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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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müssen alles absuchen.«
    »Major, soviel Zeit haben wir nicht«, sagte Surfat verzweifelt.
    »Wir helfen ihm eine Stunde«, entschied Redhorse. »Wenn wir den Alten bis dahin nicht gefunden
haben, handeln wir auf eigene Faust.«
    In ohnmächtiger Wut mußte Kraterhak Kan Deprok zuhören, wie Orraks Horden durch das
Schiff zogen. Zusammengekrümmt lag der Sippenälteste am Boden, sich des würdelosen Bildes wohl
bewußt, daß er in seiner Nacktheit bot. Der Pelz, den er verloren hatte, benutzte er als
Unterlage für seinen Kopf.
    Einmal hatte einer von Orraks Soldaten in die Nische geleuchtet, eine kurze Entschuldigung
hervorgestoßen und war weitergerannt. Ein nackter Forril war auch für angreifende Sippen
tabu.
    Kraterhak Kan Deprok rechnete schon seit langem mit Orraks Angriff. Orraks Sippe bewohnte das
Schiff unmittelbar neben ihnen; der schlaue Orrak mußte also schon lange von den Schwierigkeiten
wissen, mit denen Deproks Sippe zu kämpfen hatte. Orrak hatte abgewartet, bis für Deprok der
Zeitpunkt der Häutung gekommen war. Erst dann hatte er zugeschlagen. Deprok war davon überzeugt,
daß ihn einer der Halbväter an Orrak verraten hatte.
    Kraterhak Kan Deprok gab sich keinen Illusionen hin. Sobald die Häutung abgeschlossen war und
er die Nische verlassen konnte, würde er Orraks Gefangener sein. Es hing von der Großmut des
Gegners ab, ob Deprok wieder zu seiner Sippe durfte, die bald irgendwo in den unteren Räumen des
Schiffes ein unwürdiges Leben fristen würde.
    Der Ganzvater zitterte vor Wut. Es gab nur noch einen Weg, Ruhm und Ehre zurückzuerlangen: Den
Wazala-Kampf. Sobald er seinen neuen Pelz trug, würde Deprok sich erneut an den Ausscheidungen
beteiligen. Ein Sieg würde seiner Sippe zu neuem Reichtum verhelfen.
    Auf dem Gang erklangen Schritte. Deprok spannte sich und lauschte angestrengt. Hatte Orrak
bereits Patrouillen aufgestellt?
    Der grelle Lichtstrahl eines Handscheinwerfers traf Deprok so unerwartet, daß er vor Empörung
und Schmerz aufschrie. Sofort erlosch das Licht, und eine unsichere Stimme murmelte: »Verzeih,
Ganzvater!«
    »Rank!« stöhnte Deprok fassungslos. »Wie kannst du es wagen, mich anzusehen?«
    Rank rülpste viermal lautstark, um seine Ehrerbietung und Reue zu zeigen.
    »Die beiden Fremden sind bei mir«, erklärte er. »Sie kennen eine Möglichkeit, wie wir Orrak
aus unserem Schiff hinauswerfen können.«
    »Sie dürfen mich auf keinen Fall sehen, Rank«, wimmerte Deprok. »Du mußt verhindern, daß sie
mich so sehen.«
    »Sie müssen mich töten, wenn sie in die Nische wollen«, bellte Rank.
    »Was wollen sie?« erkundigte sich Deprok. »Warum sind sie nicht bei den hydroponischen
Tanks?«
    »Warten Sie, Rank«, sagte Redhorse. »Deprok, die hydroponischen Tanks sind nicht mehr im
Besitz ihrer Sippe. Um die Zentrale wird in diesem Augenblick erbittert gekämpft. Es ist nur noch
eine Frage der Zeit, bis Orrak das Schiff übernommen hat. Ich schlage Ihnen deshalb ein Geschäft
vor.«
    »Schlag ihn tot, Rank!« schrie Deprok außer sich. »Er wagt es, mir ein Geschäft
vorzuschlagen.«
    Rank rülpste bedauernd. »Ich schlage ihn nicht tot, Ganzvater. Er hat bewaffnete Freunde
draußen auf der Plattform, die uns helfen können. Im Augenblick größter Not scheint uns der Große
Waza Hilfe geschickt zu haben.« Ein gewaltiger Rülpser begleitete die letzten Worte.
    Deprok überlegte angestrengt.
    Im Grunde genommen hatte seine Sippe nichts mehr zu verlieren. Vielleicht gab es tatsächlich
eine Möglichkeit, Orrak wieder zu vertreiben.
    »Was schlagen die Fremden vor?« fragte er.
    »Wir helfen Ihnen das Schiff zurückzugewinnen«, sagte Redhorse. »Dafür verlangen wir, daß Sie
uns den Weg ins Innere der Station zeigen.«
    Deprok glaubte, er hätte sich verhört. Der Fremde wagte es, ganz offen vom Großen Waza zu
sprechen. Nur mit Mühe gewann Deprok seine Beherrschung zurück.
    »Es gibt nur einen Weg zum Großen Waza«, sagte er feierlich. »Man muß die Wazala-Kämpfe als
Sieger überstehen. Der Wazala darf drei Tage in der Station verbringen. Als Belohnung erhält
seine Sippe eines der drei größten und schönsten Schiffe.«
    »Ich bin einverstanden«, sagte Redhorse. »Sobald dieses Schiff sich wieder im Besitz Ihrer
Sippe befindet, helfen Sie mir, eine Teilnahmeberechtigung für die Wazala-Kämpfe zu
bekommen.«
    Kraterhak Kan Deprok vergaß seine mißliche Lage und begann zu lachen. Sein Bellen dröhnte in
Redhorses

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