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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verschiedensten Angaben nicht koordinieren können, aber die
besondere Begabung Fellmers prädestinierte ihn geradezu zu dieser Aufgabe. Da er außerdem
Telepath war, vermochte er die erhaltenen und koordinierten Angaben auf einen Vis-Wandler zu
übertragen – und so kam das Bild zustande, das John Marshall in der Isolierkabine
empfing.
    Der Chef des Mutantenkorps vermochte die empfangenen Daten allerdings nur auf den Mausbiber
direkt zu übertragen. Für die Übermittlung an die anderen beiden Telekineten standen André Noir
und Kitai Ishibashi bereit.
    André Noir als Hypno versetzte die Gehirne der Telekineten in einen Zustand, der sie besonders
empfänglich für die Bemühungen des Suggestors Ishibashi machte. Und da suggerierte Daten
besonders einprägsam und klar im Geist des Betreffenden erscheinen, benötigten die drei
Telekineten keine direkte visuelle Wahrnehmung ihres ›Opfers‹, des Kugelgebildes von
Andromeda.
    Drei Stunden lang tobte nun schon die unsichtbare Auseinandersetzung – ein Psychoduell,
das sozusagen blind ausgetragen wurde.
    Die ersten Anzeichen von geistiger Erschlaffung waren unübersehbar. Schweiß lief über die
Gesichter der Telekineten und auch über das John Marshalls. Sie hatten es am schwersten von
allen. Der eine mußte symbolhafte Ortungsdaten und Vektoren verschiedener Art in sich aufnehmen,
geistig verarbeiten und versuchen, mit Hilfe des körperlichen Kontakts an Kitai und André Noir
weiterzuleiten, die drei Telekineten hatten die auf Umwegen erhaltenen Informationen zur
Ausrichtung ihrer zusammengeschalteten Parakräfte zu benutzen – und mußten auf ein Ziel
einwirken, das zwischen hunderttausend und zweihunderttausend Kilometern von ihnen entfernt
war.
    »Lange halten die Mutanten das nicht mehr aus!« sagte Atlan und betrachtete besorgt
den Beobachtungsschirm, der die Isolierkabine zeigte.
    Er wandte sich um und sah den Teleporter Tako Kakuta an.
    Kakuta lächelte höflich und sagte in seiner bescheidenen Art:
    »Ich wollte, ich könnte meine Dienste anbieten, Sir. Aber da der Großadministrator es mir
untersagte, in das Kugelgebilde zu teleportieren …«
    Als hätte er ihn durch die Erwähnung seines Titels herbeigerufen, kehrte Perry Rhodan von der
Bordpositronik zurück. Er schwenkte eine Symbolfolie. Offensichtlich hatte er die letzten Worte
Kakutas gehört, denn er sagte mit ironischem Lächeln:
    »Das werden Sie auch weiterhin nicht tun, Tako!«
    Atlan wölbte die Brauen.
    »Warum sollte er es nicht wenigstens einmal versuchen, Perry? Falls ihm Gefahr droht, kann er
doch sofort wieder zurückteleportieren.«
    »Ich fürchte, gerade das kann er nicht!«
    Rhodan schwang sich auf die Lehne von Atlans Sessel und reichte dem Lordadmiral die
mitgebrachte Folie.
    Atlan vermochte ebenso wie Rhodan – und wie einige wenige andere Leute – die
verschlüsselte Symbolsprache der Positronik relativ mühelos zu entziffern.
    Als er die Folie zurückgab, sagte er nur ein Wort:
    »Lun …!«
    Perry Rhodan nickte bestätigend.
    »Ja, der Modul! Die Unregelmäßigkeit, die in den Teleportersprüngen der Kugel seit einigen
Stunden zu verzeichnen ist – wenn es sich überhaupt um Teleportersprünge und nicht um etwas
gänzlich Unbekanntes handelt – können nicht allein durch die Arbeit unserer Telekineten
hervorgerufen worden sein.
    Eine teilweise Transformierung der Paraenergie wäre die Lösung, die die höchste mathelogische
Wahrscheinlichkeit besitzt.«
    »Folglich«, ergänzte Atlan, »arbeitet Baar Lun ebenfalls an der Bezwingung des
Eindringlings.«
    »Ja, und demnach hat auch er die Natur der Kräfte erkannt, durch die jene Kugel bewegt
wird.«
    Atlan und Rhodan lächelten.
    Aber das Lächeln verschwand schlagartig aus ihren Gesichtern, als Tako Kakuta einen
unterdrückten Schrei ausstieß. Der Teleporter wies mit der Hand auf den Kontrollbildschirm.
    Die Männer erkannten, daß Betty Toufry mit dem Gesicht auf der Tischplatte lag.
    In krassem Gegensatz dazu stand das Verhalten der anderen Mutanten. Sie sahen nicht einmal zu
der zusammengebrochenen Telekinetin hin. Ihre Blicke schienen ins Jenseits gerichtet zu sein.
Doch das war nur ganz natürlich. Sie durften in ihren Anstrengungen nicht nachlassen, wenn einer
der ihren ausfiel – im Gegenteil!
    Rhodan preßte die Lippen aufeinander, bis sie nur noch wie ein einziger, blutleerer Strich
wirkten.
    Atlan blickte geistesabwesend auf den Frontschirm.
    Tako Kakuta dagegen

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