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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rhodan.
    »Das ist nicht nötig«, sagte Nevis-Latan.
    »Dann können wir hier verschwinden«, sagte Rhodan. »Wir gehen zum U-Boot und fahren zur Küste
zurück.«
    Rhodan fragte sich, ob die Verbindungsmänner des Tamrats in der Realzeit den Schwindel mit dem
Forschungsschiff glaubten oder ob sie die Wahrheit ahnten. Wenn das letztere zutraf, konnte sich
die CREST-Besatzung auf einen unangenehmen Empfang vorbereiten. Es gab keine Möglichkeit, zu
erfahren, ob die Spezialisten in der Gegenwart gewarnt waren. Selbst Nevis-Latan konnte das nicht
herausfinden.
    Trotz aller Bedenken zögerte Rhodan nicht, seine Pläne weiter zu verfolgen. Wenn sie ihre
eigene Zeit jemals erreichen wollten, mußten sie ein Risiko in Kauf nehmen. Sogar das Risiko der
totalen Vernichtung des terranischen Ultraschlachtschiffes CREST III und seiner gesamten
Besatzung.
    Als Rhodan in den Turm des tefrodischen U-Bootes einstieg, konnte er ein verbissenes Lächeln
nicht unterdrücken.
    Die CREST III würde nicht unvorbereitet in der Gegenwart ankommen.
    Im gleichen Augenblick, da das absolute Nullfeld zusammenbrach, würde das Flaggschiff des
Solaren Imperiums mit allen zur Verfügung stehenden Waffen zu kämpfen beginnen.

14.
    Major Don Redhorse setzte das U-Boot des MdI zehn Meter von der Küste entfernt auf
Grund. Die Männer trugen wieder ihre Schutzanzüge. Auch Nevis-Latan hatte den Tauchanzug
angelegt, den er ständig an Bord seines Schiffes hatte.
    »Wir müssen nacheinander aussteigen«, sagte Rhodan. »Die Schleusenkammer ist nicht groß genug
für zehn Männer.«
    Er schickte Bradon, Atlan, Nevis-Latan, Redhorse und Surfat voraus. Es verstrichen nur wenige
Minuten, bis die fünf Männer das Schiff verlassen hatten.
    »Was geschieht mit dem U-Boot, Sir?« erkundigte sich Olivier Doutreval.
    »Es bleibt hier liegen«, entschied Rhodan. »Früher oder später wird es von einem Sporttaucher
entdeckt werden. Dann wird man sich Gedanken darüber machen, was mit dem Tamrat geschehen ist.
Man wird feststellen, daß die Schleuse offensteht. Alles wird nach einem Unfall aussehen. Die
Tefroder werden die Polizei einschalten, denn kurz nach Trahailors Ermordung sieht die ganze
Sache nach einem neuen Mord aus. Sie werden jedoch nie herausfinden, was tatsächlich geschehen
ist.«
    »Das ist auch gut so«, meinte Tako Kakuta nachdenklich. »Wer ist schon damit einverstanden,
wenn Fremde aus einer anderen Zeit den Lauf der Dinge nach ihren Wünschen zu beeinflussen
versuchen.«
    Vom Standpunkt der Tefroder aus war ein Schritt durch die Zeit eine Ungeheuerlichkeit, dachte
Rhodan. Aber auch er würde nie sicher sein können, ob sie nicht irgend etwas, das in ferner
Zukunft geschehen würde, durch ihr Auftauchen im Jahre 49.488 vor Christi Geburt beeinflußt
hatten. Es war sinnlos, darüber nachzudenken. Die Zeitreise war eine gefährliche Sache, die die
Grundfesten der Existenz allen Lebens im Universum erschüttern konnte.
    Jeder gehörte in seine Zeitepoche, dachte Rhodan.
    Sie begaben sich in die Schleusenkammer. Kakuta übernahm die Kontrollen und flutete den
kleinen Raum. Wenige Augenblicke später ließen sie sich an die Oberfläche treiben. Rhodan
schätzte, daß das Schiff in einer Tiefe von knapp zwanzig Metern lag. Es würde also mit
Sicherheit bald entdeckt werden.
    Er erreichte die Meeresoberfläche und sah in der Nähe der Klippen fünf Gestalten aus dem
Wasser klettern. Die anderen waren am Ufer angekommen. Rhodan schwamm mit schnellen Stößen auf
die felsige Küste zu. Er wollte nicht, daß sie jetzt noch von sportbegeisterten Tefrodern
entdeckt wurden.
    Er ließ seine Blicke über das Ufer gleiten. Niemand war zu sehen. Weiter entfernt, in der Nähe
des Sandstrandes schwammen einige Segelboote. Ihre Passagiere konnten jedoch mit Sicherheit nicht
sehen, was in den Klippen geschah.
    Rhodan hoffte, daß Gucky inzwischen den Kurzimpuls an die CREST III abgestrahlt hatte und bei
den Gleitern wartete.
    Er kam am Ufer an und löste seinen Helm.
    »Zum Gleiter!« rief er den anderen zu. »Paßt auf, daß wir nicht gesehen werden!«
    Papageorgiu und Surfat nahmen den MdI in die Mitte. Kakuta entmaterialisierte, kehrte aber
gleich darauf wieder zurück.
    »Gucky und Tannwander sitzen zusammen in einem der Gleiter«, berichtete er. »Was wollen wir
tun?«
    Rhodan zuckte gleichgültig die Achseln. Er hatte zwar vorgehabt, Tannwander von der Existenz
des Mausbibers nichts wissen zu lassen. Aber in der

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