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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unserer Begleiter wuchs. Ich fragte mich, warum der Pilot über Funk keine
Verstärkung anforderte, wenn er in dem schwarzen Gleiter irgendeine Gefahr sah. Doch ein Hilferuf
über Funk hätte wahrscheinlich das Ende unserer Verschleppung bedeutet. Ostrum besaß nicht die
Einwilligung aller öffentlichen Stellen für diese Aktion.
    Wollte die Besatzung des schwarzen Gleiters uns unterstützen, oder bedeutete sie auch für uns
eine Gefahr?
    Ich wollte es nicht riskieren, mit Rhodan oder Atlan zu sprechen. Die Tefroder waren imstande,
die Drohung ihres Anführers wahr zu machen und auf uns zu schießen, wenn wir nicht schwiegen.
    Der unbekannte Flugkörper folgte uns. Der Gleiter, in dem wir uns befanden, besaß keine
Bordwaffen.
    Als wir das Randgebiet der Stadt erreicht hatten, sank die fremde Maschine plötzlich tiefer.
Die Wächter schrien auf. Ich beobachtete, wie der Pilot verzweifelt versuchte, durch
blitzschnelles Manöver dem Verfolger zu entkommen. Alle Versuche scheiterten jedoch am
fliegerischen Können des anderen Piloten.
    Dann erhielt unser Gleiter den ersten Stoß. Die Erschütterung ließ das Panzerglas zwischen dem
Pilotenraum und unseren Plätzen zerbrechen. Der Pilot begann zu fluchen. Ich klammerte mich an
den Seitenlehnen meines Sitzes fest. Wir schwebten nur noch dreißig Meter über dem Boden. Unter
uns dehnte sich ein riesiger Park mit Springbrunnen, Blumenbeeten und kleinen Gebäuden aus. Ein
Blick aus der durchsichtigen Kanzel zeigte mir, daß unter uns überall Tefroder zusammenliefen, um
den seltsamen Luftkampf zu beobachten.
    Wieder sackte der schwarze Gleiter herab. Diesmal war der Schlag so hart, daß ich aus dem
Sessel geschleudert wurde. Die Kanzel über uns zerbarst mit einem explosionsartigen Knall.
Glastrümmer regneten auf mich herab. Der Gleiter schwankte. Der Pilot schrie ununterbrochen, aber
im Lärm, den die Wächter veranstalteten, waren seine Worte nicht zu verstehen.
    Dann schlugen wir inmitten des Parks auf. Der Aufschlag wirbelte mich quer durch den kleinen
Innenraum. Ich stieß gegen Surfat, der einen erstickten Laut von sich gab. Von der Pilotenkanzel
schlugen Flammen hoch.
    An die tefrodischen Wächter dachte ich nicht mehr. Ich wollte nur noch möglichst schnell aus
der Maschine ins Freie. Als ich über die Trümmer kletterte, sah ich, daß der schwarze Gleiter nur
wenige Meter von dem Wrack entfernt gelandet war. Maskierte Gestalten in dunkelblauen Umhängen
sprangen heraus. Sie hielten Waffen in den Händen.
    Ich sah zwei unserer Wächter mit erhobenen Händen ins Freie taumeln. Wir nahmen nebeneinander
Aufstellung.
    »Wir scheinen wichtige Männer zu sein«, sagte Rhodan sarkastisch. »Für uns wird eine Menge
riskiert.«
    Bevor wir Zeit hatten, uns über die Geschehnisse klarzuwerden, wurden wir in den schwarzen
Gleiter getrieben. Unsere Wächter blieben zurück.
    »Viele Grüße an Ostrum!« rief einer der Maskierten höhnisch.
    Als alle Mann an Bord waren, startete die unbekannte Maschine. Mit höchstmöglicher
Beschleunigung raste sie davon und hatte bald darauf das Meer erreicht.
    Einer unserer Befreier kam in den Passagierraum und nahm seine Maske ab. Seine Waffe blieb am
Gürtel. Ich atmete auf. Diesmal wollte man also nicht mit roher Gewalt in den Besitz unserer
Reichtümer kommen.
    »Wir sind fast zu spät gekommen«, sagte der Unbekannte. »Ostrum handelte so schnell, daß eine
Rettung fast unmöglich war.«
    »Wie haben Sie es herausgefunden?« fragte Rhodan erstaunt.
    »Durch Vulling«, erwiderte der Mann.
    Rhodan stieß einen leisen Pfiff aus. »Der Leiter des technischen Einsatzkommandos arbeitet
also gegen die Interessen Ostrums. Wer steckt hinter dieser Befreiungsaktion? Für wen arbeiten
Sie?«
    »Für Tannwander«, antwortete unser Befreier.
    »Tannwander? Ich nehme an, er ist einer der Tamräte?«
    Der Tefroder lachte. Er war groß und sein Haar lockig. Seine massive Kinnpartie verlieh ihm
den Anschein von Brutalität.
    »Wäre Tannwander ein Tamrat, dann wäre er der Tamrat der Unterwelt«, sagte er zu Rhodan.
    Ich ließ mich auf einen Sessel sinken. Die Gesetzlosen Lemurias begannen sich also ebenfalls
für uns zu interessieren. Ich vermutete, daß durch falsche Gerüchte der Eindruck entstanden war,
daß wir einige Zentner Schwingquarze nach Lemuria gebracht hatten. Es würde schwer sein, den
führenden Tefrodern das wieder auszureden.
    »Wird man uns nicht verfolgen?« erkundigte sich Atlan.
    »Es war unsere

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