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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vergangenheit
justiert. Benutze ihn. Vielleicht sehen wir uns irgendwo wieder!«
    Atlans Arm, der die Waffe hielt, sank langsam nach unten. Grenzenlose Enttäuschung überkam
ihn. Er war zu spät gekommen. Mirona Thetin war bereits durch den Transmitter verschwunden.
    Atlan ging auf den Torbogen zu. Er mußte versuchen, ihr zu folgen, gleichgültig, wohin ihn der
Transmitter entführen würde.
    Mirona Thetin beobachtete von ihrem Versteck aus, wie der Lordadmiral auf den
Transmitter zuging. Leise legte sie das Mikrophon aus der Hand. Atlan war auf ihren Trick
hereingefallen. Sobald er zwischen den Säulen, die den Transmitter begrenzten, ankam, würde er
sich auflösen. Sie hatte den Transmitter so eingestellt, daß ihr Gegner für immer entstofflicht
zwischen den Dimensionen bleiben würde. Wenn der Arkonide den Transmitter betrat, gab es keine
Rückkehr mehr für ihn.
    Mirona wünschte, Atlan hätte sich beeilt. Ihre Worte schienen ihn deprimiert zu haben.
    Noch zwanzig Meter war der Mann, den sie trotz aller Unterschiede immer noch liebte, von
seiner unwiderruflichen Auflösung entfernt. Sie hatte den Transmitter so justiert, daß sie den
Arkoniden nicht zurückholen konnte. Sie wußte, daß sie ihrer selbst nicht sicher sein konnte.
    Mironas Hand umschloß den Schalthebel, den sie nur wenige Zentimeter nach unten bewegen mußte,
um den Transmitter einzuschalten.
    Sie beobachtete, wie Atlan stehenblieb und sich unschlüssig umblickte.
    Warum ging er nicht weiter? Hatte er ihre List durchschaut, oder zog er es vor, auf Tamanium
zu bleiben?
    Er schien über irgend etwas nachzudenken. Sie fühlte, wie ihre innere Anspannung sie zittern
ließ. Sie vermied es, direkt zu Atlan hinüberzublicken, weil sie befürchtete, er könnte ihre
Blicke fühlen. Mit einem Ruck ließ sie den Schalthebel los, da sie Angst hatte, in ihrer Erregung
könnte sie die Schaltung zu früh vornehmen.
    Atlan bewegte sich wieder, aber zu Mironas Überraschung drehte er sich um und ging auf die
gewaltsam geschaffene Öffnung in der Tür des Transmitterraums zu. Mirona wölbte die Augenbrauen.
Was hatte das zu bedeuten. Warum kehrte er plötzlich um?
    Als der Arkonide die Tür erreichte, verließ Mirona Thetin ihr Versteck. Der Gedanke, Atlan
hier zurückzulassen und einem ungewissen Schicksal zu überantworten, erschien ihr plötzlich
unerträglich.
    »Admiral!« rief sie.
    Er drehte sich nicht um. Wahrscheinlich dachte er, das Tonband hätte sich wieder
eingeschaltet.
    Die Zellaktivatorträgerin hob ihren Impulsstrahler und schmorte unmittelbar über Atlans Kopf
ein Loch in die Tür. Er fuhr herum und ließ sich fallen. Erstaunt sah sie, wie er hastig hinter
einen Generator kroch. Merkte er nicht, daß sie ihn nicht töten wollte?
    »Dein Trick ist mißlungen!« hörte sie ihn rufen. Sie sah, wie der Lauf seiner Waffe über dem
Generator auftauchte. Die Mündung zeigte in Richtung des Transmitters. Augenblicklich erfaßte
Mirona, was Atlan vorhatte. Mit einem Griff schaltete sie den Abwehrschirm des Transmitters ein.
Der Strahler des Arkoniden blitzte auf, aber die Energie wurde vom Feld des Transmitters
absorbiert.
    »Warum müssen wir immerzu kämpfen?« schrie sie verzweifelt. »Warum reden wir nicht
miteinander?«
    In unmittelbarer Nähe, wahrscheinlich einige Etagen tiefer, erfolgte eine heftige Explosion.
Faktor I verlor den Halt und mußte sich an den Kontrollschaltungen festklammern. Für einen
Augenblick schloß sie die Augen.
    »Was willst du mir sagen?« wollte Atlan wissen. Seine Stimme klang seltsam abgehackt, als
bereitete ihm jedes Wort Schmerzen.
    Er hatte recht! Was sollte sie ihm sagen? Sie konnte nur immer wieder ihr Angebot
erneuern.
    »Warum bist du umgekehrt und nicht in den Transmitter gegangen?« fragte sie.
    »Ich wollte zu Krantar zurück«, erwiderte er. »Das ist das affenähnliche Wesen, das du
paralysiert hast. Ich hatte ihm versprochen, daß ich mich um ihn kümmern werde.«
    »Das tust du wegen eines Tieres?«
    »Er ist kein Tier«, sagte Atlan. »Er verdient, daß wir uns um ihn kümmern. Er hat mir das
Leben gerettet, als ich gelähmt dalag.«
    Der Gedanke, daß sein Verantwortungsgefühl gegenüber diesem Barbaren ihren Plan zum Scheitern
gebracht hatte, löste Zorn in ihr aus. Wie konnte Atlan einer der wichtigsten Männer des Solaren
Imperiums sein, wenn er sich Sorgen um ein halbintelligentes Wesen machte?
    »Ich lasse dich nicht zu ihm zurück«, sagte sie. »Ich töte

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