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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vorzüge, die ihre Verwandten
auszeichneten. Sie nannten sich Händler, aber sie waren nichts als Weltraumtramps, schmutzig,
gewalttätig, geschäftsfreudig und wahre Halsabschneider. Das alles konnten wir ihren ›Papieren‹
entnehmen.
    Sie nannten sich Geschäftsleute, aber das waren sie ebensowenig wie ein Mann, der einen
Bauchladen besitzt und ein Wunderhaftmittel für künstliche Gebisse anzubieten hat.
    Auch unsere neun Gefangenen besaßen solche speziellen Handelsgüter. Eines war sogar wertvoll.
Es handelte sich um einige Blöcke hochwertiger Schwingquarze, die von der tefrodischen Flotte zur
Herstellung von Feuerleitgeräten benutzt wurden. Diesen Schatz hatten wir zusammen mit dem
Rettungsboot in Sicherheit gebracht.
    Einige CREST-Wissenschaftler hatten die Positronik der ESKILA untersucht. Dabei hatten wir
bestätigt bekommen, daß Vario tatsächlich eine der wichtigsten Handels- und Stützpunktwelten des
tefrodischen Reiches war. In den Unterlagen der Alarer wurde Vario, der zu dieser Zeit ein
blühender Sauerstoffplanet war, allerdings unter dem Namen Lemuria geführt.
    Tolots Vermutung, daß sich die eigentliche Machtzentrale des tefrodischen Imperiums auf Vario
befand, erhärtete sich. Hier wurden alle Fäden gezogen, ohne daß die eigentliche Zentralregierung
auf Tefa dies ahnte. Die späteren MdI hatten ihren Machtbereich besonders geschützt, um im
verborgenen wirken zu können. Die Existenz des Zeittransmitters fiel ebenso unter diese
Geheimhaltung wie vieles andere auch. Der uns aus der Realzeit bekannte Situationstransmitter,
der der Verbindung zum Andro-Sechseck diente, dürfte in dieser Zeitepoche noch nicht
existieren.
    Auf dem Weg zum Aufenthaltsraum für die mittleren Decks traf ich Perry Rhodan. Ich
hätte ihn fast nicht erkannt, denn sein Gesicht wurde von einem kupferroten Bart bedeckt. Im
Nacken hatte der Großadministrator sein länger gewordenes Haar zu einem Zopf zusammengebunden.
Rhodans Haut war jetzt ebenso wie meine tiefbraun. Beide sahen wir wie echte Alarer aus.
Biochemische Mittel hatten unsere Bärte und Haare innerhalb weniger Stunden gewaltig sprießen
lassen. Haut und Haare waren künstlich gefärbt.
    »Hallo, Assaraf!« begrüßte mich Rhodan. »Gehen Sie zur Versammlung?«
    »Ja, Sir!« krächzte ich.
    Ich gab mir Mühe, den Geruch zu ignorieren, der dem Großadministrator anhaftete.
    »Das ›Sir‹ müssen Sie sich in Zukunft sparen«, erinnerte mich Rhodan. »Wir sind neun Alarer
und werden uns wie solche benehmen.«
    »Ich werde mir Mühe geben«, versicherte ich.
    Als wir den Aufenthaltsraum erreichten, waren die anderen sieben Männer bereits anwesend. Im
bequemsten Sessel hockte Gucky. Obwohl der Mausbiber an unserem Unternehmen teilnehmen sollte,
brauchte er sich nicht zu maskieren. Auch mit einem Rauschebart hätte er nicht wie ein Alarer
ausgesehen. Atlan hatte sich für ihn etwas Besonderes ausgedacht.
    Der Arkonide, der auf einer Tischkante saß und seine langen Beine baumeln ließ, sah wie ein
echter Wikinger aus. Dagegen wirkte Tako Kakuta, der Teleporter, etwas schmächtig. In Anbetracht
seiner körperlichen Mängel hatte der Mutant versucht, mit seinem Körpergeruch alles wettzumachen.
André Noir, der Hypno, sah wie ein gutmütiger alter Mann aus. Dagegen war Major Redhorse eine
imposante Erscheinung. Sein markantes Indianergesicht wurde von einem tiefschwarzen Bart umrahmt.
Sein sehniger Körper drohte die alarische Uniform zu sprengen. Hinter Redhorse stand der einzige
Mann, der Spaß daran hatte, sich nicht mehr waschen und rasieren zu müssen: Sergeant Brazo
Surfat. Surfat war für dieses Unternehmen wie geschaffen. Man konnte ihm ansehen, daß er sich in
seiner Aufmachung außerordentlich wohl fühle. Im Gegensatz zu Oliver Doutreval, der jede Art
körperlicher Verunreinigung haßte und ein unglückliches Gesicht machte.
    Der neunte Mann, der einen Alarer verkörperte, war Leutnant Chard Bradon. Redhorse hatte es
wieder einmal verstanden, seine berüchtigten Freunde in den Vordergrund zu spielen. Wenn ich
ehrlich war, mußte ich zugeben, daß sie für unser Vorhaben bestens geeignet waren.
    »Hallo, Schintas!« begrüßte Atlan seinen terranischen Freund.
    Wir hatten uns angewöhnt, uns nur mit unseren alarischen Namen anzusprechen. Wenn wir Vario
jemals erreichen sollten, durften keine Fehler passieren. Atlan hieß jetzt Ob Tolareff.
    Perry Rhodan ließ sich neben Atlan auf dem Tisch nieder.
    »Die CREST hat

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