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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kopf – und erstarrte vor Schreck.
    Im ersten Augenblick hatte er tatsächlich den Eindruck, sich in einem riesigen Aquarium zu
befinden. Doch dann entdeckte er, daß sowohl das Wasser als auch die Wasserpflanzen sich hinter
einer Wand aus Panzerglas befanden.
    Ein grausiges Gesicht starrte aus den wogenden Zweigen einer bizarren Pflanze. Große runde
Augen saßen auf einem grausilbern schimmernden Schädel von Kinderkopfgröße. Lange Fühler hingen
gleich schlaffen Barthaaren aus den Winkeln eines riesigen Mauls.
    Als die Zweige sich weiter zur Seite bewegten, entdeckte Johosh Wassermann den plumpen
Fischleib und die Flossen.
    Er atmete erleichtert auf.
    »Wenigstens sind es nicht die Perlians, die uns erwischt haben!«
    Ali Abbas ergriff seinen Oberarm und zwang ihn, sich der anderen Seite ihres Aufenthaltsortes
zuzuwenden.
    Johosh schluckte.
    Ein etwa zwei Meter langes, schlankes Wesen von silbriger Färbung schwamm reglos zwischen
kleinen Fischen und den grünen Fäden wogenden Tangs. Der Körper war trotz der silbrigen
Schuppenhaut fast transparent. Johosh konnte einen Teil der inneren Organe sehen. Arme und Beine
hingen wie leblose Anhängsel an dem Körper. Aus dem ungefähr dreißig Zentimeter durchmessenden
Kugelkopf starrten zwei Facettenaugen. Die transparente Schädeldecke enthüllte eine grauweiße
Gehirnmasse mit pulsierenden Arterien und Venen. In Stirnhöhe befand sich ein etwa zehn
Zentimeter durchmessender Gewebeklumpen von rotleuchtender Färbung – das sogenannte
Zeitauge.
    »Ja, das ist einwandfrei ein Perlian«, sagte Ali Abbas leise. »Er scheint zu schlafen. Sehen
Sie die Kiemen am Hals. Sie sind bedeutend größer als die Kiemen, die wir bisher bei Perlians
sahen. Offenbar werden sie erst im Wasser zu ihrer wirklichen Größe entfaltet.«
    Wassermann entdeckte noch sechs dieser unheimlichen Wesen mit den Zeitaugen.
    Doch keiner der Perlians nahm von ihnen Notiz. Sie schliefen unter der Wasseroberfläche, nur
leicht bewegt durch die Strömung, die wahrscheinlich künstlich erzeugt wurde.
    »He! Was ist das?« rief jemand hinter ihnen.
    Sie fuhren herum.
    Major Cyclone Metax hatte sich aufgesetzt und starrte auf das Bild, das sich ihm hinter den
Scheiben der Aquarien bot.
    Er preßte die Hände gegen den Kopf und stöhnte.
    »Ich habe ein Gefühl, als hätte ich zuviel durcheinander getrunken!«
    Sein Blick fiel auf Leutnant Ali Abbas Gesicht.
    »Sie …?« fragte er verblüfft. »Ich dachte. Sie wären tot. Wie kommen Sie denn
hierher?«
    Abbas setzte eine beleidigte Miene auf.
    »Mir scheint, Sie freuen sich überhaupt nicht darüber, daß ich noch lebe. Soll ich mich
vielleicht in eines der Aquarien stürzen, damit Sie mich los sind?«
    Cyclone Metax schüttelte den Kopf. Gleich darauf stieß er einen unterdrückten Schmerzensschrei
aus und faßte sich an den Kopf.
    »Ach, wissen Sie. Leutnant Abbas, heute sollten Sie nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.
Sie sehen doch, daß ich indisponiert bin. Selbstverständlich freue ich mich darüber, daß Sie
lebendig vor mir stehen. Aber soll ich deswegen vielleicht einen Luftsprung vollführen, der die
restlichen Preßluftbohrer in meinem Schädel aktiviert?«
    Er ließ die Hände sinken.
    »Haben Sie vielleicht einen Spiegel, meine Herren?«
    »Spiegel …?« echote Wassermann verständnislos.
    Abbas lächelte.
    »Das nicht, Sir. Aber wenn Sie sich in einer bestimmten Entfernung vor die Glaswand stellen,
sehen Sie bestimmt so etwas wie ein Spiegelbild. Übrigens habe ich eine halbe Flasche Haaröl bei
mir, falls Ihnen die Bartpomade ausgegangen sein sollte.«
    »Bartpomade«, fuhr Metax auf. Dann sagte er: »Geben Sie das Haaröl her, Leutnant!«
    Während Johosh und Ali sich um Leutnant Maraun und die drei Sailers kümmerten, die bewußtlos
am Boden lagen, behandelte Major Cyclone Metax mit pedantischer Sorgfalt seinen Knebelbart.
    »So!« sagte er, als er damit fertig war. »Ich habe unterdessen Bilanz gezogen. Wir befinden
uns auf einem Perlian-Schiff, was aus den schlafenden Glasköpfen hervorgeht. Die Frage ist nur,
wie gut unser Aufbewahrungsort bewacht wird …«
    »Wie bitte. Sir?« fragte Leutnant Abbas verstört. »Wollen Sie etwa ausbrechen?«
    »Was dachten Sie sonst?« gab der Major zurück. »Und Sie werden sich jetzt Ihren Kopf darüber
zerbrechen, wie das Ganze vonstatten gehen soll. Sie verfügen über eine außerordentlich rege
Phantasie, habe ich mir sagen lassen …«
    Ali Abbas hatte

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