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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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treffen.
    Perry Rhodan öffnete entschlossen die Tür. Ich hatte irgendeinen großartigen Anblick erwartet,
doch jetzt sah ich mich enttäuscht. Ein einfacher Büroraum nahm uns auf. Ich trat zuletzt ein und
schloß die Tür hinter mir. An den Wänden hingen farbige Bilder. Ein junger Mann in sportlicher
Kleidung war damit beschäftigt, ein paar Gläser zu füllen. Als wir eintraten, unterbrach er diese
Beschäftigung und lächelte uns zu.
    Er deutete auf einige Sessel und eine Sitzbank. Wir nahmen Platz.
    »Wo ist Tannwander?« fragte Atlan.
    Der junge Tefroder lächelte. Er stellte die gefüllten Gläser auf ein Tablett und brachte jedem
von uns etwas zum Trinken. Dann trocknete er sorgfältig seine Hände an einem Papierhandtuch ab.
Er ging zu dem kleinen Schreibtisch und ließ sich auf einem Drehstuhl nieder.
    »Ich bin Tannwander«, sagte er mit seiner hellen Stimme.
    »Sie haben diese Anlagen bauen lassen?« fragte Rhodan verblüfft. »Ich glaube, dazu sind Sie
noch ein bißchen zu jung.«
    »Ich bin zweiundzwanzig«, sagte der Junge freundlich. »Der Mann, der diese Anlage erbaut hat,
war mein Onkel. Er ist leider nicht mehr am Leben. Ich führe unsere Organisation seit zwei
Jahren. Meine Männer werden Ihnen bestätigen, daß ich sie gut führe.«
    »Auf jeden Fall hat unsere Entführung ausgezeichnet geklappt«, gestand Atlan.
    Der Junge hinter dem Schreibtisch nickte, als sei diese Aktion etwas Alltägliches gewesen. Ich
hatte den Eindruck, daß dieser Tefroder gefährlich war. Trotz seiner Jugend machte er einen
gelassenen und überlegenen Eindruck.
    »Ich will Ihnen nicht lange verheimlichen, warum Sie hierhergebracht wurden«, sagte
Tannwander. »Unsere Organisation tut nichts aus reiner Gefälligkeit. Früher oder später wollen
wir unser Operationsgebiet auch in den Weltraum verlegen. Dazu brauchen wir Raumschiffe. Wer
Raumschiffe bauen will, benötigt Schwingquarze.«
    »Und Sie glauben, daß wir Ihnen dazu verhelfen können?« fragte Rhodan sarkastisch. »Wie viele
Tefroder, glauben Sie, haben uns bereits ausgeraubt?«
    »Einer«, erwiderte Tannwander nüchtern. »Das war Ostrum. Er besitzt sämtliche Schwingquarze,
die Sie mitgebracht haben.«
    »Dann wissen Sie ja, wo Sie das Zeug holen können«, warf Atlan ein. »Sie kommen viel besser
heran als wir. Wenn uns Ostrum noch einmal erwischt, bringt er uns auf einen Strafplaneten.«
    Tannwander betrachtete seine Fingerspitzen. Er hatte die Hände vor sich auf dem Tisch
ausgebreitet. Er ließ sich mit seiner Antwort Zeit. Schließlich forderte er uns zum Trinken
auf.
    »Ich trinke nicht«, sagte er. »Alkohol macht mich müde.« Er lächelte Surfat zu, der
mißtrauisch an seinem Glas schnupperte. »Keine Sorge, wenn ich Sie umbringen wollte, würde ich
mir nicht die Umstände machen, es mit Gift zu tun.«
    Es bestürzte mich, den Jungen so reden zu hören. Trotzdem war es verkehrt, seine Worte
anzuzweifeln. Er wußte offenbar genau, was er tat. Nicht nur das, die Männer dieser Organisation
schienen ihn bedingungslos zu unterstützen.
    Als wir getrunken hatten, sagte Tannwander: »Wenn Sie mit mir zusammenarbeiten, versichere ich
Ihnen, daß Sie nach Alara Vier zurückkehren können.«
    »Ist das der einzige Preis, den Sie für unsere Schwingquarze zu zahlen bereit sind: ein
Freiflug nach Alara Vier?« fragte Atlan spöttisch.
    Tannwander deutete eine Verbeugung an. »Ich bin sicher«, sagte er mit seiner Jungenstimme,
»daß Sie einen solchen Flug dem Weg in die Verbannung vorziehen.«
    Er stand auf. »Wenn Sie möchten, können Sie sich jetzt ungestört über meine Vorschläge
unterhalten«, sagte er. »Sollten Sie zur Zusammenarbeit bereit sein, werde ich Ihnen erklären,
wie wir vorgehen werden.«
    Er machte Anstalten, das Zimmer durch eine Tür hinter dem Schreibtisch zu verlassen. Er war so
unglaublich selbstsicher, daß er die Möglichkeit irgendwelcher Schwierigkeiten offenbar gar nicht
in Betracht zog.
    »Warten Sie!« hielt Rhodans Stimme den Tefroder zurück. »Sie können uns einen Gefallen
erweisen.«
    Tannwander hob die Augenbrauen. »Ich erweise nie jemand einen Gefallen. Ich mache
Geschäfte.«
    »Gibt es einen Regierungssitz, wo sich alle Tamräte zu gewissen Zeiten treffen?« erkundigte
sich Rhodan.
    »Ja, in Stolark. Das ist die größte Stadt auf der anderen Seite Lemurias. Die Tamräte halten
dort in regelmäßigen Abständen Sitzungen ab.«
    »Wann wird die nächste Sitzung sein?« fragte

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