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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine ganze Menge Ideen. Aber schon die erste erwies sich als
unbrauchbar. Die beiden Schotte, die ihr Gefängnis hermetisch gegen die übrigen Teile des
Perlian-Schiffes abschlossen, ließen sich nämlich mit den vorhandenen Mitteln nicht öffnen.
    Wie nicht anders zu erwarten, hatten die Perlians den sieben Gefangenen sämtliche Waffen
abgenommen – und auch fast alles andere, was man als Waffe hätte benutzen können. Mit den
bloßen Fäusten allerdings ließ sich Stahlplastik nicht einmal beschädigen.
    Der Zweite Offizier der AKAI kratzte sich ausgiebig das schwarze Kraushaar.
    »Wenn wir Tarnprojektoren hätten, könnten wir uns als Perlians verkleiden …«
    »Und wenn wir in die Aquarien hineinkämen, und wenn wir Kiemen besäßen! Lauter Wenns, mein
Lieber. Was soll's?«
    Hinter ihnen ertönte ein mehrstimmiges Grunzen.
    Als sie sich umdrehten, sahen sie, wie die drei Borjarewer gleichzeitig die großen Augen
aufschlugen, gleichzeitig die Oberkörper anhoben – und gleichzeitig mit einem Schmerzenslaut
zurücksanken.
    »Man sollte meinen, alle Borjarewer wären eineiige Drillinge«, bemerkte Major Metax dazu. »Ich
glaube, wenn einer von den dreien einmal sterben sollte, sterben die übrigen beiden aus lauter
Sympathie ebenfalls.«
    »Was ist los?« fragten die Sailers wie aus einem Mund – und wie auf ein geheimes Kommando
setzten sie sich wieder gleichzeitig auf. Leutnant Maraun war inzwischen ebenfalls erwacht.
    Johosh Wassermann erläuterte ihnen die Lage.
    »Ich fürchte, wir können im Augenblick nichts tun«, äußerte sich Sakin Suruw benommen.
    »So gut wie nichts«, fiel Burno Borow ein.
    »Absolut nichts«, brabbelte Homin Halaw.
    Major Metax stöhnte unterdrückt.
    »Aber Sie besitzen doch Ihren Armband-Hyperkom noch«, sagte Halaw. Ihre Helmfunkgeräte waren
lediglich in der Lage, auf Normalfunkwelle zu senden und zu empfangen.
    »Ja, er hat ihn noch«, echote Borow.
    »Tatsächlich«, bemerkte Suruw.
    »Der sendet, seit ich erwacht bin«, entgegnete der Major. »Nur hat mir bisher niemand auf den
Notruf der Flotte geantwortet.«
    »Zu geringe Reichweite«, erklärte Borow.
    »Die anderen beiden sind bitte still!« befahl Cyclone Metax, bevor die beiden Borjarewer
einstimmen konnten.
    »Jawohl, Sir!« sagten Suruw und Halaw wie aus einem Mund.
    »Ganz recht«, murmelte Borow.
    Ein tiefes Brummen schallte plötzlich durch das Schiff. Über den Schotten begannen blutrote
Leuchtplatten in kurzen Intervallen zu flackern. Das Brummen verstärkte sich.
    Die Perlians in dem Aquarium wachten auf. Mit fahrigen Bewegungen ruderten sie in ihrem nassen
Element umher, schossen von einer Seite ihres Behälters zur anderen – und sanken nach
einigen Minuten zu Boden.
    »Das ist ein Alarm!« schrie Captain Wassermann.
    »Still!« sagte Cyclone Metax.
    Er deutete auf eines der beiden Schotte. Die Leuchtscheibe darüber verfärbte sich und wurde
gelb.
    Mit lautem Zischen schossen die beiden Schotthälften auseinander.
    »Los!« schrie Metax.
    Die Männer rannten auf das Schott zu. Kurz bevor sie es erreicht hatten, begann es sich wieder
zu schließen, aber sie kamen gerade noch hindurch. Mana Maraun blieb mit dem Fuß zwischen den
beiden Hälften hängen. Aber Homin Halaw befreite ihn mit einem energischen Ruck, bevor es zu spät
war.
    Jammernd humpelte der Venusier hinter den anderen her.
    »Das muß ein Versehen gewesen sein«, meinte Ali Abbas. »Wahrscheinlich wurden die Schotte im
Schiff nach einem bestimmten Alarmplan automatisch gesteuert.«
    »Sicher«, sagte Suruw. »Absichtlich hätten die Perlians uns nicht entkommen lassen.«
    »Nein, bestimmt nicht«, echote Halaw.
    »Niemals«, fügte Borow hinzu.
    »Wir müssen zur Zentrale!« befahl Cyclone Metax. »Die Perlians werden es früher oder später
merken, daß wir nicht mehr in unserem Gefängnis sitzen. Es gilt, das Überraschungsmoment
auszunutzen.«
    Das Brummen war inzwischen ganz verstummt.
    In den Fluren des Kugelraumschiffes war es geisterhaft still. Niemand begegnete den sieben
Terranern. Dafür sahen sie mehrmals Abschnitte der Wände, die transparent waren und hinter denen
Wasser hin und her schwappte. Fast überall lagen Perlians darin, außer in den Abteilungen, in die
das Wasser ganz offensichtlich soeben erst eingelassen wurde.
    Johosh Wassermann machte sich seine Gedanken darüber, aber er fand keine Zeit, sie zum
Abschluß zu bringen.
    Als sie um eine Biegung liefen, sahen sie sich unerwartet einem

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