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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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herein. Sharett maß den jungen Gurrad mit einem dankbaren Blick.
    Perrahat lächelte. »Er war noch arroganter als Sie«, sagte er.
    Sharett deutete auf den kleinen Gefangenen mit den dunklen Haaren.
    »Binden Sie ihn los und bringen Sie ihn hierher«, befahl er. »Ich will sehen, ob er die
Zeichnungen verstehen kann.«
    Der Headman hatte das Sonnensystem in den Boden gezeichnet, auf dessen zweitem Planeten die
Gurrads gefangen waren.
    Perrahat führte den Gefangenen heran. Der Fremde wußte sofort, worum es ging. Als Sharett auf
den Kreis deutete, der den zweiten Planeten darstellte, nickte das dunkelhaarige Wesen. Es
blickte sich suchend um. Sharett reichte ihm ein Holzstück und machte eine auffordernde
Bewegung.
    Der Fremde deutete ebenfalls auf den Kreis und dann auf Sharett und sich. Der Headman grunzte
beifällig.
    Der Gefangene nahm das Holzstück und malte Zeichen in den Boden, die für Sharett keinen Sinn
ergaben.
    Sie sahen ungefähr so aus:
    Modula II
    Dann machte der Fremde hinter dem Kreis, der den ersten Planeten darstellte, einen Strich. Bei
dem zweiten Planeten machte er zwei, bei dem dritten drei Striche, Sharett verstand.
    Jetzt zeichnete das Wesen zwei kleine Punkte in unmittelbarer Nähe der Sonne. Sharett runzelte
die Stirn. Was hatte das zu bedeuten? Gab es dort noch kleine Welten, von denen sie nichts
wußten?
    Der Gefangene zog eine Linie von einem der Punkte bis zum zweiten Planeten.
    Sharett schüttelte ungläubig den Kopf. Wollte der Mann andeuten, daß er von einer winzigen
Welt in unmittelbarer Sonnennähe kam? Unmöglich, dachte der Headman.
    Er wandte sich an Perrahat.
    »Verstehen Sie das?«
    »Nein«, sagte der junge Guerilla. »Ich glaube, er belügt uns.«
    Der dunkelhaarige Gefangene unterhielt sich einen Augenblick mit einem seiner Begleiter.
    Sharett achtete nicht darauf, sondern blickte auf den Strich, den das Wesen in den Boden
gezeichnet hatte. Jetzt verstand er alles. Die beiden Punkte in Sonnennähe stellten Raumschiffe
dar. Die fünf Fremden waren mit einem Beiboot auf dem zweiten Planeten dieses Systems
gelandet.
    Noch immer unterhielten sich die Gefangenen. Perrahat beobachtete sie mißtrauisch.
    »Sie kommen von zwei Raumschiffen«, sagte Sharett. »Vermutlich sind es Fremde, die diese Welt
untersuchen wollten und dabei in die Gewalt der Perlians geraten sind.«
    Perrahat wischte ärgerlich die Zeichnungen aus.
    »Ich glaube ihnen nicht!« stieß er hervor. »Seien Sie vorsichtig, Headman.«
    Sharett wurde abgelenkt, als draußen Lärm aufklang.
    »Sehen Sie nach, was los ist«, sagte er zu Perrahat.
    Der junge Guerilla trat hinaus und kam gleich darauf wieder zurück.
    »Es ist das eingetreten, was ich befürchtet habe«, sagte er. »Die alten Kommandanten haben die
Gefangenen aufgewiegelt. Sie behaupten, daß Sie fünf Spione der Perlians zu schützen versuchen.
Draußen haben sich schon einige hundert Männer versammelt, die die Fremden töten wollen.«
    Sharett hatte nicht geglaubt, daß der Rat so weit gehen würde. Schon während der Headman mit
Rownberk gesprochen hatte, waren die anderen Mitglieder des Rates von Hütte zu Hütte gegangen, um
den Unmut der Gurrads zu schüren.
    Sharett begriff, daß seine Lage schlechter war als jemals zuvor. Er konnte nicht damit
rechnen, daß Perrahat und die jungen Kämpfer ihn unterstützten, denn Perrahat sah in den fünf
Fremden ebenfalls Gegner.
    »Es wird Ihnen nichts anderes übrigbleiben, als die Burschen auszuliefern, wenn Sie Ihren
eigenen Kopf retten wollen«, sagte Perrahat gleichgültig.
    »Tötet die Spione!« klang draußen eine Stimme auf.
    »Geben Sie die Fremden heraus, Headman!« schrie ein anderer Gurrad.
    »Da hören Sie es«, sagte Perrahat. »Sie können nicht verlangen, daß ich jetzt noch hierbleibe,
Headman.«
    Als Clan Perrahat hinausging, traf er mit Rownberk zusammen, der sich der Hütte näherte.
Rownberk stieß ein höhnisches Zischen aus, aber Perrahat zuckte nur mit den Schultern und
gesellte sich zu der aufgebrachten Menge.
    Der Headman erschien im Eingang der Hütte. Augenblicklich wurde es ruhiger. Sharett ließ seine
Blicke über die Versammelten gleiten. Er schätzte, daß inzwischen über tausend Gurrads
eingetroffen waren.
    »Eine eindrucksvolle Demonstration des Willens«, murmelte Rownberk. »Finden Sie nicht auch,
Headman?«
    »Ich werde jetzt hineingehen und den ersten Gefangenen holen«, sagte Rownberk. Er sprach so
laut, daß ihn die am nächsten

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