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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erkennen zu lassen, die am Boden lagen. Dieses Schiff unterschied sich deutlich von jenem,
in dem er sich noch vor wenigen Tagen befunden hatte. Auch hier gab es Terraner – wie
wahrscheinlich auf den anderen Birnenschiffen auch –, doch machten diese hier einen wesentlich
apathischeren Eindruck, als es an Bord des achten Birnenschiffes der Fall gewesen war. Auch die
Verwahrlosung der Räume war hier besonders stark fortgeschritten.
    Kakuta blickte auf die am Boden Liegenden. Die ständige Beeinflussung durch die Hypnokristalle
hatte diese Männer zu menschlichen Wracks werden lassen.
    Mitleid und aufsteigender Zorn ließen den Mutanten seine Vorsicht vergessen. Er näherte sich
einem der Liegenden und beugte sich zu ihm hinab.
    Das Gesicht des Mannes war aufgedunsen, die Lippen waren aufgesprungen und die Haare von
Schmutz und Schweiß verklebt. Kakuta preßte eine lautlose Verwünschung hervor, als er den
weltentrückten Blick sah. Er strich ihm mit einer Hand über das Gesicht.
    »Hören Sie mich?« flüsterte er.
    Der Mann gab ein undeutliches Geräusch von sich. Früher mußte er eine stattliche Erscheinung
gewesen sein, doch jetzt war er fast bis zum Skelett abgemagert. Kakuta fühlte, wie sich eine
schmutzige Hand an ihm hochtastete und sich an seiner Jacke festklammerte. Das Unterbewußtsein
des Mannes spürte, daß irgend etwas geschah.
    Kakutas Verbitterung wuchs.
    »Können Sie mich verstehen?« fragte er verzweifelt. »Wir werden versuchen, Ihnen bald zu
helfen.«
    Er wußte, daß dies ein unerfüllbares Versprechen war.
    Während er sprach, durchsuchte er die Taschen des Mannes. Er fand einen runden
Plastikausweis.
    Gragh Klennson, las er. Geb. 4.11. 2398.
    Erschüttert begriff Kakuta, daß dieser Mann, der wie ein Greis aussah, erst 37 Jahre alt
war.
    »Klennson!« rief er unterdrückt. »Klennson, hören Sie mich?«
    Klennson hob den Kopf. Kakuta begann zu hoffen, als der Mann zu zittern anfing. Doch ebenso
schnell, wie das Interesse des Hypnotisierten aufgeflackert war, erlosch es wieder.
    Hier würde jede Hilfe vergebens kommen. Diese Menschen waren dem Tode nahe. Kein Arzt der
Galaxis konnte die Beeinflußten heilen.
    Kakuta richtete sich auf. Auf der anderen Seite des Raumes entdeckte er einen Durchgang. Er
rannte darauf zu. Sekunden später stand er in einem halbdunklen Gang. Auch hier lagen ehemalige
Besatzungsmitglieder von Explorer-Schiffen, die in den Magellanschen Wolken verschollen waren.
Einige bewegten sich, andere schienen bereits tot zu sein.
    Kakuta, der sich seiner Hilflosigkeit bewußt war, schüttelte die Fäuste. Er stieg über einige
Männer hinweg. Undeutlich nahm er die hypnosuggestiven Befehle des Kommandokristalls wahr, der
die Besatzung kontrollierte. Der vierhundert Meter durchmessende Riesenkristall hingegen war
harmlos, da seine hypnosuggestiven Ausstrahlungen wirkungslos verpufften.
    An der Gangwand lehnte ein breitschultriger Mann, der mit glasigen Augen vor sich hinstierte.
Früher mußte sein muskulöser Körper die Uniform voll ausgefüllt haben, jetzt hing die Jacke
schlaff an ihm herunter. Trotzdem schien er einer der wenigen zu sein, die noch Kraft genug
besaßen, um sich auf den Beinen zu halten.
    Kakuta blieb vor dem Unglücklichen stehen.
    Der Mann gab durch nichts zu erkennen, daß er von Kakuta Notiz nahm.
    »Sehen Sie mich an«, sagte der Teleporter eindringlich.
    Der Kopf des Hypnotisierten wackelte hin und her. Schließlich blieben seine Blicke an Kakuta
hängen. Der Ausdruck seines von einem verfilzten Bart bedeckten Gesichts veränderte sich. Kakuta
wurde unwillkürlich an ein staunendes Kind erinnert.
    »Wie heißen Sie?« fragte Kakuta.
    Der Mann knurrte und wollte nach dem Japaner greifen. Er verlor bei der unverhofften Bewegung
das Gleichgewicht. Er wäre gestürzt, wenn Kakuta ihn nicht aufgehalten und wieder an die Wand
gedrückt hätte. Der Mutant wunderte sich, wie leicht dieser Mann war.
    »Muß gehen … gehen …«, stammelte der Hypnosklave.
    Kakuta trat einen Schritt zurück. Der Mann schlich an die Wand gestützt davon. Er mußte immer
wieder vor Erschöpfung stehenbleiben. Kakuta sah ihm mit halbgeschlossenen Augen nach. Es war
sinnlos, daß er noch irgend etwas unternahm. Eine Verständigung mit diesen Menschen war
unmöglich. Wenn sie überhaupt noch etwas wahrnahmen, dann waren es die Impulse der Kristalle.
    Kakuta rannte durch den Gang. Er atmete auf, als er einen Maschinenraum betrat. Hier gab es

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