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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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müssen etwas zu trinken bekommen.«
    Sie überquerten den Platz und kamen in unmittelbare Nähe des hohen Turmes.
    Lloyd blieb stehen und legte seinem Begleiter die Hand auf den Arm.
    »Warten Sie!« sagte er. »Auf der anderen Seite des Turmes befindet sich ein Fahrzeug. Zwei
Generäle steigen aus. Ich kann ihren Gedanken entnehmen, daß sie sich zu einem Kontrollgang in
den Turm begeben wollen.«
    Haagard versuchte, sich ein Bild davon zu machen, was im Innern des Turmes vor sich ging.
    »In den Türmen, die überall zwischen den Hallen stehen, befinden sich Kraftwerke mit großen
Projektoren«, murmelte Fellmer Lloyd. »Die Projektoren sind mit Schwingungsmodulatoren gekoppelt.
Damit wird ein Antifeld erzeugt, das genau auf die Frequenz der Kristalle abgestimmt ist und das
deren hypnosuggestive Ausstrahlungen vollkommen neutralisiert. Diese Energiefelder überlagern den
gesamten Kontinent. Die Modulatoren arbeiten teilweise auf fünfdimensionaler Ebene.« Er lachte
kaum hörbar. »Kein Wunder, daß unsere Ortungsgeräte nur schlecht funktionierten.«
    Haagard verstand jetzt, warum die Perlians und ihre Helfer so riesige Kraftwerke gebaut
hatten. Ein fünf dimensionales Energiefeld erforderte einen ungeheuren Kraftaufwand.
    »Wenn unsere Wissenschaftler einen dieser Türme genau untersuchen könnten, wären sie sicher
bald in der Lage, die gleichen Antifelder zu schaffen, die von den Perlians benutzt werden«,
sagte Lloyd.
    Viel problematischer als den Bau solcher Projektoren hielt Haagard das Unternehmen, die
Wissenschaftler zu benachrichtigen. Was halfen Lloyd und ihm Erkenntnisse, die sie nicht
weitergeben konnten?
    Lloyd schienen ähnliche Gedanken zu bewegen, denn er fügte seufzend hinzu:
    »Ich wünschte, Tako Kakuta wäre bei uns, damit wir eine Verbindungsmöglichkeit zur CREST IV
hätten.«
    Während Lloyd weiterhin den Gedankenimpulsen der Generäle lauschte, meldete sich bei Wish
Haagard wieder der Durst.
    »Hier werden wir kaum etwas Trinkbares finden«, hörte er sich sagen. »Dazu müssen wir schon in
eine der Hallen eindringen.«
    »Sie haben recht«, stimmte Lloyd zu.
    Wie schon oft, so hatte Haagard auch jetzt das Gefühl, daß es nichts gab, was den Mutanten
erregen konnte. Lloyd wirkte apathisch, ein Mann, der seine Umwelt mit der Gelassenheit eines
Philosophen unter halbgeschlossenen Lidern beobachtete. Vielleicht mußte ein Mann so werden, der
Gedanken und Gefühle unzähliger intelligenter Wesen kennengelernt hatte.
    Haagard sagte sich, daß seine eigenen Gedanken für Fellmer Lloyd uninteressant sein mußten. Im
Grunde genommen war das beruhigend, denn es gab Haagard die Sicherheit, daß Lloyd nie tiefer in
ihn eindringen würde.
    Sie benutzten ihre Antigravprojektoren nicht, weil Lloyd vermeiden wollte, daß der schwache
Energieausstoß des Rückentornisters doch noch geortet wurde.
    Inzwischen hatte das durch den Regen eingeleitete Unwetter seinen Höhepunkt erreicht; es
blitzte und donnerte in raschen Abständen. Die Blitze erhellten oft die gesamte Umgebung, so daß
Haagard ab und zu für den Bruchteil einer Sekunde weiter entfernt liegende Hallen und Türme sehen
konnte. Immer wieder schlugen die Blitze in die Spitze der Türme ein, ohne jedoch Schaden
anzurichten.
    Einmal machte er den Versuch, aus einer Pfütze am Boden zu trinken, doch das Wasser war
schleimig und verströmte Ammoniakgeruch. Lloyd lachte, als er seinen Begleiter schimpfen
hörte.
    »Sie sind noch immer nicht durstig genug«, stellte der Mutant fest. »Später werden wir froh
sein, wenn wir Regenwasser trinken können.«
    »Es schmeckt widerlich«, brummte Haagard angeekelt.
    Er wußte jedoch, daß Lloyd recht hatte. Es war unwahrscheinlich, daß sie irgendwo gereinigtes
Wasser fanden. Sie würden sich mit dem begnügen müssen, was die Natur ihnen auf dieser Welt zur
Verfügung stellte.
    Fellmer Lloyd und Wish ›Big Mountain‹ Haagard betraten eine der verlassenen Hallen durch die
halbgeöffnete Tür. Das Innere des Gebäudes war beleuchtet.
    Haagard und Lloyd erblickten eine Bandstraße, die von Maschine zu Maschine führte. In Hallen
wie dieser wurden die staubartigen Kristallmengen, die von den Birnenschiffen herbeigeschafft
wurden, für ihren eigentlichen Zweck moduliert. Jeder einzelne Kristall erhielt eine
Schwingungsmodulierung. Trafen aber mehrere Kristalle zu einer kritischen Masse zusammen, ergab
sich ein sogenanntes Modulationsbild, was für die Kristalle das gleiche

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