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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Insel stoßen
werden. Ich hoffe, daß ihnen unser Flug durch den Abgrund zwischen den Galaxien unbekannt
geblieben ist. Solange sie uns noch in der Milchstraße vermuten, solange sind wir relativ sicher.
Wir müssen versuchen, still und unbemerkt bis zum Andromedazentrum vorzustoßen.
    Wir werden vor dem Start zum Zentrum eine Ruhepause einlegen und die CREST überprüfen. Ruhen
Sie sich aus, erholen Sie sich und versuchen Sie unsere Situation für eine Weile zu vergessen.
Wenn wir vor Vario ankommen, geht es hart auf hart.«
    Damit beendete Perry Rhodan seine kleine Ansprache. Man schrieb den 11. Oktober 2404 –
Realzeit. Die Reise hatte 62 Tage Standard gedauert.

6.
    Bericht L. Papageorgiu
    In unserem Universum wimmelt es von Narren.
    Neun davon lernten wir am 17. Oktober 2404 kennen. Rhodan und Atlan hatten darauf bestanden,
daß wir uns gründlich über die Situation im Andromedanebel informieren sollten – und das
hatten wir getan. Korvetten waren ausgeschwärmt und hatten in schnellen Vorstößen den vor uns
liegenden Raumsektor untersucht. Das war nicht immer ohne Zwischenfälle abgegangen, denn die
Kommandanten der Beiboote mußten darauf achten, daß ihre Schiffe nicht entdeckt wurden. Auf
keinen Fall durften die Meister der Insel erfahren, daß wir es geschafft hatten, die Milchstraße
zu verlassen und in den Andromedanebel vorzustoßen.
    Es stand fest, daß die Tefroder und die später aus der Milchstraße geflohenen Lemurer in
erster Linie das Zentrum Andromedas besiedelt hatten. Außerhalb des Zentrums tobten heftige
Kämpfe zwischen den Maahks und den Tefrodern.
    In den vergangenen Tagen hatten wir immer wieder flüchtende Maahk-Schiffe geortet. Die
Lemurer, die sich nun als Tefroder verstanden und bezeichneten – nach ihrer neuen
Zentralwelt in Andromeda –, eroberten den Andromedanebel, indem sie strahlenförmig vom
Zentrum aus in die Randbezirke vorstießen.
    Auch zu dieser Zeit war Tefa also bereits die Hauptwelt des tefrodischen Reiches. Doch Icho
Tolot und die Wissenschaftler der CREST hatten errechnet, daß der Planet Vario die eigentliche
machtpolitische Schaltzentrale Andromedas sein mußte. Vario, in der Realzeit eine Zeitfalle der
MdI, besaß in der Vergangenheit eine Funktion, die nur wenigen Tefrodern bekannt sein dürfte.
Hier war – von den Tefrodern und ihren offiziellen Regierungsstellen unbemerkt – eine
Keimzelle entstanden, die schließlich im Laufe der Jahrtausende die Meister der Insel
hervorbrachte. Icho Tolot ging von der Annahme aus, daß der gewaltige Zeittransmitter nur deshalb
auf Vario entstanden war, weil diese Welt zur Erhaltung der tefrodischen Oberschicht bestimmt
war. Daraus schloß der Haluter, daß die MdI ein kleines Volk waren.
    Tolots Theorie besaß jedoch auch noch einige Lücken, von denen wir hofften, daß wir sie im
Laufe unserer kommenden Operationen schließen konnten.
    Als wir die neun Narren trafen, flog die CREST III in Richtung des Tefa-Systems. Dort wollte
Rhodan noch einige Nachforschungen anstellen, bevor wir Kurs auf Big Blue einschlugen.
    Den ersten Kontakt zu den Narren stellten die empfindlichen Ortungsgeräte des
Ultraschlachtschiffes her. Die Massetaster schlugen an, und die Positroniken errechneten, daß in
einer Entfernung von über einem Lichtjahr ein metallischer Körper mit relativ geringer
Geschwindigkeit durch den Weltraum flog.
    Rhodan, der alle Auswertungen sofort überprüfte, rief mich zu den Hauptkontrollen. Er
versäumte keine Möglichkeit, mich über die Aufgaben eines Offiziers aufzuklären. An Bord des
Ultraschlachtschiffes gab es etwa ein Dutzend Offiziersanwärter. Ich, Lastafandemenreaos
Papageorgiu, war einer von ihnen. Die Offiziersanwärter mußten abwechselnd innerhalb der
Kommandozentrale der CREST III Dienst tun, damit sie sich an das verantwortungsvolle Leben eines
Offiziers gewöhnten. Vielleicht wollte man auf diese Weise herausfinden, ob es unter uns Versager
gab. Innerhalb der Zentrale hatte ich nie viel Zeit, darüber nachzudenken. Rhodan und die
Schiffsoffiziere sorgten dafür, daß ich ständig etwas zu tun hatte.
    Als ich neben Perry Rhodan stand, überreichte er mir einen schmalen Plastikstreifen.
    »Sehen Sie sich das an, Papageorgiu«, forderte er mich auf. »Was halten Sie davon?«
    Ich bin ein großer Bursche, fast zwei Meter groß, und ich habe immer Schwierigkeiten, eine
passende Uniform zu finden. Meine Hände gleichen Schaufeln, ich kann mit ihnen ohne

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