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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Unbehagen
überwunden zu haben. Er hielt sich nun dicht neben Redhorse und gab zu verstehen, daß der Ausflug
ihm Spaß zu machen begann.
    Der Fuß des Küstengebirges lag dreihundert Meter von der KC-1 entfernt. Der Unterwasserhang
stieg fast senkrecht in die Höhe und war mit den bunten Pflanzen so übersät, daß nicht mehr viel
vom nackten Fels übrigblieb. Redhorse sah nach oben. Die Stelle, an der der Hang die Oberfläche
erreichte, war deutlich zu erkennen. Das Wasser täuschte. Man konnte sich nicht vorstellen, daß
es bis dorthin gut zweihundert Meter waren.
    Sie gingen ein Stück an der Wand entlang. Die Umrisse der KC-1 waren längst im Dämmerlicht
verschwunden, aber die empfindlichen Instrumente konnten sie sofort wieder aufspüren, wenn es
sein mußte.
    Plötzlich blieb Redhorse stehen. In seinem Helmempfänger war ein Knacken gewesen.
    Und dann kam Björnsens Stimme, nicht sehr laut, aber unverkennbar aufgeregt und
erschrocken.
    »Major Redhorse – hören Sie mich?«
    »Was ist, Leutnant?«
    »Tefroder, Sir! Wir haben sie auf den Orterschirmen. Es sind sechs Schiffe. Sie kreisen in
fünfzig Kilometer Höhe, und die Kreise werden enger.«
    »Wir kommen zum Schiff zurück. Abschalten!«
    Sie marschierten los, aber der Wasserdruck und das Wasser selbst ließen sie nur langsam
vorankommen. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis sie endlich die Umrisse der Korvette vor sich
auftauchen sahen. Bis sie sich umgezogen hatten und die Zentrale betraten, war fast eine halbe
Stunde seit dem Funkspruch vergangen.
    »Sie scheinen uns in den Bergen zu suchen«, sagte Björnsen und deutete auf den Orterschirm in
der Mitte.
    Redhorse starrte auf die Bildschirme und dachte nach. Dann kam ihm eine Idee. Im Polhangar
befand sich ein kleines, vierzehn Meter durchmessendes Diskusschiff. Der Diskus war nur mit einem
Normaltriebwerk ausgestattet, bot maximal acht Leuten Platz und war auch zur Fortbewegung unter
Wasser geeignet. Vor allem aber war die Jet ungeheuer wendig und schnell.
    Redhorse blickte auf. »Wir müssen sie irreführen«, sagte er entschlossen.
    »Und wie?«
    Redhorse winkte Vita zu.
    »Captain, machen Sie das Beiboot startklar. Wir lenken sie auf eine falsche Spur.«
    Vita verließ die Zentrale. Eine Minute später meldete er sich aus dem Hangar: »Beiboot fertig,
Sir.«
    »In Ordnung. Warten Sie dort. Ich bin in wenigen Minuten bei Ihnen.« Er sah Björnsen an.
»Kellar soll Sie ablösen, Leutnant. Ich brauche Sie im Beiboot. Leutnant McGear wird das Kommando
über die KC-1 übernehmen.«
    Er suchte noch weitere vier Mann aus, befahl das Anlegen der schweren Schutzanzüge und setzte
sich dann hinter die Kontrollen des kleinen Schiffes.
    Die Polschleuse füllte sich mit Wasser, und dann glitt der schlanke Flugkörper hinaus in die
Dämmerung der Meereswelt. Aber auch an der Oberfläche mußte es dämmern, denn es war nicht mehr so
hell wie vorher. Wahrscheinlich war die erste Sonne bereits untergegangen.
    Redhorse warf einen Blick auf den Heckbildschirm. Da lag die KC-1 auf dem weißen Sand, ruhig
und abwartend. Ihre Umrisse verschwammen schnell, und schon aus einer Entfernung von fünfzig
Metern waren sie nicht mehr zu erkennen.
    Redhorse nahm Kurs aufs Meer hinaus und erhöhte die Geschwindigkeit, dabei stieg er höher. Das
Echolot zeigte ihm dauernd die Wassertiefe an, und der Meeresboden stieg unaufhörlich schräg nach
oben.
    Dicht unter der Oberfläche glitt das Beiboot dahin, und Redhorse hoffte, daß man es bald orten
würde. Ein sich bewegender Gegenstand war ohnehin viel leichter auszumachen als ein ruhender.
    Es wurde schnell dunkel. Die zweite Sonne versank im Meer, und dann die dritte. Die ersten
Sterne wurden sichtbar, als das Abendblau verblaßte.
    »Mich beschleicht ein unangenehmes Gefühl«, murmelte Captain Vita unsicher. »Auf der KC-1
fühle ich mich wohler.«
    »Wenn wir die KC-1 behalten wollen, müssen wir diese kleine Unannehmlichkeit in Kauf nehmen.«
Redhorse sah Björnsen an. »Bleiben Sie auf Empfang, Leutnant. McGear hat Anweisung, sich sofort
zu melden, wenn die Tefroder ihn angreifen sollten.«
    Als sie mehrere Kilometer unter Wasser zurückgelegt hatten, erhöhte Redhorse die
Geschwindigkeit und schaltete den Antrieb um. Sofort stieg das Beiboot an die Oberfläche und
schoß dann hinauf in den nächtlichen Sternenhimmel.
    Redhorse hatte keine Lust, allzuviel zu riskieren. Er wollte die Tefroder nur von der viel
wichtigeren Korvette ablenken

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