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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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austrat.
    Es gab kein Entkommen für die KI-USO-42.
    Horan dachte aber nicht daran, seine Leute zu opfern, indem er resignierte. Er nahm die Hand
von der Alarmschaltung und zog das Mikrophon des Interkoms dicht an seine Lippen.
    »Achtung! Kommandant an Besatzung! Alle Mann sofort in die Mini-Space-Jets. Ich wiederhole:
Alle Mann sofort in die Mini-Space-Jets. Das Schiff muß aufgegeben werden. Start erfolgt in etwa
zehn Minuten. Funkstille! Ich wiederhole: Funkstille!«
    Er erhob sich bedächtig und wandte sich an seinen Navigator.
    »Berechnen Sie den Kurs zum zweiten Planeten des Systems. Geben Sie die Daten in den
Autopiloten, aber sorgen Sie unbedingt dafür, daß der weitere Flug nicht geradlinig verläuft,
sondern einem typischen Such- und Orientierungskurs ähnelt!«
    Der Navigator war, genau wie sein Vorgesetzter, aus der USO-Schulung hervorgegangen und
stellte keine überflüssigen Fragen. Er begriff, daß der Captain ein Täuschungsmanöver
beabsichtigte und gab sich Mühe, die Kursdaten entsprechend zu manipulieren.
    Unterdessen drehte Captain Horan die Korvette so, daß ihr Jet-Hangar eine Position
entgegengesetzt dem zweiten Planeten einnahm.
    Nur zwei Minuten später meldete der Navigator, der Autopilot sei programmiert.
    Mines Horan erteilte nun auch der Zentrale-Besatzung den Befehl, in die Mini-Jets zu
gehen.
    Die Mini-Space-Jets der United Stars Organisation entsprachen keineswegs den normalen
Space-Jets der Solaren Flotte. Sie waren bedeutend kleiner und faßten eigentlich nur jeweils drei
Mann. Diesmal mußten in zwei Jets je sieben und in eine sechs Mann verfrachtet werden. Es wurde
mehr als eng, zumal ja die Piloten auf jeden Fall ihre volle Bewegungsfreiheit behalten mußten.
Sie trugen keine Raumanzüge; dafür war kein Platz mehr gewesen. Jeder Durchschuß mußte
unweigerlich zur Katastrophe führen.
    Während die leere Korvette vom Autopiloten vorläufig noch direkt auf den zweiten Planeten
zugesteuert wurde, schossen die drei Mini-Jets aus ihrem Hangar, abgeschnellt von einem
gravomechanischen Abstoßfeld, nachdem sie durch Aktivierung ihrer eigenen Antigrav-Aggregate
zuvor gewichtslos geworden waren.
    Captain Horan hatte strikt untersagt, die Impulstriebwerke der Jets einzuschalten. Sie besaßen
nur eine geringe Möglichkeit des Entkommens, nämlich die, sich im freien Fall, nur angetrieben
von dem einmaligen Abstoßimpuls und dem Gesetz der Massenträgheit, vom Zentralsystem der Meister
der Insel zu entfernen.
    Trinar Molat erhielt die Ortungsmeldung in dem Augenblick, in dem er von seiner
Mission in der Vergangenheit zurückkehrte.
    Der MdI wurde von Panik ergriffen, als er auf den Ortungsschirmen die Umrisse eines kleinen
Kugelraumschiffes terranischer Bauart erkannte, das sich dem System in gradlinigem Kurs
näherte.
    Doch in der nächsten Sekunde kehrte seine kühle Überlegung zurück. Er verzichtete vorläufig
darauf, den Eindringling zu vernichten, obwohl er dazu in der Lage gewesen wäre.
    Faktor I war seltsamerweise sehr genau über die Pläne der Terraner informiert gewesen. Wenn er
ihm trotzdem keine Suchaktion nach dem Zentralsystem angekündigt hatte, so gab es nur eine
Erklärung dafür: Dieses Kugelschiff war rein zufällig in das System gekommen.
    Als es nach einigen Minuten Kurs auf den dritten Planeten nahm, atmete Molat auf. Der
Kommandant des terranischen Schiffes war zwar aufmerksam geworden, er schien aber selbst noch
nicht zu wissen, was ihm an diesem System auffiel.
    Nach einigen Minuten wechselte das Kugelschiff erneut den Kurs. Diesmal flog es wieder auf
Nummer zwei zu.
    Trinar Molat zögerte noch immer.
    Er mochte nichts unternehmen, bevor er nicht ganz sicher war, daß der Terraner Verdacht
schöpfte. Zwar hatte der Raumer die Fünfzehn-Millionen-Kilometer-Grenze längst überschritten, bis
zu der die Gegenpolkanonen reichten, aber bislang würde er selbst mit den besten Ortungsgeräten
auf Tamanium nur Berge, Ozeane und Ebenen erkennen können. Alle wichtigen Anlagen befanden sich
unter der Oberfläche, und das, was notwendigerweise oben liegen mußte, war vorzüglich gegen
Identifizierung getarnt.
    Doch der Terraner behielt nun seinen Kurs bei. Der Meister der Insel lächelte kalt. Er wußte,
die Gegner verfügten über ein Mutantenkorps. Vielleicht wollten sie ihn damit überrumpeln.
    Aber diese Befürchtung schwand, als das Schiff den ersten Planeten ansteuerte.
    Damit wurde es für Trinar Molat zu einem Fremdkörper, der

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