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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weiteres ein
Brett durchschlagen.
    Trotzdem kam ich mir neben Rhodan immer ein bißchen zu klein geraten vor. Ich drehte den
Plastikstreifen nervös in den Händen hin und her. Dann warf ich einen hilfesuchenden Blick in
Atlans Richtung, der schräg vor uns saß. Der Arkonide blickte mich ausdruckslos an, als wollte er
sagen: Strenge deinen Verstand ein wenig an! »Es scheint ein Wrack zu sein«, sagte ich
vorsichtig.
    Ich erwartete, daß Rhodan zustimmend lächeln würde, aber das tat er nicht.
    »Warum glauben Sie, daß es ein Wrack ist, das den Impuls ausgelöst hat?« fragte er.
    »Wäre es ein intaktes Schiff, würde es schneller fliegen«, erwiderte ich. »Zumindest hätte es
irgendeinen Ortungsschutz eingeschaltet.«
    »Es gibt viele Gründe, warum auch ein intaktes Schiff langsam fliegen kann«, hielt mir Rhodan
entgegen. »Wie kommen Sie darauf, daß dieses Schiff von seinen Überlichttriebwerken Gebrauch
machen würde, wenn es dazu in der Lage wäre?«
    Ich hob den Plastikstreifen und sagte: »Sir, die Auswertung ergibt, daß dieses Schiff direkten
Kurs auf das Tefa-System fliegt. Seine Geschwindigkeit beträgt knapp einfach Licht. Das bedeutet,
daß es bei seiner jetzigen Entfernung noch drei Monate benötigt, um sein wahrscheinliches Ziel zu
erreichen. Wäre das Schiff intakt, würde es schneller fliegen, um das Tefa-System in einigen
Stunden zu erreichen.«
    Rhodan wandte sich von mir ab, ohne daß ich erfuhr, ob er meinen Überlegungen zustimmte.
    »Wir gehen ein bißchen näher heran, Oberst«, sagte er zu Cart Rudo.
    Als die Entfernung sich so weit verringert hatte, daß das unbekannte Schiff einen flimmernden
Punkt auf den Bildschirmen der Raumortung bildete, ließ Rhodan drei Korvetten ausschleusen. Die
Kommandanten der Beiboote erhielten den Befehl, sich dem unbekannten Objekt vorsichtig zu nähern.
Die CREST III würde im Hinterhalt bleiben.
    Minuten später trafen die ersten Berichte ein. Gucky, der sich an Bord einer Korvette befand,
teilte über Normalfunk mit, daß sich an Bord des uralten Schiffes neun Männer aufhielten, deren
Ziel das Tefa-System war. Das Überlichttriebwerk ihres 46 Meter durchmessenden Schiffes war
ausgefallen. Wahrscheinlich hatten an Bord dieses Raumers noch andere Maschinen ihre Funktion
eingestellt.
    »Ich denke, das ist genau das, was wir suchen«, sagte Atlan plötzlich.
    Ich schaute ihn verblüfft an, weil ich den Sinn seiner Worte nicht verstand. Rhodan hingegen
schien zu wissen, was sein arkonidischer Freund meinte, denn er nickte zustimmend.
    »Wir gehen noch näher heran, Oberst«, befahl er Cart Rudo. »Halten Sie das kleine Schiff mit
Traktorstrahlen fest, bis wir es geentert haben.«
    Ich betrachtete den Bildschirm. Erstaunt fragte ich mich, warum Rhodan und der Arkonide ein
solches Interesse an diesem alten Schiff bekundeten. Wenn wir Pech hatten, bekamen wir Ärger.
Sollte uns die neunköpfige Besatzung vorzeitig entdecken, würde sie bestimmt einen Funkspruch
absetzen, bevor das Enterkommando an Bord war. Dann war die Anwesenheit der CREST III im
Andromedanebel kein Geheimnis mehr.
    »Die neun Burschen sind ziemlich leichtsinnig«, bemerkte Major Don Redhorse. »Sie würden sonst
nicht in aller Gemütsruhe und ohne Ortungsschutz hier herumfliegen. Schließlich müssen sie damit
rechnen, von Maahks angegriffen zu werden.«
    Rhodan erhob sich und nickte mir zu.
    »Was halten Sie von einem kleinen Ausflug?« fragte er.
    »Sie meinen, ich soll das Enterkommando begleiten?« brachte ich hervor.
    »Sie sollen es befehligen«, korrigierte er. »Begeben Sie sich in den Hangar.«
    Ich war so aufgeregt, daß ich fast am Antigravschacht vorbeistolperte. Als ich nach unten
schwebte, versuchte ich, meine Aufregung einzudämmen. Ich wußte, daß Oberst Rudo über Interkom
ein Enterkommando zusammenstellen würde. Die Männer würden bereits im Hangar auf mich warten. Ich
war überzeugt davon, daß wir in Schutzanzügen zu dem unbekannten Schiff hinüberfliegen würden. Es
war zu umständlich, deshalb ein Beiboot auszuschleusen.
    Als ich den Hangar betrat, sah ich, daß neben der Schleuse fünf Männer warteten. Einer hielt
einen Schutzanzug für mich bereit.
    »Ich bin Korporal McClelland, Sir«, sagte der Mann und überreichte mir den Anzug. »Auf Befehl
von Oberst Rudo werden wir Sie begleiten.«
    Ich bewunderte seine Ruhe. Umständlich legte ich den Anzug an. McClelland half mir, den Helm
zu schließen. Das Zischen des

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