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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mitleidig.
    Redhorses Blick ließ ihn zurückweichen. Er rief einige Forrils. Stumm sah Redhorse zu, wie der
Sergeant auf den Transporter gelegt und davongefahren wurde.
    »Ich habe den Kampf gesehen«, sagte Bourk nach einer Weile. »Roukala war viel stärker als Ihr
Vertreter. Er schlug ihn vielleicht zehnmal zu Boden, doch der dicke Ganzvater erhob sich immer
wieder. Ich glaube, Roukala dachte zuletzt, er würde gegen einen Besessenen kämpfen. Das hat ihn
verrückt gemacht, und er verlor.«
    »Stimmt es, daß ich gegen Orrak kämpfen muß?« fragte Redhorse.
    Bourk nickte zustimmend. »Er hat bereits nach Ihnen gefragt. Er ist froh, daß Sie sein Gegner
sind.«
    Auf dem Gang wurden Stimmen laut. Bourk sah hinaus und sagte Redhorse: »Deprok und sein Sohn
kommen, um Ihnen zu gratulieren.«
    »Lassen Sie sie nicht herein«, sagte Redhorse. »Wecken Sie mich, wenn der Endkampf
beginnt.«
    »Sie sprechen wie ein Ganzvater, der alles verloren hat«, stellte der Albino fest.
    Redhorse antwortete nicht. Er schob den Priester auf den Gang hinaus und verschloß die
Tür.
    Orrak bot immer noch einen imponierenden Anblick, trotz der Wunden, die er in den
vorausgegangenen Kämpfen erlitten hatte. Redhorse stand noch im Korridor des Arenaplatzes und
rang nach Atem, als sein Gegner bereits den Kampfplatz betrat. Jeder Atemzug löste stechende
Schmerzen in Redhorses Brust aus. Kalter Schweiß stand auf seiner Stirn.
    Bourk, der neben ihm stand, beobachtete ihn aufmerksam.
    »Hören Sie die Zuschauer?« fragte der Priester.
    Redhorse nickte nur.
    »Sie feiern ihren Favoriten«, erklärte der Albino. »Sie sind zwar die Sensation der Kämpfe,
aber die Forrils gönnen einem Fremden nicht den Sieg im Endkampf. Sie werden nicht nur gegen
Orrak bestehen müssen, sondern auch gegen die Zuschauer.«
    Redhorse starrte aus der Öffnung des Korridors auf den Kampfplatz hinaus. Inmitten der Arena
stand Orrak und ließ seine Muskeln spielen. Ab und zu stieß er einen heiseren Schrei aus.
    »Lassen Sie sich nicht einschüchtern«, warnte Bourk. »Er ist genauso zerschunden und von
Schmerzen gepeinigt wie Sie. Aber er besitzt einen fanatischen Willen.«
    »Auf wessen Seite stehen Sie?« erkundigte sich Redhorse.
    »Für mich sind Sie ein Fremder«, sagte Bourk gelassen. »Trotzdem hoffe ich, daß Sie Wazala
werden.«
    »Warum?« fragte Redhorse erstaunt.
    »Irgendwann werden die Energiereserven der Schiffe erschöpft sein«, sagte der Priester
nachdenklich. »Schon jetzt sind manche Sippen auf die Erfolge ihrer Raubzüge angewiesen, wenn sie
existieren wollen. Bald wird es jedoch in allen Schiffen keine Energie mehr geben.«
    »Die Lösung Ihres Problems ist sehr einfach: im Inneren der Station gibt es mehr Energie, als
Ihr Volk jemals verbrauchen kann«, antwortete Redhorse.
    Bourk schüttelte erschrocken den Kopf. »Niemand darf das Reich des Großen Waza betreten.«
    »So? Und was ist mit den Wazalas?«
    »Die Wazalas sind Auserwählte. Sie dürfen den Großen Waza nicht berauben«, sagte Bourk. »Sie würden es auch nicht tun, selbst wenn ich sie dazu auffordern sollte.«
    Ein Herausforderungsschrei Orraks drang zu ihnen herein.
    »Ich verstehe«, sagte Redhorse zu dem Albino. »Sie hoffen, daß ich Wazala werde, weil Sie
glauben, daß ich keine Skrupel habe und sogar den Großen Waza bestehlen würde.«
    Bourk gab keine Antwort, aber seine Haltung sagte Redhorse genug.
    »Es ist eine schlechte Religion, die ihre Anhänger im Elend leben läßt, obwohl der Überfluß
vorhanden ist«, sagte Redhorse. »Sie sind der Priester, Bourk. Sie haben die Macht, das Tabu zu
brechen. Das darf nicht schnell geschehen, aber wenn Sie jetzt mit dem Abbau der alten
Vorstellungen beginnen, werden Sie den Forrils helfen.«
    »Der Große Waza möge Ihnen diese Worte verzeihen«, murmelte Bourk ausdruckslos. Dann wandte er
sich mit einem Ruck ab und ging davon. Inzwischen hatte sich Orrak dem Publikum vorgestellt und
war wieder in seinem Korridor verschwunden. Einer der Punktrichter näherte sich Redhorses Platz
und forderte ihn auf, die Arena zu betreten.
    »Die Regel erfordert, daß Sie sich den Zuschauern vor dem entscheidenden Kampf zeigen müssen«,
sagte der alte Wazala-Kämpfer. »Damit soll verhindert werden, daß vollkommen erschöpfte Ganzväter
in die Arena kommen.«
    Redhorse begriff, daß die Zuschauer den Kampf entscheiden konnten, bevor er noch begonnen
hatte. Wenn er den Forrils zu schwach erschien, würden sie

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