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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schlag war ich hellwach. Surfat
verschnürte den Sack, in den der Mausbiber sich wieder verkrochen hatte.
    »Sollen wir uns verhaften lassen?« fragte Atlan mit gedämpfter Stimme. »Wenn die Tefroder
wirklich Verdacht geschöpft haben, ist es besser, wenn wir fliehen.«
    »Wir werden unsere Rollen weiterspielen«, entschied Rhodan. Dann rief er mit erhobener Stimme:
»Kein Alarer wird freiwillig ein Gefängnis betreten. Wenn ihr uns verhaften wollt, müßt ihr uns
schon hier herausholen.«
    Wir hörten Vulling Verwünschungen ausstoßen. Ich konnte mir denken, daß er sich bei seiner
Aufgabe nicht wohl fühlte.
    Ein zischendes Geräusch wurde laut. Der Türverschluß glühte auf. Gleich darauf fiel das Schloß
heraus. Jemand, der draußen stand, versetzte der Tür einen Tritt. Sie schwang auf. Zwei
uniformierte Tefroder stürmten mit vorgehaltenen Waffen herein. Der eine kam nicht weit. Rhodan
stellte ihm ein Bein und brachte ihn zu Fall. Der andere lief in Redhorses Faust und sank mit
einem Ächzen zu Boden. Das veranlaßte die anderen, vorsichtiger vorzugehen.
    »Ich beschwöre Sie!« schrie Vulling vom Gang aus. »Nehmen Sie Vernunft an!«
    Ein paar Rauchbomben flogen zu uns herein. Sofort stiegen mir die Tränen in die Augen. Hustend
versuchte ich, den Eingang zu erreichen. Ich spürte, daß ich einer Ohnmacht nahe war. Ich ließ
mich zu Boden fallen und kroch auf Händen und Knien weiter. Dann löste ich die Baionga vom Gürtel
und zielte.
    Die Wand über der Tür brach heraus und fiel total zertrümmert auf den Gang hinaus. Die
Türfassung stürzte in sich zusammen. Ich hörte, wie hinter mir jemand das Fenster einschlug, so
daß der Rauch abziehen konnte. Von draußen kamen die Schreie der wütenden Tefroder. Wieder
explodierten Rauchbomben. Diesmal entwickelte sich gelblicher Qualm.
    »Ich habe Sie gewarnt!« brüllte Vulling. Seine Stimme war das letzte, was ich hörte, bevor ich
das Bewußtsein verlor.
    Ich erwachte in einem langgestreckten Raum mit grauen Metallwänden und zwei
Leuchtröhren an der Decke. Die Männer, mit denen ich nach Vario gekommen war, lagen alle in
meiner Nähe am Boden. Nur Gucky war verschwunden. Das zeigte mir ein Blick auf den leeren Sack,
den der noch bewußtlose Surfat umklammert hielt. Mein Magen verkrampfte sich. Hatten die Tefroder
den Mausbiber entdeckt? Ich hoffte, daß Gucky in ein sicheres Versteck geflüchtet war.
    Rhodan, Atlan und Major Redhorse waren wieder bei Bewußtsein.
    »Ich hoffe, der Kleine hat sich in Sicherheit gebracht«, sagte Rhodan gepreßt. »Sicher ist er
geflüchtet, bevor wir alle ohnmächtig wurden.«
    »Ich wage nicht an die Möglichkeit zu denken, daß er sich in den Händen von Ostrums Männern
befindet«, erklärte Atlan.
    Brazos Surfat kam zu sich. Sein erster Griff galt dem leeren Sack. Als er feststellte, daß
Gucky verschwunden war, zuckte er zusammen und sprang auf. »Kein Grund zur Aufregung, Borg«,
sagte Rhodan. »Man wird uns unsere Wertsachen zurückgeben müssen.«
    Rhodan warf einen bezeichnenden Blick zur Decke. Es war besser, wenn wir ab sofort vorsichtig
waren. Wenn es hier Abhöranlagen gab, konnten die Tefroder durch ein falsches Wort mißtrauisch
werden.
    »Wo sind wir?« stammelte Olivier Doutreval, der allmählich zu sich kam.
    »In einem Gefängnis«, erklärte Atlan grimmig. »Diejenigen, die uns hierhergebracht haben,
werden sich bestimmt bald um uns kümmern.«
    »Vielleicht hilft uns Juvenog«, sagte ich hoffnungsvoll.
    »Darauf können wir uns nicht verlassen«, entgegnete Rhodan. »Wir müssen zusehen, daß wir ohne
fremde Hilfe hier herauskommen.«
    Schweigend warteten wir, daß jemand kommen würde. Doch die Tefroder schienen uns vergessen zu
haben. Vielleicht beabsichtigte Ostrum, uns durch lange Wartezeit nervös zu machen. Oder,
überlegte ich, sollte es ihm tatsächlich gelungen sein, Gucky zu erwischen? Dann mußten wir damit
rechnen, daß der Mausbiber jetzt einem scharfen Verhör unterzogen wurde. Wenn Ostrum ein Spion
der MdI war, dann kannte er Möglichkeiten, die Para-Kräfte des Mausbibers lahmzulegen.
    Tamrat Ostrum war kein MdI, denn er besaß keinen Zellaktivator. Es war jedoch gut möglich, daß
er für einen MdI arbeitete.
    Man hatte uns alle Besitztümer überlassen, nur die Baionga war verschwunden. Sogar der
Impulsaufzeichner, der jeden Zellaktivator ortete und von Perry Rhodan wie eine Armbanduhr
getragen wurde, befand sich noch am Handgelenk des

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