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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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man uns schneller.«
    Sie trugen zum Glück ihre Kampfanzüge mit den Flugaggregaten und der Deflektoranlage. Der
Individualschirm funktionierte nur mangelhaft auf Multidon, aber gegen schwache Energiewaffen bot
er für kurze Zeit Schutz.
    Sie schalteten den Deflektor ein, als sie aus der Felsspalte herausgekrochen waren. Danach
erhoben sie sich in die Luft, die immer noch eisig kalt war. Die Strahlen der Riesensonne gaben
nicht genug Wärme. Aber die Kampfanzüge hatten eine eigene Klimaanlage.
    Als sie zehn Kilometer hoch gestiegen waren und sich nur noch über die gedrosselten Funkgeräte
unterhielten, lag das Haldengebirge tief unter ihnen und zog langsam nach Westen. In dreieinhalb
Stunden würde dort unten die Hölle ausbrechen. Ringsum am Horizont tauchten die Werksanlagen auf
und bildeten eine neue Wüste – eine technische Wüste. In der Luft glitten einige Gleiter
dahin, aber sie besaßen entweder keine empfindlichen Ortergeräte oder hatten sie nicht
eingeschaltet. Tronar, Ras und Gucky schwebten unbemerkt auf die Industrieanlagen zu.
    Sie erhöhten ihre Fluggeschwindigkeit und änderten den Kurs geringfügig auf Ostnordost.
Zweitausend Kilometer von dem Haldengebirge entfernt fanden sie eine zerklüftete Urlandschaft mit
Wäldern und Flüssen und Felsen. Sie landeten wohlbehalten und entdeckten nach einigem Suchen eine
Höhle unter einem Berghang.
    Ras sagte:
    »So, hier könnt ihr bleiben. Schaltet den Empfänger ein. Im Notfall werde ich mich melden.
Dann könnt ihr mich befreien oder doch wenigstens richtig beerdigen.«
    Gucky warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Denkst du, die lassen uns vielleicht was zum
Beerdigen übrig, wenn sie dich mal erwischt haben, du Optimist? Sei also lieber vorsichtig, und
melde dich rechtzeitig.«
    Als Ras fortgeflogen war, kramte der Mausbiber seine Konzentrate aus der Tasche. Er überlegte
eine Weile, ehe er Tronar einen Würfel hinhielt.
    »Du kannst froh sein, daß ich daran gedacht habe«, knurrte er.
    »Ich wußte schon immer, daß du ein Genie bist«, sagte Tronar und nahm den Würfel.
    Ras ließ sich Zeit.
    Langsam verstrichen die Stunden, während er unsichtbar den Planeten Multidon umrundete und
sich alle wichtigen Einzelheiten einprägte. Er wußte, daß solche Einzelheiten später sehr wichtig
werden konnten.
    Und dann, als er wieder einmal auf seine Uhr sah, wußte er, daß sie es geschafft hatten.
    Die Arkonbombe war gezündet.
    Multidon war verloren, und nichts mehr konnte den Planeten retten.
    Am Horizont war ein helles Strahlen, das scheinbar aus der Oberfläche kam und in den Raum
hinausgriff. Und zwar in Richtung der tiefstehenden Sonne. Ras hatte es vorher nicht bemerkt.
    Als er näherflog, erkannte er es. Es war ein Zapfstrahl, mit dem die Tefroder ihre Energie von
der roten Sonne Donit bezogen. Er war an die fünfhundert Kilometer dick. Unaufhörlich flossen
durch ihn die gewaltigen Energiemengen von Donit nach Multidon. Wenn man ihn unterbrechen konnte,
fielen alle robotgesteuerten Anlagen auf Multidon genauso aus wie die Wach- und
Vernichtungskommandos. Ein Chaos würde entstehen, und nur noch die Flucht konnte die Tefroder
retten. Das war auch so der Fall, aber in der allgemeinen Verwirrung des plötzlichen
Energieausfalls gelang es vielleicht auch ihm, Tronar und Gucky, sich unbemerkt abzusetzen. Sie
brauchten nur ein Schiff zu haben.
    Ras flog näher an den Zapfstrahl heran, hielt aber einen gewissen Sicherheitsabstand. Er
schaltete den Sender ein und gab eine kurze Nachricht durch. Dann veränderte er schnell seinen
Standort, damit man ihn nicht anpeilen konnte. Er teleportierte einfach.
    In seinen Taschen waren einige Miniatur-Atombomben. Wenn er in das Werk hinabteleportierte und
einige der Bomben warf, würde das vielleicht genügen, den Zapfstrahl zu unterbrechen. Aber er
konnte kein Risiko eingehen. Es mußte gleich beim erstenmal klappen.
    Er kehrte in das Versteck zurück, wo Tronar und Gucky ihn ungeduldig erwarteten.
    »Na, was ist nun?« erkundigte sich der Mausbiber. »Multidon brennt doch schon. Wollen wir die
Tefroder nicht warnen?«
    »Die merken das noch früh genug«, beruhigte ihn Ras. »Erst einmal müssen wir uns ein Schiff
besorgen, und sei es auch noch so klein.«
    »Etwas Kleineres als die Linse gibt es ja gar nicht, Ras. Also ist es egal, was wir finden.
Und wo?«
    »In einem Hangar. Vorher will ich die Empfangsstation für den Zapfstrahl ausschalten. Ich
nehme nämlich an, daß sie

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