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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erkundigte sich Redhorse.
    »Sobald wir gelandet sind, werden Kakuta und ich uns im Hafen umsehen. Wahrscheinlich besitzt
der Tamrat ein U-Boot mit Atomantrieb. Es dürfte nicht schwer sein, ein solches Schiff unter den
kleinen Sportbooten ausfindig zu machen.«
    »Und was tun wir inzwischen?« fragte Gucky.
    »Warten«, erwiderte Rhodan. »Du wirst noch früh genug Arbeit bekommen.«
    Rhodan landete den Gleiter in einer winzigen Bucht zwischen den Klippen. Die Felsen ragten
hier fast fünfzehn Meter in die Höhe, so daß sie die Maschine gegen die Blicke der Sporttaucher
abschirmten, die sich in der Nähe aufhielten.
    Rhodan und Tako Kakuta legten Raumanzüge an. Sie befestigten die Schirmfeldprojektoren am
Gürtel. Jetzt konnten sie sich ohne Gefahr unter Wasser fortbewegen.
    »Wir gehen bereits hier ins Wasser und schwimmen bis zum Hafen«, sagte Rhodan zu Kakuta.
»Sobald wir das Schiff des Tamrats gefunden haben, suchen wir uns einen geeigneten Platz, an dem
wir den MdI abfangen können.«
    Kakuta nickte und schloß den Helm seines Anzugs. Redhorse verließ den Gleiter und hielt nach
Tefrodern Ausschau. Er kam gleich darauf zurück und gab Rhodan ein Zeichen, daß niemand in der
Nähe wäre. Rhodan schaltete die Sprechverbindung ein und ließ Sauerstoff in den Helm strömen.
    »Es geht los, Tako!« sagte er. »Bleiben Sie immer unter der Wasseroberfläche und achten Sie
darauf, daß wir mit keinem Taucher zusammenstoßen.«
    Sie verließen den Gleiter und legten die wenigen Meter bis zum Ufer schnell zurück. Rhodan
tauchte unter und schwamm mit kräftigen Stößen voran. Kakuta blieb an seiner Seite. Rhodan sah
bewachsene Felsen auftauchen. Winzige, farbenprächtige Fische huschten in Schwärmen vor ihnen
her. Dann kamen tiefere Stellen. Rhodan sah größere Fische und langstielige Wassergewächse, die
sanft hin und her schwangen. Gelbe, kürbisähnliche Gebilde klebten an den Felsen. Hunderte von
Muscheln waren überall zu sehen. Es war ein farbenprächtiges Bild, wie es auch die Meere der Erde
boten.
    Sie kamen jetzt an Stellen vorbei, die so tief waren, daß der Grund nicht mehr sichtbar war.
Wenn Rhodan nach oben blickte, sah er die Sonne auf der Wasseroberfläche glitzern. Ein großer
Fisch näherte sich ihm neugierig, aber als Rhodan eine heftige Bewegung machte, schoß das Tier
davon und verschwand zwischen den Wasserpflanzen. Quallenähnliche Gebilde schwammen vorbei. Dort,
wo der Grund sichtbar war, krochen armdicke Würmer über den hellen Sand.
    Kakuta schwamm jetzt ein Stück vor Rhodan und deutete in die Tiefe. Rhodan sah einen riesigen
Fisch, der bewegungslos auf dem Meeresgrund lag und aus einem starren Auge zu ihnen
heraufblickte. Während Rhodan das Tier beobachtete, veränderte es die Farbe. Es hob sich jetzt
kaum noch gegen den Sand ab. Viele kleinere Fische näherten sich ahnungslos. Plötzlich raste der
Riesenfisch wie von einem Katapult abgeschossen in die Höhe. Sand wirbelte auf. Unzählige
Bläschen stiegen der Wasseroberfläche entgegen. Der Räuber jedoch hatte ein Opfer gepackt und
zerrte es mit in die Tiefe.
    »Achtung!« sagte Kakuta über Sprechfunk.
    Rhodan fuhr herum. Schräg vor ihnen tauchte der Kiel eines kleinen Bootes auf. Das Boot fuhr
landeinwärts, sein Motor wühlte die Meeresoberfläche auf. Rhodan wußte, daß er unter Wasser alles
vergrößert sah, das Boot über ihnen trug im Höchstfall drei oder vier Personen.
    Sie schwammen weiter. Das Meer wurde wieder flacher. Rhodan riskierte es, einmal kurz
aufzutauchen, um sich zu orientieren. Sie hatten den Hafen fast erreicht, aber der Pier war noch
zu weit entfernt, als daß man Einzelheiten erkennen konnte. Rhodan sah mehrere große Boote. Er
tauchte und gab Kakuta die Richtung an. Sie schwammen direkt in das Hafenbecken hinein. Rhodan
fragte sich, ob Nevis-Latan argwöhnisch war, weil er sich so plötzlich dazu entschlossen hatte,
die Unterseestation aufzusuchen. Rhodan war überzeugt davon, daß Nevis-Latans Interesse für den
Tiefseesport nur ein Vorwand war, damit er ungehindert seinen Aufgaben als MdI nachgehen
konnte.
    Sie mußten jetzt vorsichtiger und in größerer Tiefe schwimmen, denn sie stießen häufiger auf
Schiffe, die den Hafen ansteuerten oder verließen. Zum Glück gab es hier keine Sporttaucher. Das
Gebiet dieser Männer lag in den Klippen. Hier gab es lediglich einige Fischer zu sehen oder
Abfälle, die aus den Booten ins Wasser geworfen wurden und nun am

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