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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das Ohr preßte. Tannwander blickte zu uns
herab.
    »Es kommen Impulse«, sagte Rhodan. »Es sieht so aus, als wäre Trahailor unser Mann.«
    Tannwander seufzte. »Sind Sie jetzt zufrieden?« erkundigte er sich.
    »Wir müssen zu ihm«, verlangte Rhodan. »Wenn Sie wollen, brauchen Sie uns nicht zu begleiten.
Sagen Sie uns die Zimmernummer des Tamrats.«
    »Er bewohnte eine ganze Zimmerflucht. Sie ist leicht zu finden.« Er ließ sich mit einer Hand
los und machte eine ungeduldige Geste. »Aber ich werde Sie weiterhin begleiten.«
    Endlich erreichten wir das Dach. Die Tür ließ sich ohne Schwierigkeiten öffnen. Gleich darauf
standen wir im Freien. Erleichtert atmete ich die kühle Nachtluft.
    Tannwander zeigte zu einigen beleuchteten Aufbauten auf der anderen Seite des Daches
hinüber.
    »Dort wohnt das Personal«, erklärte er. »Wir müssen vorsichtig sein, damit wir nicht gesehen
werden.«
    Er führte uns zum Dachrand und beugte sich darüber.
    »Diese beiden großen Fenster gehören zu Trahailors Zimmern«, sagte er.
    Ich blickte nach unten. Die Fenster waren beleuchtet, aber das Glas war undurchsichtig. Ich
hörte das leise Summen des Impulsaufzeichners. Meine Handflächen waren feucht vor Aufregung.
Rhodan und Kakuta dagegen blieben vollkommen ruhig. Sie waren es gewohnt, solche Situationen zu
erleben.
    »Wie kommen wir in Trahailors Zimmer?« fragte Rhodan.
    Tannwander führte uns zur anderen Seite des Daches, wobei er darauf achtete, daß wir nicht in
den Lichtkreis der Dienstwohnungen gerieten. Wir bewegten uns vollkommen lautlos. Als wir Stimmen
hörten, preßten wir uns eng an den Boden. Schritte wurden laut. Jemand lachte, dann war es wieder
still. Tannwander winkte. Wir sprangen auf und rannten in geduckter Haltung weiter.
    Dann standen wir vor einem beleuchteten Treppenaufgang.
    »Jetzt wird es gefährlich!« raunte der Lemurer.
    Rhodan legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Wir gehen jetzt allein weiter, junger Freund.
Was wir mit Trahailor zu erledigen haben, geht nur uns etwas an.«
    Tannwanders Lippen wurden zu zwei schmalen Strichen.
    »Wir hintergehen Sie nicht!« versicherte Rhodan hastig.
    Es sah so aus, als wollte der Tefroder protestieren, doch dann wandte er sich abrupt ab und
verschwand in der Dunkelheit. Rhodan nickte uns zu und stieg die Treppe hinab. Die Helligkeit
machte mich noch nervöser. Er erwartete jeden Augenblick, einen Angestellten des Hotels auf uns
zukommen zu sehen.
    »Die Impulse!« rief Rhodan erregt. »Sie hören auf!«
    Er rannte los. Kakuta blieb dicht hinter ihm. Ich hatte keine andere Möglichkeit, als den
Männern zu folgen. Ich fragte mich, was das Aussetzen der Impulse zu bedeuten hatte. War
Trahailor im Lift nach unten gefahren, oder war etwas anderes passiert?
    Die Treppen mündeten in einen Gang, der mit Teppichen ausgelegt war. An der Decke hingen
Kristalleuchter. Es blieb uns jedoch keine Zeit, auf diese Dinge zu achten.
    »Dort sind Trahailors Zimmer!« Rhodan deutete die Richtung an. Wir erreichten die Tür. Sie war
nur angelehnt. Ich spürte, daß mein Herz heftig zu schlagen begann.
    Rhodan klopfte gegen die Tür. Im Innern regte sich nichts. Auch auf dem Gang blieb es
vollkommen still. Rhodan hob die Augenbrauen. Er tauschte einen kurzen Blick mit Kakuta.
    Dann stieß er die Tür auf.
    Der Tamrat für Nachrichtenwesen und Polizei, Trahailor, lag unmittelbar hinter der Tür am
Boden. Ich sah sofort, daß er nicht mehr am Leben war. Sein Kinn hing schlaff nach unten, die
Augen waren verdreht. Ich gab einen erstickten Laut von mir und wich zurück. Rhodan beugte sich
zu dem Toten hinab und riß das Hemd des Mannes auf.
    »Kein Zellaktivator!« Er wälzte Trahailor auf den Bauch: Blut sickerte auf den Teppich.
    Rhodan richtete sich auf. Über seine Schultern sah ich, daß ein Katapultmesser im Rücken des
Tefroders steckte. Es konnte nur ein Katapultmesser sein, denn der Schaft war fast in Trahailors
Körper verschwunden. Katapultmesser wurden mit Druckpistolen abgeschossen.
    »Jemand hat ihn kurz vor unserer Ankunft ermordet«, sagte Rhodan gepreßt. »Jemand, der einen
Zellaktivator trug.«
    Jetzt wurde mir alles klar. Trahailor hatte unmittelbar vor unserem Eintreffen Besuch
erhalten. Arglos hatte Trahailor seinen Mörder eingelassen. Unmittelbar nach der Tat war der
Zellaktivatorträger gegangen. Deshalb hatten wir die Impulse auch nur kurze Zeit orten
können.
    »Dieser Mord geht zu Lasten eines Meister der Insel«, sagte

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