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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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standhielt.
    »Richtig«, sagte Danton. »Es werden keine Antennen benötigt. Jedenfalls keine großen
Außenantennen, wie Sie sie wahrscheinlich erwartet haben.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß sich die Antennen innerhalb des Halbraumspürers befinden?« fragte
Rhodan.
    Danton nickte. In der Zentrale herrschte für einige Sekunden Schweigen. Die Spannung, die aus
diesem Schweigen entstand, wurde jedem der Anwesenden fühlbar. Einige Besatzungsmitglieder
scharrten unruhig mit den Füßen. Oro Masut begann plötzlich ohne jeden Grund zu lächeln. Sein
entstelltes Gesicht verwandelte sich in eine Teufelsmaske.
    Mehr als jede Antwort gab Dantons Schweigen den Männern der CREST zu verstehen, daß der
Freihändler nicht gewillt war, irgendwelche Auskünfte zu geben.
    »Wenn Sie damit einverstanden sind, schalte ich den Halbraumspürer jetzt ein, Grandseigneur«,
sagte Danton schließlich.
    »Warten Sie noch«, forderte Rhodan. »Sie haben unser Interesse an diesem Ortungsgerät geweckt.
Jetzt dürfen Sie sich nicht wundern, wenn wir Fragen stellen. Ist es nicht möglich, daß Sie mit
dem Halbraumspürer ein Trojanisches Pferd in unser Schiff gebracht haben? Vielleicht erfüllt
dieser Apparat noch andere Zwecke. Wer will das wissen? Verraten Sie uns, wer dieses Gerät
konstruiert hat, Danton.«
    »Ihr Mißtrauen stimmt mich traurig«, sagte der Händler. »Ich versichere Ihnen und der
Besatzung Ihres Schiffes, daß jede Ware, die wir liefern, vollkommen einwandfrei ist. Der
Halbraumspürer ist nur dazu da, Schiffe während des Linearfluges zu beobachten und zu verfolgen.
Glauben Sie, die Freihändler von Boscyks Stern würden ihre gerade gewonnene Souveränität wegen
einer technischen Spielerei gefährden?«
    Rhodan erkannte, daß Danton geschickt allen Fragen nach dem Hersteller des Gerätes auswich.
Der Großadministrator kam nicht auf die Idee, daß sein eigener Schwiegersohn der Erbauer des
Halbraumspürers sein könnte. Noch weniger ahnte er, daß seine eigene Frau, Mory Rhodan-Abro, ihre
Tochter und deren Gatten durch Geldmittel unterstützte. Fast alle technischen Neuerungen, die die
Freihändler in ihren Schiffen benutzten, waren von Dr. Geoffry Abel Waringer konstruiert. Dabei
wurde Waringer von den offiziellen Stellen immer noch wegen seiner ausgefallenen Ideen mitleidig
belächelt.
    Roi Danton jedoch war der große Nutznießer der Genialität Waringers.
    »Ich frage mich, welche Wissenschaftler im System von Boscyks Stern arbeiten«, sagte Rhodan zu
dem Mann, der in Wirklichkeit Michael Reginald Rhodan hieß und sein eigener Sohn war.
    »Wir sind mit unseren Forschern durchaus zufrieden«, sagte Danton.
    Rhodan warf einen Blick zu Fellmer Lloyd. Der Telepath schüttelte unmerklich den Kopf. Mit
parapsychischen Mitteln war aus dem Freihändler nichts herauszubringen.
    Danton, der die Unzufriedenheit seines Vaters bemerkte, hatte den kurzen Blick Rhodans bemerkt
und richtig verstanden. Er wußte, daß die Mutantenversammlung nur ihm galt, obwohl Rhodan aus den
vergangenen Begegnungen doch wissen mußte, daß er damit keinen Erfolg hatte. Er fühlte sich
versucht, Perry Rhodan die Wahrheit zu sagen. Doch der Gedanke, daß er dann sein großartiges
Spiel aufgeben müßte, hielt ihn davon ab. In den letzten Wochen war es ihm wiederholt gelungen,
seinen berühmten Vater zu verwirren und in die Enge zu treiben. Das war genau das, was er
beabsichtigt hatte. Er wollte sich beweisen, daß auch der Sohn des mächtigsten Mannes im Solaren
Imperium auf eigenen Füßen stehen konnte.
    »Arbeiten Sie vielleicht mit außerirdischen Intelligenzen zusammen, die der Menschheit später
gefährlich werden können?« verlieh Rhodan einem plötzlichen Verdacht Ausdruck.
    Danton unterdrückte ein Lächeln. Es war die uralte Sorge seines Vaters, daß jemand auf Kosten
der Menschheit Geschäfte mit Extraterrestriern machen könnte.
    »In dieser Hinsicht kann ich Sie beruhigen, Grandseigneur«, sagte er. »Lassen Sie den
Halbraumspürer untersuchen. Ihre Wissenschaftler werden feststellen, daß dieses Gerät von
Menschen erbaut wurde. Natürlich haben wir verschiedene Einzelteile von anderen Planeten bezogen.
Gewisse Mikroschaltungen stammen von Siga, aber auch das läßt sich leicht nachprüfen.«
    »Halten Sie es nicht für besser, wenn die Forscher, die jetzt noch ausschließlich für die
Freihändler arbeiten, in einen Gedankenaustausch mit den Wissenschaftlern auf Terra treten?«
fragte

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