Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
behaupteten, Alarer zu sein. Schmutzig und zerlumpt wie echte Alarer waren sie, und
sie stanken auch so.
    Aber das war auch das einzige, was sie mit den Bewohnern von Alara IV gemeinsam hatten. Warum,
so fragte sich Tannwander, half er diesen Burschen überhaupt noch? Manchmal wurde er das Gefühl
nicht los, daß ihn die Fremden heimlich beeinflußten. Aber wie, so fragte er sich, sollten sie
das tun?
    Als sie gemeinsam von Stolark aus aufgebrochen waren, hatte Tannwander zunächst vorgehabt,
sich von den falschen Alarern zu trennen. Doch jetzt, siebentausend Meter über Atarks, war er
immer noch bei ihnen. Er hatte Ogip, seinen Stellvertreter, benachrichtigt, daß er so schnell
nicht zur Insel zurückkehren würde.
    »Glauben Sie, daß wir eine Landung riskieren können, nach dem was in Stolark vorgefallen ist?«
riß ihn eine ernste Stimme aus seinen Gedanken.
    Tannwander drehte sich um. Der großgewachsene, schlanke Anführer der Fremden hatte gesprochen.
Er nannte sich Schintas, aber Tannwander war überzeugt, daß dies nicht sein richtiger Name
war.
    »Wir können unbesorgt landen«, erwiderte er. »Nach Trahailors Tod wird Ostrum andere Sorgen
haben, als uns zu jagen.«
    Perry Rhodan, der sich jetzt Schintas nannte, nickte nachdenklich. Er überlegte, ob es nicht
vorteilhafter wäre, Tannwander über die Hintergründe von Trahailors Ende zu informieren. Würde
Tannwander glauben, daß Tamrat Trahailor von seinem Kollegen Nevis-Latan ermordet worden war?
    Würde Tannwander glauben, daß Nevis-Latan ein Meister der Insel war, ein Wesen, das vor nichts
zurückschreckte, um die Macht seiner Organisation auszubauen?
    Nein, dachte Rhodan. Er erinnerte sich daran, daß sie schon einmal versucht hatten, den jungen
Tefroder ins Vertrauen zu ziehen. Tannwander hatte ihnen nicht geglaubt. Wie sollte man ihm auch
begreiflich machen, welche Hintergründe die Geschehnisse auf Vario hatten?
    Es war besser, wenn Tannwander nur einen Teil der Wahrheit erfuhr und ständig unter der
Kontrolle des Hypnos André Noir blieb.
    »Landen Sie!« befahl Tannwander dem Piloten des Gleiters.
    Waynton, der Pilot, trug einen Kopfverband. Bei einem Gefecht mit Ostrums Männern hatte er
Verbrennungen erlitten. Trotz seiner Verwundung arbeitete er jedoch weiter. Das war für Rhodan
ein erneuter Beweis für die erstaunliche Treue, mit der Tannwanders Anhänger den Anführer ihrer
Organisation unterstützten.
    In immer enger werdenden Kreisen sank der Gleiter einem Parkfeld entgegen.
    Rhodan hoffte, daß Gucky noch irgendwo in Atarks weilte und auf sie wartete. Er brauchte jetzt
unbedingt die Hilfe des Mausbibers. Der Teleporter Tako Kakuta konnte ohne Guckys Unterstützung
die Jagd auf Nevis-Latan nicht beginnen. Rhodans Pläne von dieser Jagd waren noch unklar. Es hing
alles davon ab, ob es Kakuta oder Gucky gelingen würde, noch einmal in das Rettungsboot
einzudringen, mit dem sie Vario erreicht hatten.
    Es war später Nachmittag, als Tannwanders Maschine auf dem Parkfeld aufsetzte.
    »Ich befehle Ihnen, sich sofort in ärztliche Behandlung zu begeben«, sagte Tannwander zu
Waynton.
    Der Pilot zögerte, verließ dann jedoch ohne Widerrede den Gleiter. Tannwander wandte sich an
die neun Männer.
    »Was haben Sie nun vor?« erkundigte er sich.
    »Wir brauchen eine Unterkunft«, sagte Atlan. »Dort müssen wir unauffällig einziehen.
Vielleicht können Sie uns ein großes Zimmer irgendwo in einem ruhigen Teil der Stadt
besorgen.«
    »Sollen wir uns nicht mit Juvenog in Verbindung setzen?« schlug Major Don Redhorse vor.
    Rhodan schüttelte den Kopf. Es genügte, wenn Tannwander über ihre Ziele informiert wurde. Je
mehr Personen von ihrer Rückkehr nach Atarks erfuhren, desto größer wurde die Gefahr einer
Entdeckung ihrer wahren Absichten.
    »Da ich sowieso noch ein paar Tage in Atarks bleibe, können Sie in meinem Haus wohnen«,
erklärte Tannwander. »Dort steige ich immer ab, wenn ich hier zu tun habe. Aber ich werde wenig
Zeit für Sie haben. Ich muß versuchen, Ostrum die Schwingquarze abzujagen, die er Ihnen geraubt
hat.«
    Rhodan erklärte sich einverstanden. Ihm konnte es nur recht sein, wenn Tannwander nicht
ununterbrochen in der Nähe war. Perry blickte an sich hinab und verzog das Gesicht. So, wie sie
aussahen, konnten sie unmöglich auf die Straße hinaus. Selbst Alarer machten nicht einen derart
verdreckten Eindruck.
    Tannwander schien ähnliche Bedenken zu haben, denn er erbot sich, zunächst

Weitere Kostenlose Bücher