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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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augenblicklichen Situation war es ohnehin
egal, ob Tannwander Gucky kennenlernte oder nicht. Wahrscheinlich hatte sich der Mausbiber
gelangweilt und daher Kontakt mit dem Tefroder aufgenommen.
    Sie kamen bei den Gleitern an. Gucky erwartete sie im Innenraum. Tannwander war aufgestanden
und wartete offenbar ungeduldig darauf, daß man ihm einige Fragen beantworten würde. Als er
Nevis-Latan sah, weiteten sich seine Augen.
    »Da haben Sie Trahailors Mörder«, sagte Rhodan grimmig.
    Tannwander betrachtete den Tamrat argwöhnisch. »Haben Sie Trahailor umgebracht?« fragte er
hastig.
    Nevis-Latan blickte den Jungen ausdruckslos an.
    »Wer ist das?« fragte er Rhodan.
    »Ein Freund«, sagte Rhodan. »Er wird uns helfen, das Schiff zu entführen.«
    »Ach!« Nevis-Latan lächelte. »Natürlich habe ich Trahailor liquidiert. Er war mir auf der
Spur. Bedrückt Sie das, junger Mann?«
    »Ich weiß es nicht«, knurrte Tannwander. »Manchmal glaube ich, daß es mir überhaupt nicht mehr
gelingen wird, zwischen Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden.«
    Rhodan warf ihm einen Blick zu. »Alles, was Sie erlebt haben, war Wirklichkeit«, sagte er
betont. »Fangen Sie nicht an, etwas anderes zu glauben, sonst könnte es schwierig für Sie werden,
die Dinge so zu sehen, wie sie sind.«
    »Warum sagen Sie mir dann nicht endlich, was eigentlich vorgeht?« schrie Tannwander mit sich
überschlagender Stimme. »Bin ich nur eine Spielfigur für Sie, die Sie nach Belieben
herumschieben?«
    »Nein«, sagte Rhodan, obwohl er nicht überzeugt war, ob der Tefroder nicht recht hatte. War es
nicht verbrecherisch, den Jungen für ihre Zwecke zu benutzen? Er war ein Gesetzloser, aber die
Gesetze Lemurias und des Solaren Imperiums hatten nichts miteinander zu tun. Doch bald würde
Tannwander wieder zu seiner früheren Selbstsicherheit zurückfinden. Dann würde ihm alles, was er
in diesen wenigen Tagen erlebt hatte, wie ein böser Traum vorkommen.
    »Wir lassen einen Gleiter hier zurück und fliegen unmittelbar zum Raumhafen«, entschied
Rhodan. »Wir werden dort bestimmt noch Schwierigkeiten mit der Starterlaubnis haben. Deshalb muß
uns Tannwander noch einmal helfen.«
    »Ich glaube nicht, daß es Ostrum bereits gelungen ist, die Sicherheitsbeamten oder den
Raumkontrolldienst einzuschalten«, erklärte Tannwander müde.
    »Nun gut.« Rhodan schob Tannwander auf den Pilotensitz. »Wir müssen auf jeden Fall versuchen,
die PERTAGOR zu starten. Nötigenfalls fliegen wir ohne Starterlaubnis los, obwohl wir dann
wahrscheinlich nicht weit kommen.«
    Tannwander ließ die Turbinen anspringen. Ihre Strahlkraft riß zwei Furchen in den Sand
zwischen den Klippen. Die Maschine hob sich vom Boden ab. Nevis-Latan stand bewegungslos neben
dem Pilotensitz und blickte aufs Meer hinab. Für ihn spielten sich diese Vorgänge auf zwei
Bewußtseinsebenen ab. Er erlebte die Realität – und er erlebte das, was André Noir ihn zu
glauben zwang.
    Tannwander jagte in zweihundert Meter Höhe über Wor-Kartan dahin. Der Palar-Hafen blieb
zurück. Bald war die Küstenstadt nur noch ein heller Fleck am Horizont.
    »Wie wollen wir Nevis-Latan an Bord der PERTAGOR bringen?« drang Atlans Stimme in Rhodans
Gedanken.
    »Sobald wir landen, wird sich Kakuta mit dem MdI mit einem Teleportersprung an Bord des
Raumschiffes begeben. Auf diese Weise verhindern wir, daß der Tamrat von jemandem gesehen
wird.«
    »Und wenn man die PERTAGOR vor dem Start untersucht?« wandte Chard Bradon ein.
    »Daran können wir immer noch denken«, sagte Perry Rhodan. »Es werden wahrscheinlich eine Menge
Schwierigkeiten auf uns zukommen. Wir müssen irgendwie mit ihnen fertig werden und unser
tefrodisches Schiff starten.«
    »Wenn sich der Raumkontrolldienst einschaltet, sind Sie am Ende«, sagte Tannwander. »Zabot
wird Sie unter Beschuß nehmen, bevor Sie noch aus der Atmosphäre heraus sind.«
    Rhodan nickte nur. Er war mit seinen Gedanken bereits bei jenem Augenblick, da die CREST III
die Zeitmauer durchbrechen und aus dem absoluten Nullfeld kommen würde.
    »Woran denkst du?« wollte Atlan wissen.
    »An die Zukunft«, erwiderte Rhodan. »Im wahrsten Sinne des Wortes.«
    »Laufen Sie immer noch diesen fünfzigtausend Jahren nach?« fragte Tannwander spöttisch.
    Die Randbezirke von Atarks tauchten unter ihnen auf. Rhodan sah das riesige Landefeld des
Raumhafens.
    »Landen Sie unmittelbar neben der PERTAGOR«, sagte er zu Tannwander.
    Der junge Tefroder nickte

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