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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie werden unsere
nicht verstehen. Man müßte eben ›Birdisch‹ können.«
    Rhodan stutzte. Aber nicht etwa über die eigenwillige Bezeichnung, die Ark Huron verwendet
hatte – es erschien logisch, diese unbekannten Wesen, deren Sprache teilweise irdischen
Vogellauten glich, »Birds« zu nennen und ihre Sprache ›Birdisch‹.
    Rhodan dachte an etwas ganz anderes.
    »Sie haben doch ein Kristallspeichergerät dabei?« fragte er Kasom.
    »Ja, Sir …«
    »Ausgezeichnet! Rufen Sie den Funkoffizier der KC-31 und sagen Sie ihm, er solle die
aufgenommene Sendung der ›Birds‹ auf Ihr Speichergerät überspielen.«
    Der Ertruser begriff.
    »Und anschließend soll ich das Angenommene als Sendung abstrahlen?«
    »Genau das, Kasom. Es ist nichts weiter als ein neuer Versuch. Aber vielleicht hilft er uns
weiter.«
    Melbar Kasom nickte eifrig.
    Er stellte eine Verbindung zur Funkzentrale der Korvette her und sagte, was er wollte. Wenige
Minuten später hatte sein Kristallspeichergerät die Sendung der Birds gespeichert.
    Wieder klappte Kasom seinen Helm nach vorn und schaltete den UKW-Notsender ein. Danach stellte
er den Kontakt zum Speichergerät her und ließ die Sendung ablaufen.
    Noch bevor er damit fertig war, öffnete sich das Metalltor in der Felswand plötzlich.
    Licht flammte dahinter auf, und die Männer blickten in eine würfelförmige Kammer von etwa acht
Meter Kantenlänge. Die Wände der Kammer waren mit Material ausgekleidet, das wie Metallplastik
schimmerte.
    »Wie das Sesam-öffne-dich aus Tausendundeiner Nacht«, flüsterte Captain Huron beinahe
andächtig.
    Die beiden anderen Soldaten grinsten.
    Melbar Kasom betrat die Kammer zuerst. Hinter ihm folgte Perry Rhodan. Der Captain wollte sich
vordrängen, aber Rhodan wehrte ab und sagte:
    »Sie machen den Schlußmann, Huron. Ich möchte nicht, daß wir aus dem Hinterhalt überfallen
werden.«
    »Ja, Sir.«
    Captain Ark Huron winkte die beiden anderen Soldaten an sich vorbei.
    »Los, lauft schon!« rief er ihnen gedämpft zu, als sie an ihm vorübergingen. »Vati paßt auf,
daß man euch nicht den Hintern versohlt.«
    Als sie ihn passiert hatten, grinste er wohlwollend hinter ihnen her. Unter der rauhen Schale,
die Hunderte mörderischer Kämpfe und zahlreiche nicht weniger mörderische Strapazen ihm
verschafft hatten, schlug ein relativ weiches Herz.
    Mit wachsamen Blicken musterte er die Wände. Der Lauf seines Strahlers schwenkte herum. Dann
folgte er den anderen mit katzenhaftem Gang.
    Wie Melbar Kasom vermutet hatte, mündete die Kammer in einen Stollen. Der riesenhafte Ertruser
füllte den Gang fast völlig aus, und Rhodan konnte nur wenig von dem sehen, was vor ihnen lag.
Auch hier waren die Wände mit einer an Metallplastik erinnernden Masse verkleidet.
    Prüfend zog Rhodan die Luft ein. Sie war kühl und schmeckte angenehm frisch, hatte aber einen
leichten Nachgeschmack nach Eisen.
    Kaum hatte Captain Huron als letzter die Kammer verlassen, als die Tür in der Felswand mit
leisem Surren zufuhr.
    Unwillkürlich blieben die Männer stehen.
    »Lassen wir uns davon nicht stören«, sagte Perry Rhodan betont beiläufig. »Wir können die Tür
immer noch sprengen, wenn sie uns den Rückweg nicht anders freigeben sollte. Aber ich glaube
nicht mehr an eine Falle. Dann hätte sich die Tür auf weniger geheimnisvolle Weise öffnen
lassen.«
    Trotz dieses zur Schau getragenen Optimismus machte er sich Sorgen. Allerdings nicht um ihre
persönliche Sicherheit, sondern um die Gruppe von Major Hohle und Fellmer Lloyd. Vielleicht
erwies sich das Geheimnis der Birds als gänzlich unwichtig für Terra, und unterdessen starben
Menschen, weil die Leute, die sie retten sollten, sich mit anderen Dingen beschäftigten.
    Er verdrängte die Zweifel und Selbstvorwürfe. Sie befanden sich auf einer wichtigen
Stützpunktwelt eines unheimlichen Gegners – und alles, was sie auf diesem Planeten
Außergewöhnliches entdeckten, mußte untersucht werden. Das Ergebnis mochte wertlos sein, es
konnte aber auch neue Erkenntnisse bringen, die den Kampf gegen die Kristallagenten
erleichterten.
    Er riß sich zusammen und beeilte sich, damit der Abstand zwischen Kasom und ihm nicht zu groß
wurde.
    Der Ertruser murmelte schon eine ganze Weile undeutlich vor sich hin. Er schien nicht ganz
zufrieden zu sein mit dem bisherigen Erfolg der Aktion. Perry Rhodan konnte ihn verstehen. Sie
hatten zwar eine verborgene unterirdische Anlage entdeckt und waren mit

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