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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erwiderte Rhodan
leise.
    »Nein?« Atlan lachte freudlos. »Du wirst es nicht für möglich halten, aber ich habe vor,
dieses Gerät auch zu benutzen.«
    »Es ist unmenschlich«, sagte Rhodan.
    »Mach dir darüber keine Sorgen«, empfahl ihm Atlan. »Genau wie du und alle anderen
Besatzungsmitglieder der CREST möchte ich in die Gegenwart zurückkehren. Um die Wesen, die uns
daran hindern, zu besiegen, ist mir jedes Mittel recht.«
    »Man könnte eine solche Auffassung fast primitiv nennen«, entfuhr es Rhodan.
    Er wußte, daß er seinen Freund nicht mit derart harten Worten hätte angreifen dürfen, aber nun
waren sie ausgesprochen und standen als unüberhörbare Herausforderung im Raum.
    Atlan trat neben Rhodan und nahm den Neurodestrator vom Tisch auf. Er umschloß ihn so fest,
daß die Knöchel seiner Hand weiß wurden.
    »Vielleicht ist es primitiv, um sein Leben zu kämpfen«, sagte er mit mühsamer Beherrschung.
»Aber ich werde nicht zulassen, daß wir für immer in der Vergangenheit verschollen bleiben. Auf
Vario ist ein MdI. Und er ist nur unseretwegen hier. Die MdI rechnen damit, daß uns früher oder
später die Flucht aus der Milchstraße gelingen wird. Sie brauchen nur hier zu warten, bis wir
auftauchen. Aber noch dürfte Nevis-Latan nichts von unserer Anwesenheit in Andromeda ahnen. Es
liegt an uns, den Überraschungseffekt zu nützen.«
    Rhodan nickte. »Du hast ja recht, Atlan«,gab er zu. »Nevis-Latan ist wegen uns hier. Auch wenn
er nicht weiß, wann wir auftauchen, wird er die Umgebung seiner Tiefseestation genau beobachten.
Wir werden noch vorsichtiger vorgehen müssen, als es bisher der Fall war.«
    Rhodan wußte, daß sie in Tannwanders Haus zunächst in Sicherheit waren. Der junge Tefroder war
zu Ostrum unterwegs, um die Schwingquarze zurückzufordern, die er durch ordnungsgemäße Verträge
von den neun vermeintlichen Alarern erworben hatte. Ostrum würde keine andere Möglichkeit haben,
als die wertvollen Minerale an Tannwander zu übergeben, da er sich sonst heftiger Kritik der
anderen Tamräte aussetzen würde.
    Gleichzeitig würde sich Tannwander in Atarks umsehen und sie sofort benachrichtigen, wenn
Nevis-Latan auftauchen sollte.
    »Es wird Zeit, daß wir uns nach einem brauchbaren Raumschiff umsehen«, sagte Atlan. »Wenn es
uns gelingen sollte, Nevis-Latan zu bezwingen, muß ein Schiff bereitstehen.«
    »Tannwander wird uns helfen, eins zu kaufen«, antwortete Rhodan. »Mit den Schwingquarzen kann
er mehrere Schiffe bekommen, er verliert also nichts, wenn er uns von seinem Reichtum etwas
abgibt. Sollte er sich weigern, wird André ihn davon überzeugen, daß es besser für ihn ist, wenn
er mit uns zusammenarbeitet. Das Schiff darf nicht mehr als sechzig Meter durchmessen. Sobald
Tannwander zurückkommt, werden wir mit ihm darüber sprechen.«
    Bevor sie sich weiter unterhalten konnten, summte der Bildsprechapparat.
    Rhodan sah zögernd zu dem Gerät hinüber.
    Papageorgiu, der unmittelbar daneben saß, blickte ihn an.
    »Sollen wir das Gespräch entgegennehmen?«
    Rhodan überlegte. Er wußte nicht, wer der Anrufer war. Wenn jemand mit Tannwander sprechen
wollte und nichts von den Gästen des Tefroders wußte, würde er wahrscheinlich erschrecken, wenn
er eine der neun verwahrlosten Gestalten auf seinem Bildschirm erblickte. Andererseits war es
falsch, nur die Tonübertragung einzuschalten. Das konnte den Verdacht eines Neugierigen
erwecken.
    Das Gerät summte zum drittenmal.
    »Wenn wir das Gespräch nicht entgegennehmen, kommt der Anrufer vielleicht in dieses Haus«,
sagt Atlan.
    Rhodan ging zum Bildschirmsprechapparat und schaltete ihn ein. Der Bildschirm begann zu
flimmern. Rhodan atmete erleichtert auf, als Tannwanders jugendliches Gesicht auf der Mattscheibe
erschien.
    »Das dauert aber ziemlich lange«, beschwerte sich der Tefroder.
    »Wir wußten nicht, ob wir einschalten sollten«, erklärte Rhodan. »Es hätte ein Fremder sein
können.«
    Eine steile Falte bildete sich auf Tannwanders Stirn. »Ich werde nur von Freunden angerufen.
Vor diesen habe ich keine Geheimnisse.«
    »Warum wollen Sie uns sprechen?« lenkte Rhodan ab.
    Tannwander lächelte. »Es wird Sie interessieren, daß Nevis-Latan vor einer Stunde in die Stadt
gekommen ist.«
    Rhodan beugte sich vor.
    »Was wissen Sie darüber?«
    »Viel«, entgegnete Tannwander. »Der Tamrat gab ein Interview für ein paar Reporter. Er
erklärte, daß der plötzliche Tod Trahailors ihn schockiert

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