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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wird.«
    Perry Rhodan blickte auf die Namensliste, die auf dem Tisch lag.
    »Wo sollen wir beginnen?« fragte er.
    »Ich schlage vor, daß wir uns zunächst um Nevis-Latan kümmern«, sagte Major Redhorse. »Alles,
was wir bisher über ihn gehört haben, läßt ihn verdächtig erscheinen.«
    »Und was ist mit Trahailor?« fragte Atlan. »Er ist der Tamrat für Nachrichtenwesen und
Polizei. Er ist nach Tannwanders Aussage über alles informiert, was auf Lemuria geschieht. Nicht
nur das, er ist auch durch ziemlich undurchsichtige Manipulationen an die Macht gekommen.«
    »Nun gut«, sagte Rhodan. »Wir beginnen mit Trahailor. Dann sehen wir uns Nevis-Latan an.
Sollten wir dann noch keinen Erfolg haben, wenden wir uns den übrigen zu.«
    Die Tür des Traumautomaten schlug zu, und Tannwander kam heraus. Seltsamerweise halfen ihm die
Träume, die er erlebte, nicht über seine schlechte Laune hinweg.
    »Ich sehe mich draußen ein bißchen um«, sagte er.
    »Es wird bereits dunkel«, gab Atlan zu bedenken. »Kommen Sie nicht zu spät. Vielleicht
brauchen wir die ganze Nacht.«
    Tannwander ging hinaus, kam aber Sekunden später wieder zurück. Er drückte die Tür hinter sich
zu. Ich sah ihm an, daß irgend etwas passiert war. Ohne uns eine Erklärung zu geben, ging er zur
Theke und zog eine flache Strahlenwaffe aus seiner Jacke. Er bedrohte damit den Wirt.
    »Los! Das Lokal wird geschlossen!« befahl er dem Kneipenbesitzer.
    Der Tefroder blickte ihn sprachlos an. Seine Hand sank auf die Taste des Sprechgerätes.
Tannwander schlug sie zur Seite.
    »Vorwärts!« rief er energisch. »Ich warte nicht.«
    Atlan und Rhodan sprangen auf.
    »Was ist geschehen?« wollte der Arkonide wissen.
    Tannwander ließ den Wirt nicht aus den Augen. »Ostrums Männer sind draußen. Der Tamrat muß Sie
im Zuschauerraum erkannt haben. Er hat sofort seine Spürhunde losgeschickt.«
    »Was sollen wir tun?« wollte Atlan wissen.
    Der Tefroder stieß den Wirt vor sich her, ohne sich um die beiden Gäste zu kümmern, die sich
außer uns noch in der Kneipe aufhielten. Tannwander zwang den Mann, die Tür zu schließen und die
Reklamelichter auszuschalten.
    »Das wird uns nichts helfen«, sagte Tannwander. »Ostrums Männer haben Suchgeräte und Waffen
dabei.« Er schaltete sein kleines Sprechfunkgerät ein und befahl dem Piloten, der in der Nähe des
Regierungsgebäudes auf uns wartete, sofort zu starten. Er beschrieb ihm die Straße, wo wir uns
aufhielten.
    »Landen Sie unmittelbar vor dem Lokal!« befahl er abschließend.
    »Mitten auf der Straße?« hörte ich die ungläubige Stimme des Piloten. »Das wird
Schwierigkeiten geben.«
    »Tun Sie, was ich sage!« rief Tannwander. »Schwierigkeiten gibt es auf jeden Fall.«
    Er zwang den Wirt, uns den Weg in die hinteren Räume zu zeigen. Ein paar Minuten später
standen wir im Treppenhaus. Tannwander stieß den Mann zurück und deutete auf den Lift.
    »Wir fahren nach oben!« entschied er.
    Es blieb uns nichts anderes übrig, als seinen Anordnungen Folge zu leisten. Der Wirt flüchtete
erleichtert in seine Wohnung zurück.
    »Was wollen wir oben, wenn der Gleiter vor dem Lokal landet?« rief Leutnant Bradon, als wir
uns im Lift zusammendrängten.
    »Bis die Maschine hier auftaucht, haben Ostrums Männer das Lokal längst gestürmt«, sagte
Tannwander. »Wir versuchen, auf dem Dach einen Gleiter zu bekommen. Falls uns das nicht gelingt,
flüchten wir über die Dächer. Es wird schwer sein, Ostrums Männer loszuwerden. Ich hoffe, daß
Waynton ihnen so viel zusetzt, daß sie uns verlieren.«
    Waynton war der Name des Piloten.
    Der Lift hielt. Wir gingen ins Freie. Auf dem Dach stand kein Gleiter. Tannwander trat an den
Rand und blickte in die Tiefe. Der Fluchtweg über andere Dächer war uns versperrt, weil das Haus,
auf dessen Dach wir uns befanden, nicht so groß war wie die umstehenden Gebäude.
    »Was nun?« fragte Rhodan.
    Tannwander biß sich auf die Unterlippe. Zum erstenmal sah ich ihn unschlüssig.
    »Diesmal werden wir es auf unsere Art machen«, sagte Rhodan. Er trat einen Schritt auf
den jungen Tefroder zu und versetzte ihm einen gezielten Kinnhaken. Ächzend ging Tannwander in
die Knie. Rhodan nahm ihm die Waffe ab und winkte Kakuta heran.
    »Bringen Sie ihn auf ein Dach in der Nähe, Tako«, sagte er. »Dann kommen Sie zurück und holen
uns hier ab.«
    Kakuta stellte keine langen Fragen. Er beugte sich über den Bewußtlosen und war eine Sekunde
später

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