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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und mein eigener, die das Gerät ansprechen
lassen«, erklärte er. »Unsere nächsten Schritte sind Ihnen bekannt. Die CREST landet auf dem
radioaktiven Maahk-Planeten. Wir werden mit einer Korvette ausgeschleust und nehmen Kurs auf
Vario. Sobald wir aus dem Linearraum auftauchen, gehen wir mit dem alarischen Rettungsboot von
Bord und sprengen die Korvette. Bei den Wachbehörden behaupten wir, in der Explosion sei unsere
unersetzliche ESKILA zerstört worden. Alles andere hängt davon ab, wie die Tefroder reagieren
werden.«
    »Ich frage mich, welche Rolle ich bei diesem Unternehmen spielen soll?« wollte Gucky
wissen.
    Atlan ergriff einen großen Lumpen, der neben ihm auf dem Tisch lag. Er faltete ihn
auseinander, und es wurde erkennbar, daß es sich um einen schmutzigen, durchlöcherten Sack
handelte.
    »Du gehörst zu unserem Gepäck«, sagte der Arkonide.
    Gucky schnappte nach Luft.
    »Ich soll in diesem Beutel transportiert werden?« erkundigte er sich verblüfft.
    »Allerdings«, bestätigte Atlan. »Sergeant Surfat wird dich tragen. Niemand wird auf den
Gedanken kommen, daß in diesem Sack ein Mausbiber steckt; denn wir werden uns wie die Wilden
gebärden, sobald wir Kontakt mit den Tefrodern aufnehmen.«
    Gucky richtete sich würdevoll auf. Er warf Surfat einen drohenden Blick zu und sagte: »Ich
will nicht länger Gucky heißen, wenn ich mich freiwillig in diesem Sack herumschleppen
lasse.«
    »Nun gut, dann heißt du eben Zvonimir«, schlug Atlan vor.
    »Zvonimir?« heulte der Mausbiber auf und schlug beide Pfoten vors Gesicht.
    Atlan breitete die Sacköffnung aus und schlug vor: »Versuch doch mal, ob er dir paßt.«
    Gucky entmaterialisierte entrüstet.
    »Sie werden gut auf ihn aufpassen müssen, Borg«, sagte Rhodan zu Surfat. Der Sergeant hieß
jetzt Borg.
    Surfat kicherte und verbreitete dabei eine Wolke intensiven Knoblauchgeruchs.
    »Wenn er erst in dem Sack steckt, kommt er nicht mehr heraus«, versprach er.
    Ich war fast davon überzeugt. Bei dem Geruch, der Brazos Surfat begleitete, würde der arme
Kleine die ganze Zeit über bewußtlos sein.
    Früher, als es noch öffentliche Fernsprecher auf der Erde gegeben hatte, waren
immer wieder Menschen bereit gewesen, einen neuen Weltrekord aufzustellen und sich in Gruppen in
eine Telefonzelle zu zwängen – ungeachtet der gebrochenen Arme und der Prellungen, die sie
dabei erlitten. Am nächsten Tag stand dann in den Zeitungen zu lesen, daß eine Jugendgruppe in
irgendeiner Stadt den alten Weltrekord gebrochen und daß sich siebenundzwanzig Personen in eine
Zelle gepfercht hätten. Daß die Hälfte aller Rekordinhaber im Krankenhaus gelandet war,
verschwieg man allerdings.
    Das Rettungsboot, das wir vor Vernichtung der ESKILA in Sicherheit gebracht hatten, war nicht
viel größer als eine Telefonzelle. Atlan und Perry Rhodan, die Steuerung und Kontrollen bedienen
sollten, krochen zuerst durch die Schleuse. Auf ihr Signal, daß sie ihre Plätze eingenommen
hatten, folgten Noir und Kakuta, die beiden Mutanten.
    »So«, sagte Major Don Redhorse zufrieden. »Jetzt können wir den Zeitzünder einstellen.«
    Er beugte sich über die Bombe, die im Hangar lag, und stellte das Zählwerk ein. Eine Minute
nach dem Auftauchen aus dem Linearraum würde das Beiboot der CREST III in einem atomaren Blitz
verglühen. Wir hatten also nur wenig Zeit, uns mit dem Rettungsboot in Sicherheit zu bringen.
    Leutnant Chard Bradon, der jetzt Fash-Barat hieß, kletterte in das Kleinstraumschiff. Dann
folgten Olivier Doutreval und Brazos Surfat, der den Sack mit Gucky auf dem Rücken trug. Die
Verhältnisse innerhalb des Rettungsbootes waren inzwischen eng geworden, und die Flüche, die aus
der offenen Schleuse zu Redhorse und mir herausdrangen, hätten echten Alarern Ehre gemacht. Ich
rückte die Baionga zurecht und schob mich durch die Schleuse. Surfat stand noch in der winzigen
Schleusenkammer, aber ich schob ihn beharrlich weiter, weil Redhorse ebenfalls noch einen Platz
zu beanspruchen hatte.
    »Alles klar?« kam eine dumpfe Stimme von vorn. Das mußte Perry Rhodan sein.
    »Hören Sie auf, mir Ihre spitzen Ellenbogen in den Rücken zu stoßen!« beschwerte sich Surfat
bei mir.
    »Das ist die Baionga«, versetzte ich. Ich wollte den Bauch einziehen, um mehr Platz für die
große Waffe zu schaffen, doch es gelang mir nicht. Schwitzend und prustend arbeitete sich Surfat
noch einen halben Meter weiter ins Innere des Rettungsbootes. Die Luft

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