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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zugegen gewesen wäre, hätte Deprok ihr vielleicht den Hof
gemacht, so aber wandten sich seine Gedanken sofort den wichtigeren Dingen zu.
    »Was hat der Energieausfall mit den Kundschaftern zu tun?« erkundigte sich Deprok.
    »Sie kommen über den äußeren Lift«, berichtete der Soldat.
    Deprok zuckte zusammen, als hätte er einen elektrischen Schlag erhalten.
    »Über den Lift?« heulte er wütend. »Was hat das zu bedeuten? Der Lift verschlingt soviel
Energie, daß das halbe Schiff in Dunkelheit liegt.«
    »Die Kundschafter haben zwei Gefangene gemacht«, sagte der Soldat.
    »Mütter?« fragte Deprok interessiert.
    »Nein, es sind Fremde.«
    »Fremde?« schnauzte Deprok enttäuscht. »Was sollen diese zusätzlichen Fresser auf meinem
Schiff?«
    »Sie kommen aus dem Weltraum. Der Große Waza hat ihre beiden Raumschiffe bereits
vernichtet.«
    Der Soldat und Deprok rülpsten ehrfurchtsvoll, als der Name des Großen Waza fiel.
    »Ich werde mir die Kerle ansehen«, entschied der Ganzvater. Als der Soldat davongehen wollte,
hielt Deprok ihn am Arm fest.
    »Wir können uns einmal im Bordobservatorium treffen«, schlug er vor.
    Die Mutter kicherte verlegen und schlängelte davon. Deprok sah ihr noch einen Augenblick nach,
dann hastete er weiter. Als er in der Schleuse ankam, sah er drei Kundschafter, zwei Ganzväter
und eine kleingewachsene Mutter. Sie waren gerade dabei, einem der Fremden den Helm abzunehmen.
Deprok stieß die Kundschafter zur Seite und starrte dem Fremden ins Gesicht. Der Unbekannte, der
einen ängstlichen Schrei ausgestoßen hatte, blinzelte verwirrt zu Deprok empor.
    »Er ist häßlich und nackt«, stellte der Sippenälteste fest.
    »Bei allen Planeten, Don!« stieß der Fremde hervor. »Die Kerle sprechen Kraahmak.«
    »Nehmt dem zweiten Gefangenen auch den Helm ab!« befahl Deprok.
    Er löste das Netz von Surfats Körper. Der Sergeant erhob sich mühevoll.
    »Sie sind unsere Gefangenen«, sagte Deprok knapp. »Wenn Sie sich einem Befehl widersetzen,
werden Sie getötet.«
    Der dicke Fremde nickte verstört.
    »Warum ist der Lift noch nicht abgeschaltet?« schrie Deprok. Einer der Kundschafter beeilte
sich, den Befehl des Sippenältesten auszuführen.
    Der Ganzvater wandte sich wieder an die Gefangenen.
    »Woher kommt ihr und was wollt ihr hier bei den Sippen der Forrils?« erkundigte er sich.
    Inzwischen war auch der zweite Fremde von Helm und Netz befreit worden. Er hatte Deproks Worte
verstanden. Deprok erkannte, daß er der Anführer war.
    »Wir kommen aus dem Weltraum«, sagte der Fremde. »Wir haben keine feindlichen Absichten. Warum
habt ihr unser Schiff beschossen?«
    »Der Große Waza hat eure Schiffe vernichtet«, erklärte Deprok und rülpste demütig. Gleich
darauf versetzte er Redhorse und Surfat einen Tritt.
    »Rülpst gefälligst, wenn der Name des Großen Waza fällt«, befahl er aufgebracht.
    »Was?« stotterte Surfat verwirrt.
    Ein weiterer Schlag ließ ihn aufstöhnen.
    »Das klingt schon ganz gut«, stellte Deprok zufrieden fest. »Ihr werdet bald wissen, wie ihr
euch zu benehmen habt.« Er nickte den Kundschaftern zu. »Bringt sie in den hydroponischen Garten.
Sie können in Zukunft die Temperatur überwachen. Sagt ihnen, was sie zu tun haben. Auf diese
Weise gewinnen wir wieder zwei Soldaten für wichtige Überfälle zurück.«
    »Wir hätten uns gern mit Ihnen unterhalten«, sagte der große Fremde vorsichtig.
    Deprok spuckte verächtlich auf den Boden. »Ihr seid bestimmt Halbväter«, konstatierte er. »Was
sollte ich mit einem Halbvater besprechen?«
    Mit einem Grunzen entließ er die Kundschafter, die die beiden Gefangenen mitschleppten. Er
löschte das Licht in der Schleuse. Erleichtert sah er, daß die Notaggregate wieder einwandfrei
arbeiteten.
    Er fragte sich, ob er sich trotz seines Alters noch einmal für die Wazala-Kämpfe melden
sollte. Vielleicht war das die einzige Chance für seine Sippe, den drohenden Niedergang
abzuwenden. In diesem Augenblick spürte er, wie sein Fell sich spannte. Er hastete in die nächste
Nische und verkroch sich darin. Zwei Tage würde er hier nackt, elend und hungrig liegen, bis er
mit einem neuen Pelz in die Sippengemeinschaft zurückkehren konnte. Er hoffte, daß Rank ihn in
der Zwischenzeit würdig vertreten würde.
    Brazos Surfat hatte den Kopf in beide Hände gestützt und kämpfte gegen die Übelkeit
an. Die Luft innerhalb dieses Raumes drohte ihn zu ersticken. Längst hatte er seinen Schutzanzug
abgelegt

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