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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Etwas, das fünftausend kampfstarke
Kriegsschiffe der Solaren Flotte fast vierundzwanzig Stunden genasführt hatte, stellte eine
Bedrohung dar, vor allem aber gefährdete es die Sicherheit des Imperiums allein aufgrund der
Tatsache, daß es aus einem gesperrten Transmitter gekommen war.
    Der gewaltige Kugelleib der CREST III erbebte, als der Ultragigant mit Maximalschub Fahrt
aufnahm, der geflohenen Kugel nach, die in zehn Millionen Kilometern Entfernung wieder in den
Normalraum eintauchte, wie sie es bisher immer gehalten hatte.
    »Sag einmal, Perry«, sagte Gucky nachdenklich, »mit welchen Energiemengen arbeiten die
Triebwerke der Kugel eigentlich?«
    Perry Rhodan wandte sein Gesicht dem Mausbiber zu, der auf Atlans Knien hockte. Das Stirnfell
Guckys war gekraust, als wälze er ein Problem größter Tragweite.
    Rhodan stutzte.
    »Was vermutest du?«
    Gucky winkte ungeduldig ab.
    »Man soll eine Frage niemals mit einer Gegenfrage beantworten. Also …?«
    Rhodan wandte sich ab und stellte eine Interkomverbindung zur Ortungszentrale her.
    »Bitte, die Auswertung der Energieortung in die Zentrale!«
    Fünf Sekunden später erschien der Chef der O-Zentrale persönlich auf dem Bildschirm.
    »Die Auswertungsergebnisse wurden an die zentrale Bodenpositronik zwecks mathelogischer
Überprüfung und Beurteilung weitergeleitet, Sir.«
    Perry war es, als hörte er in seinem Kopf eine Alarmglocke schrillen.
    »Warum?«
    »Bisher gab es bei keinem der Absetzsprünge eine Energieortung – jedenfalls keine, die
von dem Kugelgebilde stammen könnte. Lediglich die Energiefreigabe der SJ-22 wurde angemessen und
identifiziert.«
    Gucky begann mißtönend einen bekannten Schlager zu pfeifen.
    »Fragen Sie bei der Positronik zurück, warum noch kein Ergebnis vorliegt!« befahl Rhodan.
    Eine halbe Minute später wußte er es.
    Die zentrale Positronik war bisher freigehalten worden, damit die zusammengerufenen
Spezialisten über das Erscheinen der Kugel und die Begleitumstände Wahrscheinlichkeiten berechnen
und Schlüsse daraus ziehen konnten.
    Perry Rhodan ordnete die Unterbrechung dieser Arbeiten für die Dauer der Ortungsauswertung an.
Kurz darauf lag die mathelogische Analyse vor.
    Rhodan las den kurzen Bericht. Danach blickte er den Mausbiber prüfend an.
    »Wie ich dich kenne, hast du bereits einen bestimmten Verdacht, Kleiner. Nun rede schon!«
    Guckys Augen schimmerten treuherzig, als er wie beiläufig antwortete:
    »Ich wette, ein einziger Mausbiber könnte eure gesamten Positroniken und Mathelogiker spielend
ersetzen.«
    »Spielend ist der richtige Ausdruck dafür!« unterbrach ihn Bully, worauf der Mausbiber
ihn telekinetisch einen Meter anhob und unsanft fallen ließ.
    »Das ist doch klar wie kalter Kaffee!« triumphierte Gucky. »Wenn man keine Energiefreigabe
anmessen kann, bewegt sich die Kugel eben nicht mit Hilfe von Triebwerken …«
    »Sondern …?« forschte Perry Rhodan geduldig weiter.
    »Sondern mit Hilfe von Teleporterkräften …!«
    Der Hyperkom blieb tot, so große Mühe sich Leutnant Trombsdorf auch gab, ihn wieder
in Gang zu bringen. Da außerdem die automatische Fehleranzeige nicht mehr arbeitete, war jeder
Versuch, das Gerät mit Bordmitteln reparieren zu wollen, von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Glücklicherweise schlugen die Tentakelarme wenigstens nicht mehr gegen die Hülle der SJ-22.
    »Immerhin läßt die Kraft ihrer Triebwerke nach«, stellte Ische Moghu mit grundloser
Befriedigung fest. »Eines Tages werden sie überhaupt keinen Sprung mehr zuwege bringen. Dann
haben wir sie.«
    Er streckte seine großen Hände aus und krümmte die Finger, als wollte er die unheimliche Kugel
damit ergreifen.
    Bron Tudd biß ein neues Stück Kautabak von seiner Rolle. Seine Kinnbacken mahlten heftig.
    »Eines Tages …«, murmelte er, »eines Tages kann morgen sein, ebensogut aber auch in zwei
Jahren. Ich verstehe nur nicht, warum es unseren Schiffen noch nicht gelungen ist, das Ding mit
Traktorstrahlen einzufangen und festzuhalten.«
    Baar Lun hob die Hand, als Moghu den Mund zu einer Erwiderung öffnete.
    Alle sahen überrascht zu dem Modul hin, der aufrecht in der Zentrale ihrer Space-Jet stand und
mit geschlossenen Augen auf etwas zu lauschen schien, von dem sie nichts vernahmen.
    Zwei Minuten später öffnete Lun die Augen.
    »Jetzt weiß ich, warum«, flüsterte er mit einer vor Erregung heiseren Stimme.
    Bron Tudd blickte ihn begriffsstutzig an.
    Lun keuchte. Der

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