Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
verschwand plötzlich.
    Als er zurückkehrte, lächelte er wieder.
    »Ich habe ihr ein Stimulans verabreicht«, meldete er bescheiden. »Die anderen wurden ebenfalls
versorgt.«
    Rhodan wollte den Teleporter bereits wegen dieser Eigenmächtigkeit rügen und ihm erklären, wie
negativ sich gerade bei Mutanten Stimulantia auswirken konnten, wenn die Wirkung abklang. Doch
dann überlegte er es sich anders.
    Tako hatte so gehandelt, wie es der Lage entsprach.
    »Vielen Dank, Tako«, sagte er voller Wärme.
    Sekunden später verschwand die Kugel wieder einmal; die CREST III beschleunigte erneut, um den
fliehenden Eindringling schnellstens einzuholen. Fünftausend Raumschiffe folgten ihr in
vorbildlichem Formationsflug.
    Doch dann kam eine alarmierende Meldung aus der Ortungszentrale.
    Das fremde Objekt war nicht mehr aufzufinden!
    Selbst die überlichtschnell arbeitenden Hypertaster brachten kein positives Ergebnis.
    Dennoch verlor Perry Rhodan den Mut nicht. Theoretisch war die Reichweite der Hypertaster zwar
unbegrenzt, in der Praxis unterlagen sie jedoch so vielen Beschränkungen, daß schon wenige
Lichtminuten ausreichten, um eine Ortung zu verhindern. Vor allem galt das für so kleine Objekte
wie das Kugelgebilde, und erschwerend kam hinzu, daß die unzähligen Störfelder, Plasmastürme und
Wolken ionisierter, gasförmiger Materie sogenannte Phantomreflexe erzeugten.
    Gerade wollte Rhodan den Befehl zum Ausschwärmen geben, als ihn ein Anruf Fellmer Lloyds
erreichte. Der Orter hatte sich im Laufe des vergangenen Tages auf die fünfdimensionalen
Streufelder eingestellt, die vom leerlaufenden Triebwerk der SJ-22 ausgingen.
    Das kam ihm nun zugute.
    Er meldete, daß er einen vagen Eindruck der gleichen Streufelder gehabt hatte, bevor störende
andere Einflüsse seinen Empfang überlagerten.
    Seiner überschlägig angestellten Berechnung nach mußte sich die SJ-22 in einer Entfernung von
einem viertel Lichtjahr aufhalten.
    Rhodan war keineswegs überzeugt davon, daß diese Überschlagrechnung stimmte. Schließlich
konnte selbst ein telepathisch begabter Orter keine exakten Entfernungen erkennen, schon gar
nicht, wenn sie über räumliche Verhältnisse hinausgingen, die sich dem absoluten
Vorstellungsvermögen entzogen.
    Aber er sagte sich, ein ungenauer Hinweis sei immer noch besser als gar keiner.
    Fünf Minuten später stießen die fünftausend Kampfraumer der Kahalo-Flotte im Gefolge der CREST
III in den Linearraum vor.
    Ein Viertel Lichtjahr von der letzten Position entfernt kamen sie in den Normalraum
zurück.
    Im gleichen Augenblick schrillten die Alarmsirenen in höchstem Diskant.
    Die Kugel aus Andromeda stand nur zehntausend Kilometer vorab!
    »Traktorstrahlstände … Aktion frei!« schrie Perry Rhodan ins Mikrophon der
Simultananlage.
    Hunderte von Schiffen reagierten sofort; die anderen mußten erst bessere Gefechtspositionen
erreichen. Aber die Traktorstrahlen eines einzigen Raumschiffes vom Range der CREST III hätten
theoretisch mehr als ausreichen sollen, einen acht Meter durchmessenden Kugelkörper einzufangen
und festzuhalten.
    Und sie fingen ihn ein.
    Von unsichtbar wirkenden Kräften gezogen, trieb die Kugel heran.
    Atlan atmete auf.
    »Distanz nur noch fünfhundert Kilometer!« meldete die Ortungszentrale.
    Rhodans Finger krampften sich um die Kante des Schaltpults.
    »Distanz dreihundert Kilometer!«
    Einzelne triumphierende Stimmen erschollen aus dem Lautsprecher der Simultanverbindung.
    »Distanz einhun…«
    Die Stimme des Ortungsoffiziers brach jäh ab.
    Dann setzte sie wieder ein.
    »Distanz zehn Millionen Kilometer …!«
    Atlan ballte die Fäuste in ohnmächtigem Zorn.
    »Wie ist das möglich?« murmelte er enttäuscht. »Wie kann sich das Ding unseren Traktorstrahlen
auch nur einen Millimeter entziehen?«
    »Teleportation!« erwiderte Rhodan trocken. »Man kann Teleporter mit keinem Traktorstrahl
halten – aber man kann sie bis zur Erschöpfung jagen …!«
    Sie hatten etwa acht Stunden geschlafen – bis auf Baar Lun, der einen
titanenhaften parapsychischen Kampf gegen die Energien der fremden Teleporter führte.
    Als die große rote Sonne im Frontschirm zu einer Scheibe von einem Meter Durchmesser
angewachsen war, weckte der Modul seine Gefährten.
    Bron Tudd stellte anhand der Ortungsdaten eine kurze Berechnung an. Dann fluchte er
ausgiebig.
    »Die rote Sonne hat einen Planeten. Vermutlich werden die Fremden versuchen, dort zu landen
und sich zu

Weitere Kostenlose Bücher