämpft hatten.
    Der kleine Mann mit dem schütteren blonden Haarkranz unterdrückte ein Gähnen.
    Der Zellaktivator hätte ihn dazu befähigt, auch ohne Schlaf auszukommen, aber Mercant fühlte
sich besser, wenn er sich jede Nacht ein paar Stunden Ruhe gönnte.
    Mercant hoffte, daß die Mutanten in der vergangenen Nacht Erfolg gehabt und den größten Teil
der eingeschmuggelten Schaltelemente sichergestellt hatten. Perry Rhodan hatte sofort den Einsatz
aller verfügbaren Mutanten befohlen. Wahrscheinlich hatte das Luna-Hotel, in dem die bisher
angekommenen Konferenzteilnehmer untergebracht waren, in dieser Nacht einem Geisterschloß
geglichen, dachte Mercant lächelnd. Er hatte dafür gesorgt, daß die Wächter vom Sicherheitsdienst
ausnahmsweise einmal weniger korrekt ihre Arbeit versahen.
    Mercant verließ seine Privaträume und begab sich in das kleine Büro, von dem aus er die
gewaltige Organisation leitete, die sich Solare Abwehr nannte.
    Auf seinem Tisch lagen bereits neue Aktenbündel, Mikrospulen und Tageszeitungen. Mercant
kümmerte sich nicht darum, sondern stellte eine direkte Telekomverbindung zur Einsatzzentrale der
Mutanten her. Wenige Augenblicke später wurde das ernste Gesicht von John Marshall sichtbar.
    »Guten Morgen, John«, begrüßte Mercant den Telepathen. »Wie sieht es bei Ihnen aus?«
    »Bis auf Sengu, Rakal Woolver und Ras Tschubai sind alle zurück«, erwiderte Marshall. »Wir
haben inzwischen neunundzwanzig Einzelteile entdeckt.«
    Marshall trat einen Schritt zur Seite, so daß Mercant einen Tisch im Hintergrund sehen konnte,
auf dem die von den Mutanten sichergestellten Gegenstände lagen.
    »Perry Rhodan und Atlan werden in wenigen Augenblicken zusammen mit einer Gruppe von
Spezialisten und Wissenschaftlern hier eintreffen«, berichtete Marshall. »Wir hoffen, daß wir uns
jetzt bereits ein Bild von der Funktionsweise dieses Apparats machen können.«
    Mercant sprang bestürzt auf.
    »Das Ding darf auf keinen Fall in Terrania zusammengesetzt werden!« rief er. »Wir wissen
nichts über die Wirkungsweise dieser Waffe. Es kann zu einer Katastrophe kommen, wenn irgend
etwas losgeht, das wir nicht mehr kontrollieren können.«
    Marshall lächelte schwach. »Keines von diesen Teilen sieht besonders gefährlich aus«, meinte
er.
    Mercant sagte: »Ich hoffe nicht, daß Rhodan den Befehl gibt, die Waffe innerhalb der Stadt
zusammenbauen zu lassen.« Er warf einen bedauernden Blick auf die Arbeit, die vor ihm auf dem
Tisch lag. »Es wird am besten sein, wenn ich zu Ihnen rüberkomme, John.«
    Zum wiederholten Male blickte Aboyer zum Tisch hinüber, wo Marshall die Einzelteile
der in Terrania eingeschmuggelten Waffe ausgebreitet hatte. Niemand konnte sicher

Weitere Kostenlose Bücher