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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beiden Männern gezeigt, daß sowohl Leuchtpfeile als auch Automatstimmen eingesetzt waren,
um diese Aufgabe zu übernehmen.
    Als dann Perry Rhodan etwa eine Viertelstunde später die Zentrale betrat, ging der Hathor ihm
genau die Hälfte des Weges entgegen.
    Zwei Unsterbliche reichten sich die Hände, zwei Wesen, die beide absolut humanoid waren –
und die dennoch mehr trennte als der Altersunterschied von nicht ganz neunzigtausend Jahren.
    Der eine: Perry Rhodan, Großadministrator eines Sternenimperiums mit Hunderten von Milliarden
Menschen.
    Der andere: Tengri Lethos, der letzte Hüter des Lichts im Andromedanebel und ganz auf sich
allein gestellt.
    Dennoch hatte Omar Hawk den Eindruck, als stünde hinter dem Hathor die Macht des gesamten
Universums. Aber er wußte, daß er sich täuschte, daß diese Täuschung auf der Ausstrahlung von
Lethos' Persönlichkeit beruhte, seiner Weisheit, Abgeklärtheit und seinem Vertrauen auf die nicht
greifbare Macht geistiger Reife und Vernunft.
    »Ich danke Ihnen, daß Sie meine Leute gerettet haben, Lethos«, sagte Rhodan mit spürbarer
Wärme in der Stimme. Der unsterbliche Terraner erkannte mit der Menschenkenntnis, die ihn
auszeichnete, daß der Hathor kein Feind war.
    Lethos lächelte.
    »Eigentlich haben sich Ihre Leute selbst gerettet, Rhodan. Wenn Baar Lun und Gucky nicht
sowohl über paranormale Fähigkeiten als über eine positive Denkrichtung verfügten, hätte der
Wächter nicht reagiert, sie wären niemals auf meine Station aufmerksam geworden, und ich wäre
noch nicht erwacht.«
    Perry Rhodan blickte auf seine Uhr.
    »Es tut mir leid, daß ich mich nicht lange genug mit Ihnen unterhalten kann, um ein wirkliches
gegenseitiges Kennenlernen zu ermöglichen. Aber in einem halben Lichtjahr Entfernung befindet
sich der Zentralplanet unseres Todfeindes – und wir kennen bisher noch immer keine
Möglichkeit, die Abwehr zu durchbrechen. Verzeihen Sie mir also bitte, wenn ich das Gespräch
sofort in praktische Bahnen lenke.«
    Er lächelte den Hathor gewinnend an. Vielleicht vertraute er jener Eigenschaft seiner Sprache
und seines Blickes, die man früher oft fälschlich als Suggestion ausgelegt hatte.
    Doch Tengri Lethos verzog keine Miene.
    Rhodan räusperte sich.
    »Haben Ihnen Gucky oder Baar Lun von unseren Schwierigkeiten berichtet?«
    »Ich bin informiert«, gab Lethos zurück. »Aber ich werde Ihnen nicht helfen. Auf dem Planeten
Tamanium befindet sich wahrscheinlich nur ein einziges intelligentes Lebewesen. Warum wollen Sie
deshalb den ganzen Planeten verwüsten lassen?«
    »Ich will nicht, aber ich muß«, erklärte Rhodan ruhig. »Es sei denn, der Meister der Insel
würde sich ohne Widerstand ergeben.«
    »Und weshalb fragen Sie ihn nicht?«
    Perry Rhodan war nahe daran, sich eine Einmischung in seine Angelegenheiten zu verbitten. Er
sah rechtzeitig genug ein, daß er ja um gerade diese Einmischung gebeten hatte, da er annehmen
konnte, ein Wesen, das tausend Transformbomben beiseite fegte, würde jeden nur denkbaren
Schutzschirm genauso mühelos beiseite fegen können.
    »Ich glaube nicht, daß ein Meister der Insel sich ergibt«, antwortete er. »Und schon gar
nicht, solange er noch unbesiegt ist. Sobald die Abwehranlagen von Tamanium vernichtet oder
neutralisiert sind, könnte man es versuchen.«
    Er zuckte die Schultern.
    »Aber gerade dann werde ich den Angriff selbstverständlich keine Sekunde lang unterbrechen.
Der MdI – oder vielleicht die beiden letzten MdI auf dem Planeten – dürfen uns nicht
entgehen.«
    Tengri Lethos blickte den Terraner ernst an, dann schüttelte er den Kopf.
    »Das Trachten nach Vergeltung ist eine Regung, die jedes vernünftige Wesen unterdrücken
sollte. Ich könnte Ihnen natürlich helfen, aber nur unter der Bedingung, daß Sie zuvor mit dem
Meister der Insel auf Tamanium zusammentreffen und mit ihm verhandeln.«
    Rhodan richtete sich steif auf.
    »Niemals! Mit diesen Verbrechern verhandle ich nicht! Es hätte auch keinen Sinn. Sie kennen
die Meister der Insel nicht!«
    Der Hathor lächelte undurchsichtig.
    »Jeder von uns muß so handeln, wie es ihm sein Gewissen vorschreibt, Rhodan. Dennoch hoffe
ich, daß ich in der Nähe Ihrer Flotte bleiben darf. Möglicherweise haben wir später Gelegenheit,
uns eingehend über so manches Problem zu unterhalten.«
    Perry Rhodan vermochte seine Enttäuschung nicht ganz zu verbergen. Doch er verabschiedete sich
ohne Groll.
    Baar Lun und Gucky folgten

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