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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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innerhalb des Schiffes
hätte jeder Kaschemme zur Ehre gereicht.
    Ich hörte Redhorse in der Schleuse rumoren. Etwas wehmütig dachte ich an die CREST III, die
jetzt sechs Lichtjahre von uns entfernt auf einem Methanplaneten stationiert war. Dort gab es
genügend Platz.
    Redhorse preßte beide Fäuste in meinen Rücken. Ich wurde gegen Surfat gedrückt. Gucky begann
heftig zu protestieren. Der Sack, in dem er steckte, beulte sich aus. Der Mausbiber strampelte
wild.
    »Ich kann mich nicht bewegen!« knurrte Surfat empört. »Passen Sie doch auf, Sie
rücksichtsloser Grieche.«
    »Erstens«, gab ich wütend zurück, »bin ich kein Grieche, sondern ein alarischer Händler.
Zweitens habe ich nicht mehr Platz zur Verfügung als jeder andere auch.«
    »Ruhe!« schrie Rhodan von den Kontrollen aus.
    »Sie können die Schleuse schließen!« rief Major Redhorse.
    Ächzend glitt die äußere Schleusenwand zu. Ich konnte nur reglos dastehen und warten. Schweiß
lief mir über das Gesicht. Nach wenigen Minuten, die mir endlos lang erschienen, kam endlich das
Signal, daß die Korvette aus dem Linearraum auftauchte. Fast gleichzeitig öffnete sich die
Hangarschleuse, und das Rettungsboot schoß in den Weltraum hinaus. Die Techniker der CREST III
hatten das Kleinstraumschiff gründlich überholt, so daß keine Gefahr bestand, daß es zu einem
Unfall kam. Der Andruck, der durch die plötzliche Beschleunigung entstand, wurde von den
Neutralisatoren absorbiert.
    »Die Korvette ist explodiert!« rief Atlan von seinem Platz aus.
    Perry Rhodan hatte die Korvette geopfert, um sein Ziel zu erreichen. Der Weg in die Realzeit
würde bestimmt noch größere Opfer von uns fordern, wenn wir ihn überhaupt jemals beschreiten
konnten.
    Das Rettungsboot flog jetzt direkt in das System von Big Blue hinein. Wir mußten nicht lange
warten, bis der Lautsprecher des Normalfunks knackte. Eine schrille Stimme erklang.
    »Stoppen Sie sofort Ihren Flug und identifizieren Sie sich!«
    »Wir sind froh, daß wir fliegen«, gab Atlan ungerührt zurück. »Unser Schiff, die ESKILA, ist
vor wenigen Augenblicken von einem Maahkraumschiff überfallen worden.«
    Höhnisches Gelächter ließ den Lautsprecher der kleinen Funkanlage vibrieren.
    »Hier spricht Kommandant Zabot von der Wachflotte«, sagte die schrille Stimme. »Stoppen Sie
Ihre Fahrt, bevor wir Sie aus dem Raum fegen.«
    »Wir verlangen Entschädigung für unser hervorragendes Schiff«, begann Atlan zu toben. »Es
hieß, daß dieser Raumsektor von den Maahks gemieden würde, aber das ist eine Lüge.«
    Zabot brüllte vor Lachen.
    »Sie können nur Alarer sein«, sagte er mühsam nach Atem ringend. »Wenn mich nicht alles
täuscht, ist Ihr jämmerliches Schiff beim Eintauchen in den Normalraum explodiert. Das wäre nicht
zum erstenmal passiert. Die Alarer sind bekannt dafür, daß sie ihre Raumschiffe verkommen
lassen.«
    »Wie, sagten Sie, lautet Ihr Name?« wollte Atlan wissen.
    »Zabot«, wiederholte der fremde Kommandant. »Mein Geschwader wird Ihr Rettungsboot in wenigen
Augenblicken erreicht haben und es mit Traktorstrahlen in Schlepp nehmen.«
    »Nun gut, Zabot, ich werde dafür sorgen, daß Ihr unverschämtes Verhalten nicht ungesühnt
bleibt.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Ich zitterte vor Aufregung. Ohne daß sie uns gesehen
hatten, hielten die Tefroder uns für Alarer. Erfolgreicher hätten wir uns das erste
Zusammentreffen mit den Bewohnern Varios nicht wünschen können.
    »Das Rettungsboot läßt sich nicht mehr kontrollieren«, sagte Rhodan nach einer Weile. »Das
bedeutet, daß die Tefroder uns eingefangen haben. Damit ist genau das eingetreten, was wir
gehofft haben.«
    Es gelang mir, einen Arm hochzuheben und mir den Schweiß aus dem Gesicht zu wischen.
    »Können Sie nicht ruhig stehenbleiben?« fauchte Surfat.
    »Es wird Zeit, daß wir hier herauskommen, bevor wir uns gegenseitig totdrücken«, meinte
Leutnant Bradon.
    Surfats breiter Rücken versperrte mir den Blick nach vorn. Ich konnte mich nicht zu meiner
ganzen Größe aufrichten; denn dann hätte ich mir den Kopf angeschlagen. Ich blickte zurück und
sah in Redhorses lächelndes Gesicht. Dem Cheyenne schien weder der Gestank noch die Hitze etwas
auszumachen.
    »Bald werden wir unseren ersten Auftritt haben«, sagte er.
    Ich biß mir auf die Unterlippe. Der Major schien zu ahnen, daß ich nervös war. Obwohl Gucky
und zwei Mutanten bei uns waren, durften wir es nicht auf eine offene

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