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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den modernsten Kampfanzügen der USO
glichen.
    »Für dich meine Ersatzkombi«, knurrte er Melbar Kasom zu. »Hoffentlich versinkst du nicht
darin.«
    »Angeber«, grinste der Ertruser. »Mein Brustumfang gleicht alles aus. Wie funktioniert das
Ding?«
    Atlan ließ sich von Roi in die Kombination helfen. Der nach hinten klappbare Transparenthelm
besaß eine Verschlußautomatik, die sowohl auf kritische Temperaturunterschiede als auch auf
Druckschwankungen reagierte.
    »Damit Sie nicht ungeschützt sind«, erklärte der Freihändler. »Der Rückentornister besitzt
alles, was hineingehört. Sie sind flugfähig durch den Antigrav, wenn erforderlich, unsichtbar
durch einen neuartigen Schirmfeldprojektor. Die Anzugpanzerung reicht für normale Schock- und
kleine Energiewaffen aus.«
    »Was ist bei Ihnen eigentlich nicht neuartig?« erkundigte sich Atlan grimmig.
»Monsieur, ich werde Ihnen Rois System einschließlich Rubin besorgen, wenn Sie mich dorthin
führen, wo das alles konstruiert und gebaut wird. Sie müssen einige tausend
Spitzenwissenschaftler und Ingenieure aller Fachrichtungen beschäftigen, ganz abgesehen vom
Hilfspersonal.«
    »Stimmt!« gab Roi zu. »Warum sollte ich es leugnen? Allerdings kann man nicht den Begriff
>beschäftigen< gebrauchen. Ich bin froh, wenn ich von diesen Frauen und Männern als so
vertrauenswürdig eingestuft werde, daß man mir die Neuentwicklungen zum Test überläßt. Ich betone
nochmals, daß niemand gegen die Interessen der Menschheit handelt.«
    Die FRANCIS DRAKE beschleunigte und verschwand kurze Zeit später im Linearraum.
    Die Glocken schrillten, und eine Robotstimme gab bekannt, das dritte Linearmanöver
sei beendet.
    Auf den Bildschirmen waren verschiedene Szenen auf einmal zu sehen. Die Einheiten des
Frontsektors zeigten die tintenschwarze Leere des interkosmischen Raumes. Nur hier und da war ein
verlorener Eckstern auszumachen, der aber noch zu einem Spiralarm der Galaxis gehörte.
    Die Ostsektionen fingen zwei leuchtende Flecken ein, die von einem kaum erkennbaren Lichtband
miteinander verbunden wurden. Es waren die beiden Magellanschen Wolken mit ihrer Brücke aus
interstellaren Gasen und darin eingebetteten Sonnen.
    Allein die Heckbildschirme gleißten und glänzten in kaum erträglicher Helligkeit. Die
Milchstraße war formatfüllend. Sie wirkte in ihrer Größe erdrückend.
    Niemand achtete auf den phantastischen Anblick. Die Ortungsantennen der FRANCIS DRAKE kreisten
um ihre Achsen und schickten ihre überlichtschnellen Echoimpulse in den leeren Raum.
    Wenn irgendwo ein Körper war, der diese Impulse reflektieren konnte, würde man ihn auch
finden.
    »Breitwinkelstreuung, sonst erwischen wir ihn nie«, ordnete Roi an. »Edelmann Hirns, lassen
Sie Kraftwerke drei und vier auf die Taster schalten. Ein lahmes Echo ist so gut wie gar
keins.«
    »Saft von drei und vier auf Taster«, sagte Hirns in die Befehlsübermittlung zum
Maschinenleitstand.
    Die Kreiselantennen begannen zusätzlich zu wippen, um mit ihnen einen möglichst großen Raum
erfassen zu können. Dadurch wurde die Ortung noch genauer als bei einer beschleunigten Rotation
auf nur einer Achse.
    Trotz des hohen Energieaufwandes kam kein Echo herein. Atlan krampfte die Hände um die Lehne
seines Sessels. Hinter ihm liefen wieder die Rechenmaschinen.
    »Eintauchposition exakt. Differenz Plus-Minus fünf-null-drei-eins Lichtminuten«, gab der
verantwortliche ›Edelmann‹ durch.
    Roi drehte den Kopf.
    »Genauer ging es nicht mehr«, behauptete er mit einem unsicheren Auflachen. Atlan schaute
verblüfft auf. Unsicherheit – dies war ein gänzlich neuer Charakterzug bei Roi Danton.
    »Die drei Manöver waren erstklassig«, bestätigte der Arkonide. »Uhrzeit?«
    »Dreiundzwanzig – vierundvierzig Standard«, gab Hirns durch. »Kein Echoeinfall. Wir
sollten …!«
    Edelmann Hirns wurde vom Anruf eines Mannes unterbrochen. Atlan sprang auf. Das war der
Cheffunker gewesen.
    »Morsezeichen auf USO-Hyperfrequenz, Klartext sehr schwach, etwas verstümmelt«, schrie der
Funker. »Text: OMASO, funkserg… Hestinger, an al… übernommen, … drei Ma… immun, …lucht
mit Space-Jet, SOS … SOS … SOS … Hestinger …; Ende Spruch, keine Zeichen
mehr.«
    »Einpeilen«, rief Danton.
    »Versucht, leider kein Resultat. Der Sender ist sehr schwach, kaum noch hörbar. Mit Sprechfunk
wäre der Absender überhaupt nicht durchgekommen. Dieser Sergeant Hestinger, so wird es wohl

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