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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und Ingenieure hin und her zu scheuchen.
    »Ich schlage vor, wir kümmern uns um die Installation der Zusatzpositronik«, meinte der
Oxtorner.
    Kasom nickte.
    Die beiden Umweltangepaßten schritten durch das Gewimmel der Menschen und Arbeitsroboter
hindurch. Mehr als einmal mußten sie den Schwebetraktoren ausweichen, die die stählernen Kolosse
der 1.000-Gigatonnen-Transformgeschosse in den Verladeraum fuhren, von wo aus sie in die
freigemachten Laderäume des zweiten Decks transportiert werden sollten.
    Einer der einfacheren Arbeitsroboter registrierte den Oberleutnant um eine Sekunde zu spät.
Hawk konnte gerade noch so ausweichen, daß er nur gestreift wurde.
    Groots Schrei nach einem Medo-Robot kam zu früh. Der Oxtorner verzog lediglich ein wenig das
Gesicht, als die wuchtige Maschine mit seiner Hüfte kollidierte. Der auf Gleisketten rollende
Roboter dagegen wurde so heftig zur Seite geschleudert, daß er gegen eine Teleskopstütze der
Korvette stieß und mit eingedrücktem Bug liegen blieb.
    Pieter Groot blieb nichts weiter übrig, als den herbeigeeilten Medo-Roboter zurückzuschicken
und dafür zwei Reparaturroboter mit dem Abschleppen ihres ›Kollegen‹ zu beauftragen.
    Erst als die Mannschleuse hinter Kasom und Hawk zufiel, verebbte draußen das Fluchen des
Kommandanten.
    Im Kommandoraum stießen sie auf das Team der Positronik-Spezialisten, die den würfelförmigen
Funktionsblock der Zusatzpositronik an das normale Bordgehirn anschlossen.
    Jedes Raumfahrzeug des Solaren Imperiums enthielt zwar ohnehin einen Autopiloten, doch nicht
alle waren mit einer Schalteinheit für automatischen Linearflug ausgerüstet. Dieser Mangel sollte
durch den Anschluß der Zusatzpositronik behoben werden, denn die Korvette würde immerhin
selbständig in den Linearraum eintauchen und zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten
Koordinatenpunkt wieder auftauchen müssen. Außerdem mußte das Auftauchmanöver mit der Auslösung
des Zündimpulses so koordiniert werden, daß die fünfzig Transformbomben kurz nach der Rückkehr
ins vierdimensionale Kontinuum zur Explosion gebracht wurden – und dennoch nicht so früh,
daß Hawk und Kasom in ihrem Raumjäger mit vernichtet wurden.
    Aber obwohl von der einwandfreien Arbeit der Spezialisten ihr Leben abhing, mischten sich die
beiden Umweltangepaßten nicht ein. Sie wußten, daß sie in den Augen der Positroniker nur Laien
waren und hätten eine unverblümte Abfuhr erhalten.
    Dafür ließen sie sich in den Kontursesseln des Kommandanten und Navigators nieder. Omar Hawk
schaltete den Checkautomaten ein. Ununterbrochen flammten und verloschen gelbe und grüne
Kontrollampen, mit schwachem Rascheln und Scharren schob sich der Checkstreifen aus dem
Auswertungsschlitz.
    Die KW-5 war startklar, es gab weder am Kalup-Konverter noch an den Kraftwerken die geringsten
Fehlerquellen.
    Die Impulstriebwerke waren frei von Rückständen, die Feldleiter zeigten keine
Spannungsschwankungen. Sobald die Zusatzpositronik angeschlossen und programmiert war, würde das
Schiff starten können.
    Der Oxtorner bat Kasom, auf ihn zu warten. Er selbst wollte seinen Okrill nachholen, den er in
einem Lagerraum der WILHELMINA untergebracht hatte.
    Als er mit Sherlock zurückkehrte, wurde die Zusatzpositronik bereits für den Einsatz –
den letzten Einsatz der KW-5 – programmiert. Die fünfzig überschweren Transformgeschosse
waren im Laderaum verstaut und an die Zündanlage angeschlossen.
    Hawk schauderte ein wenig bei dem Gedanken an die Energie, die fünfzig
1.000-Gigatonnen-Fusionsbomben entwickeln konnten. Sie würde zweifellos ausreichen, um einen so
relativ kleinen Planeten wie die Erde zu zertrümmern. Hoffentlich reichte sie auch aus, den
Halbraumschirm Tamaniums an einer Stelle aufzureißen.
    Wieder einmal leuchtete das Symbol des Faktors I von dem fiktiven Bildschirm der
Memohalle auf Tamanium. Wieder einmal scholl die kalte, leblose Stimme einer Maschine aus dem
unsichtbaren Lautsprecher.
    Sie forderte Rechenschaft von Trinar Molat.
    Der vorletzte MdI hörte sich die Vorwürfe mit unbewegtem Gesicht an. Er ließ sich nichts von
seiner Unruhe anmerken, sondern versuchte, Gelassenheit zu heucheln.
    »Die Terraner scheinen einen neuen Angriff vorzuhaben«, berichtete er. »Sie ziehen ihre
Verbände um das Luum-System zusammen. Inzwischen wurde ihre Flotte durch tausend Fragmentschiffe
der Posbis verstärkt.«
    »Ich kenne die Verteidigungsanlagen von

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