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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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für neun gebrauchte
Umhänge zu sorgen.
    »Sie können im Gleiter auf mich warten«, sagte er. »Ich bin bald wieder zurück.«
    Der Tefroder verließ den Gleiter. Durch die Kanzel beobachtete Rhodan, wie er sich rasch
entfernte. Rhodan wußte, daß seine Begleiter, sofern sie keine Zellaktivatoren trugen, erschöpft
und niedergeschlagen waren. Brazos Surfat, Olivier Doutreval, Lastafandemenreaos Papageorgiu,
Chard Bradon und Don Redhorse brauchten dringend einen Tag Ruhe. Die Mutanten Kakuta und Noir
sowie er und Atlan konnten sich dagegen ohne Unterbrechung ihrem Problem widmen, das in knappen
Worten lautete: Nevis-Latan finden und den MdI dazu bewegen, ihnen die Rückkehr in die Realzeit
zu ermöglichen.
    Inmitten der geräumigen Kabine entstand plötzlich ein Flimmern und unterbrach Rhodan in seinen
Überlegungen. Gucky materialisierte und ließ sich auf Rhodans Knien nieder.
    »Ich hatte bereits befürchtet, euch nie wiederzusehen«, meinte er kläglich. »Die ganze Zeit
über mußte ich mich in den unterirdischen Kanalanlagen versteckt halten. Nachts schlief ich in
Kaufhäusern.« Die Erinnerung an die tefrodischen Kaufhäuser ließ ihn empört abwinken. »In der
Stadt ist nicht eine einzige Karotte aufzutreiben.«
    »Wir haben einen neuen Freund«, unterbrach Rhodan den Redeschwall des Mausbibers. Er kraulte
Gucky erleichtert hinter den Ohren.
    »Ich habe mir erlaubt, diese Tatsache deinen Gedanken zu entnehmen«, sagte Gucky. »Tannwander
wird jeden Augenblick zurückkommen, um euch menschenwürdiger auszurüsten. Bis dahin muß ich
wieder verschwunden sein.«
    »Allerdings mit einem Auftrag«, sagte Rhodan. »Du mußt versuchen, das Rettungsboot zu
erreichen. Dort entführst du das Mikrofunkgerät, sofern die Tefroder das Versteck noch nicht
entdeckt haben. Dann mußt du versuchen, die CREST über Funk zu erreichen. Die Besatzung muß
wissen, daß wir einen MdI entdeckt haben. Vergiß nicht, daß du nur einen Kurzimpuls abstrahlen
darfst, sonst wird man den Sender anpeilen.«
    »Nevis-Latan heißt also der Mann, den wir finden müssen«, sagte Gucky, der erneut in den
Gedanken seiner Freunde spioniert hatte.
    »Es gibt eine Möglichkeit, von der wir bisher noch nichts gewußt haben«, sagte Rhodan.
»Tannwander hat uns darauf aufmerksam gemacht.«
    Gucky entblößte seinen Nagezahn.
    »Nevis-Latan ist begeisterter Tiefseefischer«, entnahm er Rhodans Gedanken. »Aber was hat das
mit unseren Plänen zu tun? Ah! Ich verstehe …«
    »Genug geredet«, unterbrach ihn Rhodan. »Es wird Zeit, daß du dich an die Arbeit machst. Das
Leben in den Kaufhäusern ist dir nicht gut bekommen. Du hast Fett angesetzt.«
    »Dicke sind gemütlich«, erklärte Gucky würdevoll. »Betrachte nur Brazos Surfat. Er ist ein so
lieber Mensch, daß er …«
    Gucky entmaterialisierte, als Sergeant Surfat sich auf ihn zubewegte und unmißverständliche
Gesten machte.
    »Nevis-Latan wird nach Atarks kommen«, sagte Rhodan. »Das kann in einem Tag, aber auch erst in
zehn oder mehr Tagen sein. Auf jeden Fall werden wir ihn erwarten. Und zwar an einem Platz, an
dem er uns nicht erwartet, auch dann nicht, wenn er von unserer Anwesenheit wüßte.«

11.
    Gucky stellte die Geräte nacheinander auf den flachen Tisch inmitten des Zimmers.
Er tat es mit einem gewissen Stolz, denn für den Mausbiber war es mit Gefahren verbunden gewesen,
in das Rettungsboot einzudringen, das einmal zur ESKILA gehört hatte.
    »Neun Mikroschirmfeldprojektoren«, sagte Gucky und deutete auf die länglichen Geräte, die er
gerade vor den Augen seiner Freunde ausbreitete. »Ein Mikrofunkgerät mit einem Entschlüßlerteil.
Und«, er nickte Atlan zu, »ein Neurodestrator.«
    Rhodan sprang auf, durchquerte den Raum und blieb erst vor dem Tisch stehen.
    Er betrachtete das Gerät, das Gucky als Neurodestrator bezeichnet hatte.
    »Es war eine ganz ausgezeichnete Idee, die einzelnen Geräte in die Steuerelemente des
Rettungsbootes einzubauen«, sagte Gucky, als würde er Rhodans Erregung nicht bemerken. »Die
Tefroder haben das Kleinstraumschiff zwar untersucht, aber sie haben nichts gefunden. Ich
entdeckte das Rettungsboot in einem Schuppen in der Nähe des Raumhafens.«
    Rhodan blickte noch immer auf den Neurodestrator. Er hörte, daß hinter ihm jemand aufstand und
sich ihm näherte. Er wußte, daß es Atlan war.
    »Zornig?« fragte der Arkonide.
    »Ich hätte nicht gedacht, daß du dieses Gerät tatsächlich mitnehmen würdest«,

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