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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ich glaubte das auch zuerst. Sie haben sich nur umgewandelt. Sie nahmen eine Form an,
die wir nicht kennen, aber sie werden niemals mehr in der Lage sein, Transmitter zu bauen.
Niemand wird sie mehr zwingen können. Und was die Tefroder angeht, so haben wir sie rechtzeitig
gewarnt. Es ist nicht unsere Schuld, wenn sie sich nicht danach gerichtet haben. Überhaupt ist
niemand an etwas schuld. Und wenn du schon jemand verantwortlich machen willst, dann setze auch
die zweifellos erreichten Vorteile auf die Rechnung.«
    Rhodan warf ihm einen Blick zu.
    »Vielleicht hast du recht, Kleiner. Du hast sogar sicher recht. Aber es ist meine Pflicht,
auch die negativen Posten aufzuzählen. Es ist wahrscheinlich, daß die positiven überwiegen. Dein
Glück übrigens.«
    Rhodan stellte die Interkomverbindung zu Oberst Rudo her und sagte:
    »Wir gehen auf den ursprünglichen Kurs, Richtung Andro-Beta. Geben Sie den anderen Schiffen
Bescheid. Simultan-Linearflug in zehn Minuten.«
    Der Epsaler bestätigte und schaltete ab.
    Rhodan blickte nachdenklich auf den kleinen Bildschirm in der Messe, der einen Ausschnitt des
Weltraumes zeigte. Die Sterne Andromedas funkelten vom Bildschirm herab. Doch Rhodan dachte in
diesem Augenblick nicht an ihre lebenspendende Funktion und an ihr Licht.
    Er dachte daran, daß ihre Energie vielleicht doch mehr als nur bloße Energie war. Er dachte
daran, daß es vielleicht Leben war. Leben, wie kein Mensch es sich jemals vorstellen konnte.

22.
    Vom obersten Punkt der Gangway aus, dort, wo der Landesteg an die Schleuse
gekuppelt war, konnte Major Zimmer einen Teil des Raumhafens von Gleam überblicken. Er fragte
sich, wie lange das Bild des Friedens, den der Stützpunkt bot, noch erhalten bleiben würde.
    Zimmer war vor wenigen Augenblicken mit der einhundert Meter durchmessenden FRANKFURT auf
Gleam gelandet. Das Schiff war aus dem Schrotschuß-System gekommen, wo es im Auftrag Rhodans den
Exodus der terranischen Flotte beobachtet hatte. Die Transmitterverbindung Schrotschuß-Kahalo
hatte begonnen, instabil zu werden. Rhodan hatte sofort reagiert und befohlen, daß die
zweitausend auf KA-preiswert stationierten terranischen Schiffe unverzüglich den
Schrotschuß-Transmitter anfliegen und passieren sollten, solange dieser noch funktionierte. Das
gleiche galt für 12.000 Einheiten der Gleam-Flotte. Nun war er zurückgekehrt, um Bericht zu
erstatten.
    Am Ende der Gangway wartete ein kleiner Personentransporter. Ein junger Leutnant löste sich
vom Steuer und salutierte. Die Blicke des Offiziers waren neugierig auf die beiden gerade
gelandeten Raumfahrer gerichtet.
    Zimmer unterdrückte ein müdes Lächeln.
    »Leutnant Coover, Sir!« stieß der junge Mann hervor. »Ich hoffe, Sie hatten einen guten
Flug?«
    Zimmer und Matrynow, der Erste Offizier der FRANKFURT, tauschten einen schnellen Blick.
    »Einen guten Flug?« wiederholte Zimmer nachdenklich. »Ich schätze, wir kommen geradewegs aus
der Hölle.«
    »Der Großadministrator wartet schon auf Sie«, sagte Coover eifrig.
    Zimmer und Matrynow ließen sich auf den beiden hinteren Plätzen nieder, Coover übernahm den
Fahrersitz. Zimmer warf einen letzten Blick zu seinem Schiff zurück. Die Montagefahrzeuge der
Techniker kamen bereits über das Landefeld gerollt. Man würde die FRANKFURT einer gründlichen
Überholung unterziehen. Das Schiff hatte immerhin 400.000 Lichtjahre zurückgelegt. Die Besatzung
würde noch eine Stunde an Bord bleiben und dann in ihre Quartiere überwechseln.
    Matrynow unterdrückte ein Gähnen.
    Major Zimmer warf dem bulligen Mann an seiner Seite einen Blick voller Verständnis zu. Sie
hatten in den letzten Tagen fast überhaupt nicht geschlafen.
    »Ich wünschte, wir hätten bessere Nachrichten«, bemerkte Matrynow, als Coover das Fahrzeug auf
eines der Kontrollgebäude zusteuerte.
    Zimmer zuckte mit den Schultern. Er hatte schon immer daran gezweifelt, daß sich die Terraner
im Andromedanebel halten konnten. Die Ereignisse der letzten Wochen schienen seine Ansichten zu
bestätigen, aber Zimmer empfand deshalb keine Befriedigung.
    Major Zimmer war ein großer Mann von 64 Jahren. Er war ein erfahrener Offizier, bedächtig zwar
in seinen Entscheidungen, aber von ruhiger Zuverlässigkeit.
    »Wir sind angelangt, Sir!« sagte Coover und stoppte den Wagen vor dem Haupteingang des
Kontrollgebäudes.
    Zimmer und Matrynow stiegen aus und verabschiedeten sich von Coover. Man konnte dem jungen
Leutnant ansehen,

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