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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Grenzen des
Zentralsystems entfernt waren, ließ Captain Horan die Impulstriebwerke anlaufen.
    Die drei winzigen Fahrzeuge beschleunigten schnell, verschwanden im Dunkel des interstellaren
Raums und tauchten eine halbe Stunde später im Linearraum unter.
    Am vereinbarten Treffpunkt wurden sie von der IMPERATOR eingeschleust, und Captain Horan
erstattete Atlan Bericht. Dieser ließ die Suchaktion abbrechen und die restlichen Schiffe, die
durch ein ausgeklügeltes und unverfängliches System von Hyperkurzimpulsen verständigt wurden,
sammeln.
    Fünf Stunden später war Atlan mit seinen Suchschiffen bereits unterwegs nach Gleam, um Rhodan
und die wartende Flotte zu verständigen.
    Perry Rhodan hörte sich den Bericht an, ließ sich die Positionsdaten des Dreiersystems geben
und lobte den Captain wegen seiner umsichtigen und klugen Handlungsweise.
    Danach erteilte er Befehl, die tausend eigenen Schiffe zum Start nach Tamanium vorzubereiten.
Die Maahks stellten zwanzigtausend eigene Einheiten für den bevorstehenden Kampf ab, nachdem sie
informiert worden waren.
    Mit dieser Streitmacht wollte Rhodan die Entscheidung erzwingen. Es würde ein furchtbarer
Kampf werden, dessen war er gewiß. Aber er hoffte, daß danach endlich das Blutvergießen aufhören
würde. Er wollte nichts mehr, als die Gefahr für die Menschheit endgültig beseitigen und danach
in die Heimatgalaxis zurückkehren, um sich dort dem friedlichen Aufbau seines Imperiums widmen zu
können.
    Er ahnte nicht, daß 435 Jahre zurück ein tefrodisches Kampfschiff in das Sonnensystem einflog,
um das Imperium der Menschheit und ihn selbst aus der Realität zu fegen …

16.
    Das tefrodische Schlachtschiff unter Kommandant Hakolin kehrte am äußeren Rand der
Sonnenkorona von Sol in das vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum zurück.
    Hakolin ließ das Schiff stoppen.
    Die Ortungsgeräte arbeiteten ununterbrochen und lieferten Daten über Daten. Hakolins Gesicht
wurde von Stunde zu Stunde zufriedener. Nicht ein einziges Raumschiff wurde von den Hypertastern
innerhalb des Solsystems erfaßt. Die mitgebrachten Unterlagen schienen zu stimmen. Dieses System
wurde von einem primitiven Volk bewohnt, das seinen Heimatplaneten bisher noch nicht verlassen
hatte.
    Es würde keinerlei Schwierigkeiten bereiten, es für lange Jahrhunderte in der Primitivität zu
belassen. Niemals würden diese Terraner das arkonidische Erbe auf dem Mond ihres Planeten
entdecken. Niemals würden sie eine Rolle in der galaktischen und schon gar nicht in der
interkosmischen Politik spielen. Und sie würden nicht einmal wissen, was ihnen damit entging!
    »Wir haben noch drei Tage Zeit«, sagte er zu seinem Ersten Offizier, dem Tefroder Melnarik.
»Auf dieser primitiven Welt schreibt man erst den 7. Juni 1971; der Arkonidenkreuzer aber soll
erst am 10. Juni zerstört werden. In der Zwischenzeit könnten wir uns die anderen Planeten des
Systems vielleicht ein bißchen ansehen. Was meinen Sie dazu?«
    Melnarik zuckte die Schultern.
    »Der Meister der Insel hat uns nichts darüber gesagt. Ich weiß nicht, ob es richtig wäre, ohne
ausdrücklichen Befehl etwas zu unternehmen …«
    »Ach was!« erwiderte Hakolin. »Er hat es uns auch nicht ausdrücklich verboten. Außerdem werden
wir sehr vorsichtig zu Werke gehen. Ich werde nichts riskieren, obwohl man angesichts der
Primitivität dieser Terraner beim besten Willen kein Risiko eingehen könnte.«
    Er warf einen Blick auf die Unterlagen.
    »Steuern Sie den ersten Planeten an, Melnarik. Die Terraner nennen ihn Merkur. Wir werden ihn
uns genau ansehen; obwohl ich nicht an eine Bedrohung glaube, möchte ich sicher sein, daß uns
niemand in den Rücken fällt, wenn wir in Richtung Erde weiterfliegen.«
    Die RAWTHOR setzte sich wieder in Bewegung. Sie näherte sich dem ersten Planeten des
Solsystems von der Sonne her, und Hakolin achtete darauf, daß es die Sonnenscheibe auch weiterhin
im Rücken behielt. Er wollte das geringste Risiko ausschalten, zumal sein Einsatzauftrag von
einem Meister der Insel stammte und deshalb jeder Fehlschlag gleichbedeutend mit dem Todesurteil
über Kommandant und Mannschaft sein würde.
    Doch alle noch so geringen Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet. Kein Ortungsstrahl
traf die RAWTHOR, und kein anderes Raumschiff ließ sich blicken, soweit die Hypertaster
reichten.
    Es stellte sich heraus, daß der erste Planet, den die Terraner Merkur nannten, eine
lebensfeindliche Extremwelt war.

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