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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rhodan. »Modrug, Sie bleiben bei diesen Männern, Assaraf und ich gehen zum
Tamrat. Wenn die beiden Kerle Dummheiten machen, schießen Sie sie nieder.«
    »Gewiß!« sagte Kakuta grimmig und schob seine Hand in die Tasche seiner Jacke. Hätten die
Tefroder geahnt, daß keiner von uns eine Waffe trug, hätten sie sich wahrscheinlich auf den
kleinen Teleporter gestürzt. So blieben sie zitternd vor Angst sitzen.
    Rhodan nickte mir zu, und wir kehrten auf den Balkon zurück. Rhodan zählte die Zimmer ab.
    »In Nummer sechs brennt Licht«, sagte er. »Hoffentlich finden wir unseren Freund.«
    »Wollen Sie einfach dort eindringen?« fragte ich verblüfft.
    »Natürlich!« versetzte Rhodan. »Wir müssen unsere Chance nutzen.«
    Wir kletterten bis zum Balkon von Nummer sechs und preßten uns eng gegen die Wand. Dann
spähten wir in den beleuchteten Raum.
    Tamrat Nevis-Latan stand in der Mitte des Raumes. Er war ein großer, würdevoll aussehender
Mann mit buschigen Augenbrauen und kurzgeschorenem Haar. Seine fleischigen Hände vollführten
heftige Bewegungen, mit denen er die Worte unterstrich, die er den anderen Männern sagte, die
sich mit ihm in dem Raum befanden. Die Tefroder, die bei ihm waren, trugen elektronische
Aufzeichnungsgeräte.
    »Reporter!« zischte Rhodan. »Wir können nicht zu ihm hinein.«
    »Vielleicht verschwinden die Burschen bald«, hoffte ich.
    »Wahrscheinlich interviewen Sie ihn wegen Trahailors Tod. Wenn sie nur wüßten, daß sie einen
Mörder vor sich haben!«
    »Was sollen wir tun, Sir?«
    »Lernen Sie es nie?« fragte er. »Ich heiße Schintas!«
    Wir beobachteten, wie Nevis-Latan eine ungeduldige Handbewegung machte und den Raum verließ.
Die Reporter verfolgten ihn wie ein Schwarm Insekten. Ich blickte zu Rhodan hinüber und sah, daß
er seine Hände zu Fäusten geballt hatte. Ich konnte mir vorstellen, was sich in seinem Innern
abspielte.
    Wir hatten den MdI gefunden. Nur dieser Mann konnte uns sagen, wie wir in die Realzeit
zurückkehren konnten. Doch es erschien unmöglich, jetzt an ihn heranzukommen.
    »Sir«, sagte ich zaghaft. »Ich meine Schintas. Sollen wir in das Zimmer eindringen?«
    Rhodan klopfte gegen das Ortungsgerät. »Es ist sinnlos. Die Impulse sind verstummt. Der Tamrat
ist mit dem Lift wahrscheinlich nach unten gefahren. Wir wissen nicht, wohin er sich begibt. Am
besten, wir kehren um.«
    Obwohl seine Stimme ruhig klang, fühlte ich, daß er mit dem Schicksal haderte.
    Jede Verzögerung konnte neue Gefahren für das Solare Imperium bedeuten.
    »Wir werden ihn wieder aufspüren«, sagte ich.
    »Zumindest werden wir es versuchen«, pflichtete mir Rhodan bei.
    Wir kehrten zu Kakuta und den beiden Lemurern zurück.
    »Verhalten Sie sich weiterhin ruhig«, sagte Rhodan drohend.
    Wir gingen auf den Balkon hinaus. Kakuta teleportierte mit uns in die Böschung neben der
Straße hinab.
    Einige Minuten später befanden wir uns im Kanal bei den anderen.
    »Ihr habt ihn nicht gefunden?« forschte Atlan.
    »Nevis-Latan ist ein Meister der Insel«, sagte Rhodan. »Er ist uns jedoch entkommen. Wir
wissen nicht, wohin er gegangen ist.«
    »Ich habe Sie jetzt lange genug begleitet«, sagte Tannwander mürrisch. »Länger kann ich mich
nicht um Sie kümmern.«
    Ich hörte kaum, was er sagte. Ich lehnte mich gegen die Kanalwand und schloß die Augen.
Eigentlich hätte ich verzweifelt sein müssen. Aber ich war nur müde. Perry Rhodan würde es immer
wieder versuchen, einen Weg in unsere Zeit zu finden. Etwas von seiner ruhigen Entschlossenheit
hatte auch mich erfaßt. Vielleicht war ich auf dem besten Weg, ein brauchbarer Offizier zu
werden.
    (Hiermit endet der Bericht Papageorgius.)

10.
    Der schwere Gleiter schwebte langsam über die riesige Stadt dahin. In ihm befanden
sich elf Passagiere, acht Terraner, ein Arkonide und zwei Tefroder.
    Tannwander stand hinter dem Piloten und blickte auf die Stadt hinab. Auf der einen Seite sah
der Tefroder eine langgestreckte Bergkette, deren höchste Gipfel die Zehntausendmetergrenze
erreichten. Auf der anderen Seite erstreckte sich der Raumhafen von Atarks weit in die große
Ebene von Taman hinein.
    Atarks war schöner als Stolark, die andere große Stadt Lemurias. Tannwander lächelte. Auch in
Atarks hätte er nicht wohnen mögen. Sein Reich war eine Insel im Ozean, deren unterirdische
Anlagen ihm so vertraut waren.
    Daß er sich schon seit Tagen außerhalb seines Reiches aufhielt, lag vor allem an den neun
Fremden, die

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