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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wie Intelligenz und
Eigeninitiative bedeutete.
    Irgend jemand in der Großen Magellanschen Wolke machte sich die Fähigkeit der von Natur aus
harmlosen Kristalle zunutze. Da die Perlians sich als Polizeimacht betrachteten, mußte es Wesen
geben, denen sie unterstanden. Die Drittkonditionierten dachten immer wieder voller Ehrfurcht an
eine Erste Schwingungsmacht. Außerdem hatte Fellmer Lloyd ja bereits festgestellt, daß die
Perlians sogenannte Zweitkonditionierte in ihre Überlegungen mit einbezogen. Zwischen den
Zweitkonditionierten und den Perlians schien jedoch keine Einigung zu herrschen, denn die
Gedanken der Perlians wurden verächtlich, wenn sie dieses Problem berührten.
    Es war für Fellmer Lloyd nicht einfach, die abstrakten Gedankengänge der seltsamen Polizisten
zu verfolgen. Menschliche Gedanken konnte der Mutant leicht verstehen, aber diese Wasserwesen
besaßen eine vollkommen fremdartige Mentalität.
    Die beiden Männer durchsuchten die Halle, die sich nicht wesentlich von jenem Gebäude
unterschied, in dem sie mit Generälen zusammengestoßen waren.
    Die drei großen Inseln, die es auf Modula II gab, dienten offenbar alle als Baugelände für
Industrieanlagen der Perlians. Da der Verdacht nahelag, daß es außer Modula II noch mehr Welten
gab, auf denen ähnliche Dinge geschahen, bestanden keine Zweifel daran, daß die Perlians eine
Aktion größeren Umfangs vorbereiteten: die Invasion der Galaxis!
    Dieses Unternehmen war nach Ansicht der Drittkonditionierten keinesfalls ein
Eroberungsfeldzug, sondern eine Strafaktion.
    Wish Haagard kam immer mehr zu der Überzeugung, daß der einseitige Konflikt zwischen dem
Solaren Imperium und den Perlians auf einem Mißverständnis beruhte. Wie konnte man das den
Drittkonditionierten klarmachen?
    Inzwischen war die Auseinandersetzung bereits im Gange. OLD MAN wurde von den Hypnokristallen
kontrolliert. Der Riesenrobot stellte eine große Gefahr für das Solare Imperium dar.
    »Wir haben genug gesehen«, drang Lloyds Stimme in Haagards Gedanken. »Diese Hallen ähneln
einander alle. Wasser gibt es hier nicht. Wir müssen versuchen, die Unterkünfte der Generäle zu
finden. Vielleicht haben wir dort mehr Glück.«
    »Ja«, sagte Haagard, und seine Zunge klebte am Gaumen, obwohl er erst ein paar Minuten zuvor,
irgendwo dort draußen, aus einer Pfütze diese nach Ammoniak stinkende Flüssigkeit geschlürft und
durch die Zähne gespült hatte.
    Der Sergeant merkte, daß seine Augen feucht waren und brannten. Seine Stirn war heiß. Ein
dumpfer pochender Schmerz über den Augen kam noch dazu. Haagard legte eine Hand in den Nacken und
drehte ein paarmal den Kopf hin und her.
    »Kopfschmerzen?« fragte Lloyd.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Haagard. Er grinste. Seine Lippen öffneten sich und entblößten
seine großen Zähne, die jetzt fast braun waren.
    »Vielleicht ist es Fieber?« fügte er hinzu.
    Lloyd warf ihm einen Blick zu.
    Haagard erschauerte, als sie hinaustraten und der Regen sie traf.
    Vielleicht war es wirklich Fieber, und er mußte den anderen zur Last fallen wie Wallen
Overmile.
    Noch während er überlegte, flogen zwei Roboter über das Hallendach heran. Sie rasten über die
beiden Männer hinweg wie große, mattglänzende Insekten.
    Der Luftdruck erfaßte Haagard und warf ihn gegen die Hallentür. Der Aufprall preßte die Luft
aus seinen Lungen. Er ächzte und sank in die Knie. Lloyd lag vor ihm, und hinter ihm stiegen zwei
Rauchsäulen in den wolkenverhangenen Himmel.
    Lloyd kroch auf Händen und Knien auf das Hallentor zu.
    »Schnell in die Halle!« rief er. »Sie werden es nicht wagen, das Gebäude zu bombardieren.«
    Mechanisch setzte Haagard sich in Bewegung. Er glaubte, daß die Roboter absichtlich ihr Ziel
verfehlt hatten. Dieser Angriff sollte eine Warnung sein, den Gebäuden fernzubleiben.
    »Sind Sie verletzt?« fragte Lloyd, als Haagard durch die Tür kam.
    Der Sergeant schüttelte den Kopf. Er spähte hinaus, aber er konnte die Flugroboter nicht
sehen. Dafür hörte er zwei weitere Explosionen in einigen hundert Metern Entfernung. Er warf dem
Mutanten einen bestürzten Blick zu.
    »Olney?« fragte er.
    Fellmer Lloyd hob die Schultern. »Vielleicht auch Hohle und Overmile«, sagte er. »Ich kann im
Augenblick die Gedanken unserer Begleiter nicht lokalisieren. Die Generäle wurden durch die
Explosion aufgeschreckt. Es ist schwer, die Impulse Major Hohles und die der anderen in diesem
Durcheinander zu

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