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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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heranlassen darf? Sie kennen die
Neugierde der Männer, Sire.«
    Atlan nickte geistesabwesend. Er blickte zu dem Bildschirm hinüber, auf dem Hirns' breites
Epsalergesicht zu sehen war.
    »Mr. Hirns, Sie sprachen von einer vorbereiteten Anfrage. Wie lautet sie?«
    Roi nickte dem stellvertretenden Kommandanten des Freifahrerschiffes zu.
    »Sprechen Sie. Beeilen Sie sich.«
    Hirns hielt eine beschriebene Folie vor die Aufnahme.
    »Der Text dürfte in Ihrem Sinne sein, Admiral. Erste Frage: Welche Charaktereigenschaften
besitzt Dentcher? Erbitten ein Psychogramm. Zweite Frage: Letzter Standort der OMASO und
eingehaltener Kurs. Drittens: OMASO im Sektor Morgenrot nicht eingetroffen. Das wäre es.«
    »Einverstanden. Geben Sie den Wortlaut als Rafferspruch und im derzeit gültigen USO-Kode an
Perry Rhodan durch. Kennen Sie die Symbolgruppen?«
    Hirns grinste flüchtig.
    »Klar. Was dachten Sie?«
    »Dann funken Sie endlich«, schrie Atlan unbeherrscht. »Wenn die Besatzung der OMASO in die
Falle ging, ist der Riesenkristall unter Umständen bereits in der Galaxis. Schon einige Splitter
davon sind fähig, die vierzehnhundert Mann des Schlachtschiffes hypnosuggestiv zu versklaven!
Wenn diese Riesenmengen in den Siedlungsgebieten der Milchstraße oder gar auf der Erde
auftauchen, sind wir erledigt. Funken Sie!«
    Hirns schaltete ab. So ernst hatte man ihn noch nie gesehen.
    Roi Danton umfaßte Atlans Oberarm und zog ihn auf den Antigravlift zu.
    »Kommen Sie, Sire. Ihr Platz ist in der Zentrale. Meine Funker sind tüchtige Leute. Der
Großadministrator wird in wenigen Minuten eine tadellos abgefaßte Information erhalten. Kommen
Sie.«
    Atlan riß sich los und griff zu Kasoms Funksprechgerät.
    »Reden Sie keinen Unsinn. Was soll ich auf Ihrem Schiff? Mein Platz ist in der IMPERATOR. Was
denken Sie wohl, was ich nun zu tun habe? Oder haben Sie vielleicht die OMASO irgendwo geortet?
Ihnen traue ich allmählich alles zu.«
    »Ich bin kein Verbrecher an der Menschheit!« sagte Roi heftig. »Sie können alles annehmen, nur
das nicht! Selbstverständlich habe ich keine Ahnung, wo das Schiff steht. Ich kann nur
Vermutungen anstellen. Aber eines weiß ich: Mit Ihrer stolzen IMPERATOR haben Sie nicht die
kleinste Chance. Selbst wenn Sie mit allen dreitausend Einheiten der Morgenrotflotte am letzten
Standort der OMASO auftauchen, wird sie im Hyperraum verschwunden sein, ehe Sie einen Schuß
abgegeben haben. Bleiben Sie hier.«
    Atlans Daumen lag auf dem Sprechschalter des Gerätes. Er schien den Freihändlerkönig mit
seinen Blicken sezieren zu wollen.
    »Sie sind sich Ihrer Sache sicher, wie? Haben Sie etwa jenes sagenhafte Gerät an Bord, das Sie
Rhodan für Rois System anbieten wollen?«
    Der Freifahrer zögerte einen Moment. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Funkspruch bereits gerafft
in den Aufnehmer des Automatensenders geschoben. Die mächtigen Richtstrahler der FRANCIS DRAKE
schwenkten ein.
    »Ja!« rang sich Roi zur Antwort durch. »Wir nennen es Halbraumspürer. Sehen Sie jetzt ein, daß
nur ich die Möglichkeit habe, die OMASO verfolgen zu können?«
    Atlan kämpfte mit sich. Melbar Kasom stand sprungbereit neben seinem Chef. Die wenigen
Freihändler, die sich noch im Schleusenvorraum befunden hatten, starrten zu dem Lordadmiral und
Oberbefehlshaber der USO hinüber.
    »Gehen wir in die Zentrale«, entschied er plötzlich. »Ich danke für das Vertrauen. Die Sache
mit dem Halbraumspürer bleibt vorerst unter uns – in Ihrem Interesse.«
    »Ich bedanke mich, Sire.«
    »Da gibt es nichts zu danken. Wenn die OMASO noch an Ort und Stelle ist, haben wir mit diesem
Gerät eine gute Chance. Ist sie jedoch bereits verschwunden, dürften auch Sie das Nachsehen
haben. Ich nehme an, Sie können eine Halbraumverfolgung nur dann aufnehmen, wenn Sie sofort
hinter einem fliehenden Schiff in den Zwischenraum gehen, oder?«
    »Ja.«
    »Dann also los. Die Flotte bleibt hier zurück. Sie kann nur dann eingesetzt werden, wenn die
OMASO bereits in der Milchstraße untergetaucht ist. Melbar, rufen Sie die IMPERATOR III an und
geben Sie durch, Oberst Reyht hätte weitere Anweisungen abzuwarten. Er wird wohl die Rückfrage
der FRANCIS DRAKE aufgefangen haben. Jeder nicht unerläßlich notwendige Funkverkehr auf
Hyperwelle ist sofort einzustellen. Durchgeben als Sammelbefehl Flaggschiff an alle. Beeilen Sie
sich.«

3.
    Die Zeiger der Borduhren krochen mit nervenzermürbender Langsamkeit über die

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