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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bildeten einen lockeren Kreis um den Mittelpunkt des Kraterbodens, nachdem sie
gelandet waren. Ihre Waffen drohten abwechselnd in alle Richtungen. Aber sie fanden nichts, auf
das sie hätten schießen müssen. Es gab weder ein einsames, automatisch arbeitendes Funkgerät noch
eine Öffnung in den Felswänden oder eine Tür, die zu einer Funkzentrale hätte führen können.
    Melbar Kasom zog ein rechteckiges Gerät aus einer Halterung in seinem breiten Gürtel. Ein
silbrig schimmerndes Kabel verband es weiterhin mit der Energiequelle seines Kampfanzuges.
    Während die anderen Männer zurücktraten, ließ der Ertruser die blanke Vorderseite des
Gerätes – es handelte sich um einen Mikro-Hyperwellenorter – bedächtig pendeln, so daß
der Ortungsstrahl jeden Fleck des Kraterbodens und der Wände erfaßte.
    Plötzlich stieß er einen schrillen Pfiff aus und hielt die Hand mit dem Gerät ruhig.
    Sofort sprangen Captain Huron und die anderen beiden Soldaten zur Seite und rannten geduckt
auf die Stelle an der Felswand zu, auf die die Vorderseite des Hyperorters wies.
    Perry Rhodan zielte mit seinem klobigen Handstrahler auf den nackten Fels. Jeden Augenblick
erwartete er eine gegnerische Reaktion. Ein poröser Felsblock bot ihm Deckung.
    Doch nichts ereignete sich.
    Ungehindert erreichten die drei Soldaten die bezeichnete Stelle der Wand. Nun folgte ihnen der
Ertruser. Völlig deckungslos schritt er, den Hyperorter von sich gestreckt, auf den Fels zu.
    »Der Orter zeigt eine getarnte Tür und eine Kammer dahinter, die vermutlich in einen Stollen
führt«, erklärte er dabei.
    Als er die Wand erreichte, betastete er sie mit der Linken. Unter seinen starken Fingern
bröckelte poröses Gestein ab. Dann schüttelte er den Kopf, steckte das Ortungsgerät zurück und
bedeutete den anderen, zur Seite zu treten.
    Langsam zog Kasom seinen schweren Strahler aus dem Gürtelhalter, stellte ihn auf
Desintegration und maximale Streuung und geringste Intensität und drückte kurz auf den
Feuerknopf.
    Ein breitgefächerter, grünlich flimmernder Strahl huschte schemenhaft auf die Felswand
zu – und erlosch wieder.
    Vergastes Gestein löste sich in eine Wolke auf und sank allmählich zu Boden.
    Einer der Soldaten stieß einen triumphierenden Schrei aus.
    Hinter dem desintegrierten Fels war eine blanke Metalltür zum Vorschein gekommen.
    »Wir müssen uns genau überlegen, wie wir weiter vorgehen«, sagte Perry Rhodan. »Auf
keinen Fall dürfen wir bei den … Bewohnern der Funkstation den Verdacht erwecken, wir wären
in feindlicher Absicht gekommen. Gewaltanwendung sollten wir also möglichst vermeiden.«
    Melbar Kasom zog eine säuerliche Miene. Er hatte vergeblich versucht, einen
Öffnungsmechanismus zu finden. Die Tür war geschlossen, und sie gab auch nicht nach, als er mit
seinen ungeheuren Körperkräften versuchte, sie zur Seite zu schieben oder nach innen zu
drücken.
    Rhodan lächelte verstehend. Er schaltete seinen Armbandminikom ein und gab eine kurze
Lagemeldung an Roi Danton und an die am Kraterrand zurückgebliebenen Männer.
    Unterdessen untersuchte der Ertruser die Tür erneut mit seinem Mikro-Hyperwellenorter.
    Kopfschüttelnd teilte er das Ergebnis mit.
    »Genau in der Mitte scheint sich ein kompliziertes Aggregat zu befinden – zu kompliziert,
als daß es ein normaler Öffnungsmechanismus sein könnte, und außerdem ohne jeden erkennbaren
Kontakt zur Oberfläche und zu den Rändern.«
    Perry Rhodan sagte nichts dazu.
    Er hatte die geheimnisvolle Funksendung der Fremden gehört. Deshalb vermutete er, daß sie es
hier mit völlig andersgearteten Wesen zu tun hatten – und es wunderte ihn nicht mehr, auch
eine andersartige Technik vorzufinden.
    »Sie haben die Frequenz der Fremden«, sagte er zu Kasom. »Funken Sie sie über den
UKW-Notsender Ihres Helmes an. Sagen Sie irgend etwas. Vielleicht reagieren sie darauf.«
    Melbar Kasom zuckte die Achseln. Er zog seine Helmkapuze über den Kopf und löste damit einen
Kontakt aus, der zur Stabilisierung der transparenten Hülle und zum automatischen Verschluß
führte.
    An den Mundbewegungen erkannte Rhodan, daß der Ertruser langsam in das Mikrofon seines
Helmnotsenders sprach. Nach einer Minute legte er eine Pause ein und wartete auf Antwort.
    Dann riß er sich den Helm vom Kopf.
    »Nichts, Sir!« rief er zornig. »Die Brüder halten uns anscheinend zum besten.«
    »Wir können ihre Sprache nicht verstehen«, warf Captain Huron ein, »und

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