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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Navigationscomputer auf hundert
Lichtjahre programmiert. Und nun sind es nur zwei. Da stimmt doch etwas nicht!«
    Redhorse, der neben ihm saß, überprüfte die Auswertungsergebnisse.
    »Vielleicht hat Miharos außer der Sprengladung noch andere Überraschungen eingebaut«,
vermutete er. »Er mußte ja damit rechnen, daß nicht alles klappt. Und wenn der Linearantrieb
aussetzt, sind wir genauso erledigt, als wäre das Schiff detoniert.«
    »Feine Aussichten«, erklärte Kar Björnsen, der keine Sekunde von den Funkgeräten wich. »Die
nächste Sonne ist anderthalb Lichtjahre entfernt.«
    »Und sie hat keine Planeten«, fügte Sergeant Ripotka hinzu, der sich mit den Ortergeräten
beschäftigte. »Nichts mit Frischgemüse.«
    »Lassen Sie das Gucky nicht hören«, warnte Redhorse ohne Humor. Er ging zu Björnsen. »Was ist?
Nichts im Empfänger?«
    Der Funkoffizier zuckte die Schultern.
    »Von wem denn? Ein paar kurze Nachrichten der Tefroder, aber sie haben nichts zu bedeuten.
Beziehen sich auf die Räumung von Hoel. Scheint übrigens einiges schiefgegangen zu sein. Auch
Miharos ist zurückgeblieben und umgekommen.«
    »Wir haben alles getan, was wir tun konnten«, sagte Redhorse. »Es ist ihre eigene Schuld, wenn
sie nicht schnell genug reagierten. Hätten sie rechtzeitig auf uns gehört, wären alle gerettet
worden.«
    Björnsen wollte etwas erwidern, aber im gleichen Augenblick leuchtete eine rote Lampe auf. Der
Leutnant drückte einen Knopf ein, und dann war im Hauptlautsprecher das bekannte Geräusch einer
terranischen Kodesendung.
    Mit einem Ruck richtete sich Björnsen auf.
    »Das ist es!« rief er, und in seiner Stimme war eine unbeschreibliche Erleichterung. »Ein
Schiff von uns! Warten Sie …«
    Er schaltete den Entzerrer ein, indem er einen Hebel umlegte. Sofort kam der Klartext aus dem
Lautsprecher.
    Eine Stimme sagte:
    »… sofort melden! Ende. – Hier Terraschiff CREST, Position XB-68-NG, Sternkarte
Andromeda. Wir rufen KC-1, Kommandant Redhorse. Bitte sofort melden! Ende. – Hier
Terraschiff …«
    Die Meldung wiederholte sich. Sie war auf Band gespeichert und wurde laufend gesendet. Ebenso
sicher war, daß die Empfänger auf der CREST auf permanenten Empfang geschaltet waren.
    Redhorse hatte inzwischen auf der Karte nachgesehen und einige Daten in den Computer
gefüttert.
    »Entfernung beträgt knapp vierhundert Lichtjahre. Hoffentlich ist die Reichweite unseres
Senders groß genug, die CREST zu erreichen.«
    Björnsen wartete nicht lange. Er hatte den Sender bereits eingeschaltet. »Hier Redhorse mit
tefrodischer Privatjacht. Position laut Andromedakarte BN-10-AZ. Vierhundert Lichtjahre.
Benötigen dringend Hilfe. Kein Linearantrieb. Ende.«
    Redhorse kehrte zu Captain Vita zurück.
    »Versuchen wir es noch einmal?« fragte er.
    Vita nickte.
    »Von mir aus schon, aber wäre es nicht besser, die Antwort der CREST abzuwarten? Wenn man
einmal unsere Position hat, wäre es voreilig, die angegebene Position zu verändern.«
    »Stimmt auch wieder«, gab Redhorse zu und setzte sich. »Fragt sich nur, wann die CREST
antwortet.«
    Die CREST antwortete nach fünf Minuten.
    Sie bestätigte den Empfang der Positionsmeldung und bat, an der angegebenen Stelle zu warten
und laufend Standortmeldungen abzugeben.
    Fünf Stunden später wurde die Jacht in den riesigen Hangar des Superschiffes
eingeschleust …

21.
    Als Rhodan den Bericht der Rückkehrer gehört hatte, starrte er eine Weile vor sich
auf die Tischplatte, als wüßte er nicht, was er dazu sagen sollte. Redhorse machte einen
bedrückten Eindruck. Captain Vita bemühte sich, ein unbeteiligtes Gesicht zur Schau zu tragen.
Gucky betrachtete seine Pfoten, als gäbe es nichts Wichtigeres auf der Welt. Tronar und Rakal
Woolver machten möglichst unbeteiligte Gesichter.
    Endlich sah Rhodan auf. Sein Gesicht blieb ausdruckslos.
    »Die Aktion hat vierzehn Menschen das Leben gekostet. Ein Leben ist unschätzbar und in Werten
nicht anzugeben. Trotzdem muß ich fragen: Hat es sich gelohnt? Ich muß das immer fragen,
und ich werde es immer fragen. Was also bekamen wir für das Leben von vierzehn meiner besten
Leute? Ein Volk wurde vernichtet, und viele Tefroder starben. Ist das ein gutes Ergebnis?«
    Schweigen antwortete ihm. Lediglich Gucky räusperte sich und wurde ein Stück größer, als er
sich aufrichtete.
    »Du siehst das falsch«, sagte er für die anderen. »Das Volk der Sonneningenieure wurde nicht
vernichtet.

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