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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hypersensible Modul war leicht zu erregen, und jedesmal kostete es ihn eine
gewaltige Anstrengung, sich zu beherrschen.
    »Teleporterkräfte!« stieß er hervor. »Die Kugel wird durch Teleporterkräfte bewegt!«
    Bron runzelte die Stirn.
    »Ein mechanischer Teleporter?« fragte er.
    Baar Luns Erregung klang ab. Ein wenig hilflos zuckte er die Schultern.
    »Ich … ich weiß es nicht genau. Latent vorhandene Energiepotentiale aufzuspüren ist nicht
meine starke Seite. Eigentlich sind die spezifischen Ausstrahlungen nur unmittelbar vor der
Entmaterialisierung und nach der Wiederverstofflichung wahrnehmbar. Und jedesmal war bisher die
Zeit zu kurz für eine genaue Identifizierung. Es kann sich sowohl um mechanische als auch um
organisch erzeugte Teleporterenergie handeln.«
    Bron Tudd pfiff den Anfang eines bekannten Schlagers. Seltsamerweise handelte es sich dabei um
denselben Schlager, den der Mausbiber Gucky etwa zur gleichen Zeit in der Zentrale der CREST III
anstimmte. Als der alte Haudegen abbrach, stahl sich ein breites Grinsen in seine Züge.
    »Okay, Sir. Aber vielleicht hat es gar nichts zu sagen, ob die Kugel durch mechanische oder
parapsychische Teleporterkräfte bewegt wird. Ich habe mir sagen lassen, Sie hätten bei diesem
Kugelroboter Lucky die Parakräfte ebenfalls binden können …«
    Baar Lun ließ sich behutsam in seinem Sessel nieder. Er wirkte konzentriert und angespannt.
Seine Augen leuchteten in verhaltenem innerem Feuer.
    »Nun gut«, sagte er tonlos, »ich will es versuchen.«
    Nach den nächsten beiden Sprüngen mußte der Modul erkennen, daß es fast unmöglich war, die
Paraenergie eines Teleporters zu kompensieren, wenn man selber von diesem Teleporter in die Ent-
und Rematerialisierungen mit einbezogen wurde. Die günstigsten Augenblicke für Luns Vorhaben
waren ausgerechnet die, in denen er nicht mehr oder noch nicht wieder handlungsfähig war.
    Um so verwunderlicher erschien es ihm, daß die Sprünge immer unregelmäßiger wurden. Die
Kugel – und mit ihr die Space Jet – legte plötzlich unterschiedliche Entfernungen
zurück. Einmal betrug die Sprungweite nur eine halbe Million Kilometer, ein andermal ein viertel
Lichtjahr.
    Diese Unregelmäßigkeiten konnten unmöglich allein durch seine Tätigkeit hervorgerufen
werden.
    Oder versetzte schon die geringfügige Wirkung seiner Energietransformierung die oder den
Insassen der Kugel in Panik, so daß die Kontrolle über die Teleporterfähigkeit teilweise
verlorenging?
    Längst war das Sonnensechseck im Gewimmel der Sterne versunken. Die einzige Beruhigung
bildeten die fünftausend Einheiten der Solaren Flotte, die der Kugel beharrlich folgten –
und sie sogar dann nicht aus den Ortungsgeräten verloren, als sie einmal ein Viertel Lichtjahr
übersprang.
    Baar Lun grübelte darüber nach, verband die Fakten miteinander durch eine logische
Kette – und fand die Lösung.
    »Die Mutanten!« rief er aufgeregt aus. »Rhodan setzt das Mutantenkorps gegen die Kugel
ein!«
    Er hatte so laut geschrien, daß Bron Tudd vor Schreck seinen Kautabak verschluckte. Der
Leutnant wurde bleich und rang nach Luft, während ein dicker Klumpen unter der Haut seinen Hals
hinabwanderte.
    Als er endlich wieder atmen konnte, drohte er dem Modul mit der Faust und krächzte:
    »Beinahe hätten Sie mich auf dem Gewissen gehabt. Wie kann man nur so laut schreien!«
    »Ja, aber verstehen Sie denn nicht, was das bedeutet?« erwiderte Baar Lun.
    Bron nickte und schob sich den Rest seiner Tabakrolle in den Mund.
    »Das bedeutet, daß ich vielleicht frischen Tabak bekomme, bevor der letzte Rest verbraucht
ist.«
    Darauf allerdings sollte er noch lange zu warten haben.
    Die Telekineten bildeten einen Aktionsblock.
    Tama Yokida, Betty Toufry und Gucky befanden sich in einer Isolierkabine unterhalb der
Kommandozentrale der CREST III. Sie saßen um einen runden Tisch und hielten sich an den
Händen.
    Zwischen ihnen, ebenfalls durch körperlichen Kontakt mit ihnen verbunden, saß John Marshall.
Der begabte und leistungsfähige Telepath sah starren Blickes auf einen Wandbildschirm, auf dem
ein verwirrendes Symbolmuster flimmerte.
    Für Marshall war das Muster allerdings alles andere als verwirrend. Es projizierte die
Gedankenbilder des Orters Fellmer Lloyd. Lloyd weilte in der Ortungszentrale und nahm die
Ortungsergebnisse in sich auf, die die jeweilige Position der flüchtenden Kugel bestimmten. Ein
anderer hätte die Vielfalt der

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