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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und die Jacke geöffnet.
    »Wieviel Uhr ist es, Sir?« stieß er mühevoll hervor.
    »Kurz nach drei, wenn Ihnen das etwas bedeutet«, entgegnete Redhorse.
    »Wir sind also seit zwei Stunden in dieser Hexenküche, ohne daß sich jemand um uns gekümmert
hat«, stellte Surfat erbittert fest. »Bin ich verrückt, oder hat man uns wirklich
hierhergebracht, damit wir die Temperatur prüfen sollen?«
    »Sie sind nicht verrückt, Sarge«, antwortete Redhorse. »Sobald wir ohnmächtig werden, wissen
die Forrils, daß die hydroponischen Tanks nicht einwandfrei arbeiten. Das ist eine primitive,
aber durchaus wirksame Methode.«
    Surfat würgte und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand.
    »Was nun?« murmelte er.
    »Nichts«, sagte der Major. »Wir warten eine gewisse Zeit ab. Wenn bis dahin nichts geschieht,
sabotieren wir die hydroponischen Anlagen. Vielleicht kümmert man sich dann um uns.«
    »Diese verdammten Walrösser!« knurrte Surfat grimmig.
    Redhorse konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Die Forrils besaßen tatsächlich eine gewisse
Ähnlichkeit mit diesen terranischen Tieren. Ihre klobigen Körper waren mit dichtem Pelz bedeckt.
Wenn sie sich auf ihren vier kurzen Beinen aufrichteten, spreizten sie diese in vier Richtungen,
so daß es aussah, als hätten sie einen kleinen Hocker mit vier Beinchen ausgefahren. Die Forrils
waren zweiarmig. Wenn sie sich schnell bewegten, benutzten sie alle sechs Glieder. Dabei kam es
zu Schlängelbewegungen des gesamten Hinterteils, das durch die Laufbewegungen der vier kurzen
Beine in eigenartige Zuckungen versetzt wurde.
    »Sie sind sehr schweigsam, Major«, stellte Surfat fest. »Haben Sie Captain Bradon bereits über
alles unterrichtet?«
    Während Surfat erschöpft auf dem Boden gesessen hatte, war Redhorse einer anderen
Beschäftigung nachgegangen. Der Major hatte die gesamte hydroponische Anlage untersucht. Deshalb
wußte Surfat nicht, ob der Cheyenne bereits mit den anderen Schiffbrüchigen über die letzten
Ereignisse gesprochen hatte.
    »Bradon weiß Bescheid«, antwortete Redhorse. »Grek-1 vermutet, daß die Forrils die Nachkommen
der ehemaligen Bahnhofswärter sind. Der Große Waza ist wahrscheinlich nichts anderes als die
Zentrale der Station. Davor scheinen die Forrils eine ehrfürchtige Scheu zu haben. Das erklärt
auch, warum sie sich ausschließlich in den Schiffen aufhalten und das Innere des Bahnhofs
meiden.«
    Surfat rollte mit den Augen. »Woher wissen Sie das alles?«
    »Ich habe gut zugehört, als man uns in diesen Raum brachte. Die drei Wesen, die uns
gefangennahmen, erzählten so ziemlich alles, was ich wissen wollte.«
    »Haben Sie sie auch gefragt, wie wir wieder hier herauskommen?« erkundigte sich der Sergeant
spöttisch.
    »Natürlich«, bestätigte Redhorse. »Sie versprachen mir, daß man uns hier herausholt, sobald es
Deproks Sippe wieder besser geht.«
    »Wann wird das sein?«
    »Vermutlich nie«, meinte Redhorse. »Der kapitale Bursche, den wir bei unserer Ankunft
kennenlernten, ist offenbar der Sippenälteste. Seine Macht neigt sich dem Ende zu. Solange kein
junger und starker Mann das Regierungsgeschäft übernimmt, ist es schlecht um uns bestellt. Denn
nur ein Junger kann bei einem Wazala-Kampf bestehen.«
    »Ich verstehe zwar kein Wort von dem, was Sie sagen, Sir, aber ich glaube Ihnen alles«, sagte
Surfat müde. »Ich weiß nur, daß ich es hier nicht mehr lange aushalte.«
    Redhorse ließ sich auf den Boden nieder und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Auch
bei völliger Bewegungslosigkeit schwitzte er am gesamten Körper.
    »Vor allem müssen wir es fertigbringen, daß Bradon und die anderen an Bord dieses Schiffes
kommen«, sagte er nach einer Weile.
    »Was?« entfuhr es Surfat. »Sie wollen Bradons Gruppe diesen Barbaren ausliefern?«
    »Erstens glaube ich nicht, daß die Forrils Barbaren sind«, sagte Redhorse. »Zweitens reicht
der Sauerstoff in den Aggregaten der Männer dort draußen in der Kuppel nicht mehr lange.«
    »Ist es nicht gleichgültig, wo sie ersticken?« fragte Surfat.
    Redhorse stand auf und schnippte mit den Fingern. »Es gibt noch eine Möglichkeit, hier
herauszukommen, Brazos.«
    »Glauben Sie, Major? Die Burschen haben uns unsere Waffen und die Helme abgenommen. Ich
wundere mich, daß man uns alle anderen Ausrüstungsgegenstände überlassen hat.«
    »Ich nehme an, die Forrils wissen genau, was sie tun. Wahrscheinlich haben sie uns mit einem
bestimmten Hintergedanken

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