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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durch das inzwischen von allen Mikrorobotern gesäuberte Schiff
gellte, glaube Perry Rhodan, die seit langem erwarteten Duplo-Flotten wären eingetroffen.
    Mit grimmigem Gesicht ließ er seinen Kontursessel nach vorn einrasten, so daß aus der
behelfsmäßigen Schlafstätte wieder ein vollwertiger Sitz wurde.
    Atlan, der während seiner Ruhepause das Kommando über die Flotte übernommen hatte, eilte zum
Kartentisch und schaltete die Interkomverbindung zur Ortungszentrale ein.
    Die Ortungszentrale meldete sich sofort.
    Rhodan und Atlan lauschten gespannt dem Bericht des Cheforters.
    »… aus dem Linearraum aufgetaucht. Ich wiederhole: Eintausend Fragmentraumschiffe der
Posbis sind vor fünf Sekunden in zwei Millionen Kilometern Entfernung aus dem Linearraum
aufgetaucht!«
    Der Arkonide warf einen kurzen Blick auf den Großadministrator.
    Rhodans Gesicht hatte sich gerötet.
    Dann stellte Atlan den Interkom zur Funkzentrale durch.
    »Ich benötige eine Verbindung zum Kommandanten der Posbiflotte«, befahl er knapp.
    Aufatmend ließ er sich ebenfalls in einen Sessel fallen.
    »Das ist Hilfe in höchster Not!« stieß er hervor.
    Der Terraner lächelte hintergründig.
    »Das ist die Frucht terranischer Politik, mein Lieber. Deine Arkoniden hätten damals die
Posbis vernichtet, wenn sie dazu in der Lage gewesen wären. Wir haben sie uns zu Freunden
gemacht – und wie sich eben wieder bestätigt, zu den treuesten Freunden der Menschheit.«
    Atlan machte eine wegwerfende Bewegung.
    »Warum versuchst du dann nicht, die Meister der Insel ebenfalls zu Freunden der Menschheit zu
machen?«
    Rhodans Gesicht wirkte abweisend, als er entgegnete:
    »Es sind Verbrecher, die ihrer gerechten Strafe nicht entgehen dürfen. Sie haben unermeßliches
Leid über viele Völker gebracht. Mit solchen Leuten kann man niemals Freundschaft schließen.
Wahrscheinlich glauben sie noch immer daran, uns vernichten zu können.«
    »Nicht ganz ohne Grund«, murmelte Atlan. »Wir sitzen fest. Selbst mit zusätzlichen tausend
Raumschiffen werden wir Tamanium nicht erobern können, und irgendwo im Linearraum befinden sich
wahrscheinlich bereits Tausende von Duploschiffen im Anmarsch.«
    »Vielleicht auch nicht«, gab Perry Rhodan zurück. »Die Maahks haben das Gros ihrer Flotten zum
Angriff auf alle von echten Tefrodern besiedelten Systeme angesetzt. Logischerweise werden die
Tefroder ihre eigenen Flottenaufgebote in die Heimatsysteme zurückrufen, ohne Rücksicht darauf,
ob die Meister der Insel ihnen mit Bestrafung drohen. Jeder sieht erst einmal zu, daß er selber
überlebt.
    Dennoch hast du natürlich recht: Die Duploflotten unterstehen nur den MdI. Sie werden früher
oder später in den Kampf um Tamanium eingreifen. Aber wir kennen schließlich die psychische
Labilität dieser synthetischen Doppelgänger. Nach dem Ausfall des Planeten Multidon können die
Meister der Insel zudem nur noch sehr spärlichen Nachschub an Menschen und Material erwarten. Sie
sind am Ende.«
    »Hoffentlich hast du recht, Freund«, sagte Atlan leise. »So machthungrigen und wahrscheinlich
paranoid veranlagten Menschen wie den MdI wäre es zuzutrauen, daß sie die Tür hinter sich mit
einem Donnerschlag zuwerfen, wenn sie von der Bühne der kosmischen Geschichte
abtreten …«
    In diesem Augenblick meldete die Funkzentrale, die Verbindung mit dem Posbikommandeur sei
zustande gekommen.
    Die Männer vergaßen ihre Diskussion.
    Rhodan ließ sich die Hyperkomverbindung auf seinen eigenen Interkomanschluß legen.
    Auf dem Bildschirm erschien ein abstraktes Symbol. Der Transformer übersetzte die Mitteilung
des Maschinenwesens in Interkosmo.
    Mit unbewegtem Gesicht hörte sich der Großadministrator die Meldung des Posbis an.
    Es stellte sich heraus, daß Reginald Bull, besorgt um die Zukunft der Andro-Beta-Flotte, bei
seiner Rückkehr in die Galaxis Kontakt mit den Posbis aufgenommen und diese um Unterstützung
gebeten hatte. Das Zentralplasma auf der Hundertsonnenwelt war der Bitte ohne Zögern nachgekommen
und hatte eintausend modernster Schiffe bereitgestellt.
    Mit Hilfe einiger modernster terranischer Flottentender, die mit posbischen Ersatztriebwerken
beladen wurden, war die Posbiflotte Ende Dezember 2405 von der Hundertsonnenwelt gestartet, um im
Direktflug nach Andro-Beta vorzustoßen.
    Während des langen Fluges wurden die verbrauchten Triebwerke ausgetauscht, indem man auf die
Depots der Flottentender zurückgriff. Dies war zwei Mal

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