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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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großen Volkes. Ich meine den Geheimdienstoffizier
Grek-1. Er war Ihr Freund – und opferte sein Leben bedenkenlos für die Menschheit und für
die Freundschaft zwischen Menschen und Maahks. Durch ihn und sein Handeln wissen wir, daß die
Maahks trotz ihrer andersartigen Mentalität verläßliche Bundesgenossen Terras werden können.
    Und vergessen wir dabei nicht einen wichtigen Aspekt. Alles spricht dafür, daß die MdI für
ihre Vorstöße in die Milchstraße eine uralte Bahnhofstrecke der Maahks benutzen. Niemand von uns
weiß, wo diese Bahnhöfe im intergalaktischen Leerraum stationiert sind. Jede Suche danach ist ein
aussichtsloses Unterfangen. Selbst jene drei Plattformen, die die CREST in der Vergangenheit
entdeckte, konnten nicht gefunden werden, obwohl man von Andro-Beta aus planmäßig danach gesucht
hat. Diese Stationen dürften ihre Position geändert haben. Die Suche wurde ergebnislos
abgebrochen.«
    Rhodan nickte kaum merklich. Er selbst hatte Tifflor darum gebeten, nach diesen Stationen zu
suchen, obwohl er keine großen Hoffnungen gehegt hatte, daß diese Suche erfolgreich verlaufen
würde. Wenn die drei Plattformen ihre Position auch nur um einige zehntausend Lichtjahre
verändert hatten, dann glich jede Suche nach ihnen jener nach der berühmten Stecknadel im
Heuhaufen.
    »Fahren Sie fort«, bat er Golkar.
    »Nun, worauf ich hinauswill, ist folgendes: Möglicherweise können uns die Maahks bei der Suche
nach diesen Stationen behilflich sein. Wenn es uns gelingt, friedlichen Kontakt mit ihnen
aufzunehmen, könnten sie zu wertvollen Bündnispartnern werden. Wenn wir die Positionen der
Bahnhöfe kennen, können wir auch Maßnahmen ergreifen, um die MdI daran zu hindern, diese auch
weiterhin als Absprungbasis gegen unsere Galaxis zu verwenden – ehe sie dazu in der Lage
sind, riesige Duploflotten bei uns einzuschleusen. Ich halte es daher für unbedingt notwendig,
den Kontakt mit den Maahks zu suchen.
    Ich schlage vor, daß wir nach einem Bündnis mit den Maahks streben, daß wir Handelsbeziehungen
knüpfen und daß wir mit ihnen gemeinsam Andromeda befreien.«
    Reginald Bull zog scharf Luft durch die Zähne. Es sah aus, als wollte er zu einer heftigen
Erwiderung ansetzen. Ein verweisender Blick Rhodans ließ ihn schweigen.
    »Nochmals vielen Dank, Professor.« Rhodan deutete auf Tolot und Atlan. »Bevor ich Ihnen meine
Entscheidung mitteile, möchte ich Tolot und Atlan bitten, ihre Meinung zu sagen. Sie beide
scheinen mir deswegen dafür prädestiniert, weil sie eigene Recherchen angestellt haben.«
    Der Haluter und der Arkonide fügten den Argumenten Golkars keine neuen Aspekte hinzu. Sie
schlossen sich Golkars Meinung an.
    Perry Rhodan saß etwa eine Viertelstunde mit geschlossenen Augen in seinem Kontursessel.
Nichts in seinem Gesicht verriet etwas von den Überlegungen und geistigen Kämpfen, die hinter der
hohen Stirn abliefen.
    Als er die Augen wieder öffnete, lag ein träumerischer Glanz darin.
    »Sie werden kaum verstehen, wie glücklich ich über die Möglichkeiten bin, die Sie uns
aufzeigten, Professor«, flüsterte er. »Friedliche Zusammenarbeit statt Kampf – ein nie
gekannter Aufschwung von Forschung, Wissenschaft und Technik – die Umwandlung ganzer
Planeten in Paradiese – davon durften wir bis jetzt nur träumen …!«
    Ruckartig richtete er sich auf. Der Anflug von Rührung, nur den Freunden erkennbar, fiel von
ihm ab. Der nüchterne, logische Denker kam erneut zum Durchbruch.
    »Gut!« sagte er fest. »Suchen wir die Verständigung mit den Maahks, aktivieren wir die
intergalaktische Diplomatie – und wenden wir uns nach der endgültigen Befriedung von
Andromeda der Erforschung der eigenen Galaxis zu. Was kennen wir denn schon von ihr? Hier ist
Raum für friedliche Erforschung für Tausende von Jahren!«

30.
    Der Sturm peitschte die Meeresoberfläche zu gischtenden Wogen auf. Die Horizonte
waren verhangen von schwarzen Wolkenbergen, aus denen in endloser Folge gleißendhelle Blitze
herniederzuckten. Donner grollte dumpf und vermischte sich mit dem Dröhnen und Brausen der gegen
den flachen Strand anrennenden Wellen.
    Miras-Etrin stand nackt in der tobenden Flut. Die Brecher überspülten seinen muskulösen
Körper. Die Luft war erfüllt von zerstäubtem Wasser.
    Miras-Etrin atmete tief ein. Er duckte sich, ließ die nächste Woge über seinen gekrümmten
Rücken abrollen, dann schnellte er hoch, warf sich der nächsten Welle

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